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Staudentipp | Jonas Reif

Salvia azurea var. grandiflora

Salbei im Herbst? Dafür muss man schon nach Nordamerika fliegen. Glücklicherweise hat es auch ein er nach Europa geschafft. Prof. Jonas Reif hat ihn gefunden.

von Prof. Jonas Reif, Zeuthen erschienen am 17.10.2025
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Salvia azurea var. grandiflora
Salvia azurea var. grandiflora © Jonas Reif, Zeuthen

Der Spätherbst im Staudenbeet gehört vermeintlich den Astern und Chrysanthemen… Aber nur beinahe. Während subtropische Salbeiarten durchaus bis weit in den Herbst blühen, gelten Arten der gemäßigten Breiten eher als typische Frühsommerblüher. Und selbst wenn letztere remontieren, dann ist der Blütenflor doch meist Anfang Oktober beendet. Aber bekanntlich gibt es keine Regel ohne Ausnahme - und die heißt im konkreten Fall Prärie-Salbei. Die meist über einen Meter hohen, etwas überneigenden Blütenstände sind Dank der ungewöhnlichen Blüte weithin sichtbar. Man fragt sich, warum solch Pflanze so wenig verbreitet ist. Die Standortansprüche sind überschaubar: sonnig, warm und trocken. Zu wenig Nährstoffe (Sandboden) als auch zu viel davon (humusreiche Böden) haben sich als nachteilig erwiesen, ebenso voluminöse Konkurrenten im Umfeld. Aber sonst? Zugegeben: Der Prärie-Salbei ist kein Schnellentwickler, nach Etablierung jedoch langjährig vital. Und ja: Es kann auch schon mal feuchte, kühle Spätsommer geben, nach denen der erwartete Flor fast ausbleibt. Glücklicherweise sind das Ausnahmen.

Zwei Dinge sollten aber beachtet werden: Auf Staunässe reagiert die Art genauso schlecht wie auf Herbstpflanzungen. Also noch etwas abwarten und dann zuschlagen.

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