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Wühlmausbekämpfung

Einsatz von Fallen und Giftködern

Wühlmäuse wie die Große Wühlmaus (Arvicola amphibius, Synonym: Arvicola terrestris) können durch ihren Wurzelfraß erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen. Betroffen sind nicht nur private Gärten, sondern auch die gärtnerische Produktion und öffentliche Grünanlagen. Bekämpfung und Vorsorge sind fast unvermeidlich.

von Thomas Lohrer erschienen am 27.08.2025
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Wühlmäuse sind leicht am kurzen Schwanz, den kleinen Ohren und dem braunen Fell zu erkennen. (Präparat: Leihgabe der Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising).
Wühlmäuse sind leicht am kurzen Schwanz, den kleinen Ohren und dem braunen Fell zu erkennen. (Präparat: Leihgabe der Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising). © © Thomas Lohrer

Für eine Bekämpfung der Wühlmaus stehen Fallen, Giftköderprodukte sowie Vergrämungsmittel zur Verfügung. Fallen werden meist als Kastenfalle in Kombination mit Ködern (im Angebot von unterschiedlichsten Firmen) oder als köderlose Schlagfalle (unter anderem Bayerische Drahtfalle, SuperCat, TopCat) angeboten. Die Kriterien für den Kauf oder die Verwendung eines bestimmten Fallentyps müssen Anwendende selbst aufstellen.

Über den Produktnamen allein lässt sich meist keine sichere Zuordnung bei Wühlmaus-Produkten treffen. Die vier Präparate links sind Vergrämungsprodukte, dem folgt ein Giftköder, ganz rechts die Nachfüllpackung eines Blutgerinnungshemmers.
Über den Produktnamen allein lässt sich meist keine sichere Zuordnung bei Wühlmaus-Produkten treffen. Die vier Präparate links sind Vergrämungsprodukte, dem folgt ein Giftköder, ganz rechts die Nachfüllpackung eines Blutgerinnungshemmers. © © Thomas Lohrer

Giftköderprodukte sind Fraßgifte und müssen direkt in den Wühlmausgang eingebracht oder in verschließbaren Köderboxen angeboten werden. Während Wirkstoffe wie Zinkphosphid unmittelbar nach der Aufnahme im Magen der Wühlmaus ihre Wirkung entfalten, müssen Wirkstoffe auf der Basis eines Blutgerinnungshemmers (sogenannte Antikoagulanzien) wie Coumatetralyl meist wiederholt von den Tieren aufgenommen werden. Zudem erfolgt die Wirkung erst deutlich zeitversetzter nach mehreren Tagen.

Für die Bekämpfung der Wühlmaus werden unterschiedliche Kasten- und Schlagfallen angeboten. Zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten wie Tularämie sollten dabei stets Handschuhe getragen werden.
Für die Bekämpfung der Wühlmaus werden unterschiedliche Kasten- und Schlagfallen angeboten. Zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten wie Tularämie sollten dabei stets Handschuhe getragen werden. © © Thomas Lohrer

Mit Blick auf eine sichere, kostengünstige, zudem auch umwelt- und anwenderfreundliche Methode ist der Einsatz von Fallen grundsätzlich zu favorisieren. Zudem ist der Bekämpfungserfolg – im Gegensatz zu den anderen Methoden – auch direkt ersichtlich.

Vergrämen und Fressfeinde fördern

Zur Vorbeugung und zur Förderung von natürlichen Feinden können je nach Umfeld Sitzstangen mit einem Querholz für Greifvögel aufgestellt werden. Die Aufschüttung von Steinhaufen als ein möglicher Unterschlupf fördert Mauswiesel und Hermelin.

Alle im Handel zur Wühlmaus-Vergrämung angebotenen Produkte beinhalten Duftstoffe, die ausschließlich einen vertreibenden Effekt haben. Dazu gehören Eukalyptusöl, Lavandinöl, Margosa-Extrakt und Calciumcarbid. Eine Wiederbesiedlung der Gänge ist nach Verflüchtigung der Substanzen jedoch jederzeit wieder möglich und bei hoher Populationsdichte auch ziemlich wahrscheinlich. Allerdings gilt das grundsätzlich für alle Maßnahmen.

Mit Blick auf eine sichere, kostengünstige, zudem auch umwelt- und anwenderfreundliche Methode ist der Einsatz von Fallen grundsätzlich zu favorisieren. Zudem ist der Fangerfolg – im Gegensatz zu den anderen Methoden – auch direkt ersichtlich.

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