Schön bunt?

„Schön bunt“ ist das Credo vieler Gartenliebhaber. Um mehr, nämlich den „Mut zur Farbe“, soll es im Folgenden gehen. Das bedeutet mindestens zweierlei: die Bereitschaft, mit Farbwirkungen zu experimentieren, und schließlich das Wagnis eigener Farbideen.

Veröffentlicht am: von Wolfgang Borchardt
erschienen am 03.06.2009

erschienen in DEGA GALABAU 06/2009

1 Driftpflanzung – lang gestreckte Pflanzenbänder sorgen für enge ästhetische Wechselbeziehungen zwischen den verwendeten ArtenBorchardt, Döll, Wainar, Staudenring, Wendebourg

Der Umgang mit Farbe beginnt nicht mit dieser selbst. Am Anfang steht eine Idee, die nicht bestimmte Farben und Pflanzen favorisiert, sondern beabsichtigte Wirkungen, insbesondere Stimmungsziele definiert. Erst dann wird nach geeigneten Ausdrucksmitteln gesucht – das sind Baustoffe, Ausstattungen und Pflanzen. Letztere müssen immer auch standortgerecht sein, sollen sie vital und die Idee nicht nur Idee bleiben. Mit etwas Mut entstehen individuelle Gartenlösungen, die weit über die Präsentation einer Trendfarbe hinausgehen. Gerade der eigene Garten bietet Raum, um mit Farben zu „spielen“. Das heißt zunächst, ihr Wirkungspotenzial zu ergründen. Pflanzungen, die die Wirkung einzelner Farben im Zusammenklang mit anderen steigern,...

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