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Winterschutz bei Stauden

Wie schütze ich Stauden vor der Kälte?

Die gute Nachricht vorweg: Die meisten Stauden sind winterhart und benötigen keinen besonderen Schutz. Doch in unseren Gärten gibt es auch exotische Pflanzen, die vor Kälte geschützt werden müssen. Aber welche sind das, und was kann man tun?

von Beat Graf, gaertner-graf.com erschienen am 08.11.2024
Laub schützt das Herz empfindlicher Stauden vor Frosteinwirkung. © gaertner-graf.com
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Oft ist es der beste Schutz, die Stauden sich selbst zu überlassen. Ein Rückschnitt ist nicht notwendig, da abgestorbene Blätter einen natürlichen Schutz bieten. Aus dem gleichen Grund sollten auch Gräser nicht zusammengebunden werden, und herabgefallenes Laub kann ruhig auf den Stauden liegen bleiben.

Es gibt außerdem Faktoren, die die Winterhärte positiv beeinflussen, auch wenn sie nicht direkt mit dem Klima zu tun haben:

  • Pflanztermin: Gut eingewurzelte Pflanzen überstehen den Winter besser.
  • Standort: Ein geschützter Platz, wie beispielsweise an einer Hauswand, hilft.
  • Düngung: Optimal versorgte Pflanzen, die nicht zu stickstoffbetont gedüngt sind, sind widerstandsfähiger.
  • Wachstumsstadium: Das vegetative Wachstum sollte vor dem ersten Frost abgeschlossen sein.
  • Rückschnitttermin: Ein zu später Rückschnitt kann zu empfindlichem Neuaustrieb führen.
  • Sortenauswahl: Winterharte Sorten wählen, die auch in Höhenlagen gut gedeihen.

Staunässe verhindern

Winternässe hat einen großen Einfluss auf viele Stauden, insbesondere solche aus Nordamerika. Diese Pflanzen, wie die Prachtkerze (Gaura) und die Duftnessel (Agastache), sind typische Präriepflanzen, die sich an trockene Winter angepasst haben. Dasselbe gilt für Pflanzen, die im Süden beheimatet sind, wie Lavendel (Lavandula) und die Steppenkerze (Eremurus). Eine gut durchlässige Bodenstruktur ist entscheidend, um Staunässe zu verhindern. Gegebenenfalls können Sie mit mineralischem Substrat oder einer Drainage nachhelfen, damit das Wasser gut abfließen kann.

<i>Gaura lindheimerii</i>
 ‘Rosy Jane’
Gaura lindheimerii ‘Rosy Jane’ © gaertner-graf.com

Tannenreisig bei Immergrünen

Die Wintersonne aktiviert die physiologischen Prozesse der Pflanze, wodurch sie beginnt, Wasser zu verdunsten. Da der gefrorene Boden jedoch kein Wasser nachliefert, können die Pflanzen vertrocknen. Tannenreisig schützt nicht nur vor dieser gefährlichen Wintersonne, sondern auch vor kalten Winden. Zudem hilft das Abdecken, extreme Temperaturschwankungen zu mildern. Im Frühjahr sollte das Reisig vor dem Austrieb entfernt werden. Folgende Stauden überwintern besser mit einer Abdeckung aus Tannenreisig:

  • Acaena (Stachelnüsschen)
  • Chrysanthemum × hortorum (Winteraster)
  • Helianthemum (Sonnenröschen)
  • Iberis (Schleifenblume)
  • Rosmarinus (Rosmarin)
  • Salvia (Salbei)

Kälteempfindliche Stauden

Schützen Sie kälteempfindliche Blütenpflanzen vor Kahlfrösten und starkem Winterfrost, indem Laub als natürlicher Schutz verwendet wird. Verteilen Sie das Laub großzügig über den Pflanzen und beschweren Sie es mit einigen Tannenzweigen, damit es während des gesamten Winters an Ort und Stelle bleibt.

  • Agapanthus
  • Anemone hupehensis und japonica (Herbst-Anemone)
  • Crocosmia (Garten-Montbretie)
  • Eremurus (Steppenkerze)
  • Fuchsia (Fuchsie)
  • Incarvillea (Freilandgloxinie)

Zudem können Sie kälteempfindliche Blumenzwiebeln wie Crocosmia (Garten-Montbretie) im Herbst tiefer pflanzen, um sie besser zu schützen.

Zusammenbinden

Pflanzen wie Pampasgras (Cortaderia) und Fackellilie (Kniphofia) neigen im Winter zu Fäulnis, da sich Wasser im Zentrum der Pflanze (dem „Herz“) sammelt und nicht verdunsten kann. Durch das Zusammenbinden der Halme oder Blätter im Herbst lässt sich dies einfach verhindern.

<i>Kniphofia uvaria</i>
 ‘Dorset Sentry’
Kniphofia uvaria ‘Dorset Sentry’ © gaertner-graf.com

Stauden in Töpfen

Pflanzen in Gefäßen reagieren empfindlicher auf tiefe Temperaturen als solche, die im Garten eingepflanzt sind. Positionieren Sie deshalb die Pflanzkübel im Winter absonnig, damit die Wintersonne die oberirdischen Triebe nicht aktiviert. Wählen Sie am besten einen geschützten Platz am Haus oder vor einer Mauer oder Hecke. So minimieren Sie gleichzeitig die Frosteinwirkung auf die Gefäße. Ummanteln Sie die Töpfe zusätzlich mit Luftpolsterfolie, um sie vor Kälte zu isolieren.

Weitere Tipps für den Winterschutz finden Sie hier.

GÄRTNER GRAF Der digitale Pflanzenexperte

Beat Graf ist Staudengärtner und leitete einst die Staudengärtnerei Frikarti in der Schweiz. Die Gärtnerei hat er verkauft und ist jetzt „Gärtner Graf“. Er unterstützt Betriebe bei der Entwicklung von Pflanzenkompetenz. Hier ist sein Angebot:

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