Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

VGL Sachsen: Hauptthemen waren Ein-Euro-Jobs und kommunale Betriebe

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Sachsen traf sich Anfang März zu seiner Mitgliederversammlung in Leipzig. Eines der Hauptthemen war die Auseinandersetzung mit der öffentlichen Hand bezüglich Ein-Euro-Jobs und kommunale Eigenbetriebe. Hiervon sind die GaLaBau-Firmen in Sachsen besonders stark betroffen.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Mit neun neu hinzugekommenen Betrieben zählt der Verband nun 199 Mitglieder. Kein Betrieb musste den Verband wegen Insolvenz verlassen.
Erfreulich für den Verband ist auch die rege Teilnahme der Mitglieder, vor allem junger Führungskräfte, an Seminaren. Weil so viele junge Fachleute, zum Beispiel Baustellenleiter oder Betriebsnachfolger fehlen, fördert der Verband solche Kurse finanziell – mit Erfolg. Für den VGL zielt die Nachwuchswerbung nicht nur auf Auszubildende, sondern auch auf Meister und Techniker. Die Betriebe wurden aufgerufen, mehr auszubilden, auch wenn es immer schwieriger wird, genügend geeignete Kandidaten zu finden.

Der VGL nimmt bis auf einige Mitgliedsbetriebe nicht an der Werbekampagne des Bundesverbands teil. Inzwischen wurde in Zusammenarbeit mit einer Marketingagentur ein Werbekonzept entwickelt, dessen Material die Mitglieder nutzen können. Allerdings ist die Resonanz ebenfalls unbefriedigend – nur 8 % der Betriebe nehmen das Angebot wahr. Der Verband wirbt mit dem Signum der Fachbetriebe mit einer Anzeige in den Gelben Seiten. Eine weitere Werbemöglichkeit bietet sich auf der diesjährigen Landesgartenschau in Oschatz. Dort steht ein „Informationszentrum Garten- und Landschaftsbau“ mit Mustergarten, das Betriebe für jeweils ein Wochenende für die Eigenpräsentation nutzen können.

VGL-Geschäftsführer Horst Bergmann berichtete von seinen Bemühungen, die negativen Auswirkungen von Ein-Euro-Jobs, Ich-AG’s und kommunaler wirtschaftlicher Betätigung für den GaLaBau so gering wie möglich zu halten. Dies bindet den Großteil seiner Arbeitszeit. „In Sachsen gab es im Januar 2006 über 250 000 Bedarfsgemeinschaften von Hartz-IV-Empfängern. Davon waren circa 65 000 Arbeitslose in Ein-Euro-Jobs tätig, dabei überproportional – neben Wohlfahrtspflege, Hausmeisterdiensten, Malerarbeiten – im Bereich des GaLaBaus. In Sachsen waren 3 600 ABM-Kräfte und über 15 400 Ein-Euro-Jobber ganz oder überwiegend in Arbeitsfeldern unserer Branche tätig. Der beschäftigungspolitische Ansatz, dass dadurch Arbeitslose reguläre Arbeitsplätze erhalten, kann als gescheitert angesehen werden, da unter 3 % aus diesem Klientel und über diesen Weg in Arbeit gekommen sind. Im Gegenteil befürchten wir auf Grund der aktuellen Entwicklung einen weiteren Abbau von regulären Arbeitsplätzen im sächsischen GaLaBau. Die unkontrollierte massenhafte Genehmigung von Ich-AGs im Dienstleistungsbereich 2005 verstärkt diese Befürchtung“, sagte Bergmann.

Anhand von Ergebnissen einer Studie belegte Bergmann, dass sich in Sachsen überdurchschnittlich viele Kommunen wirtschaftlich betätigen – weit über die so genannte Daseinsvorsorge hinaus. Dies bringe enorme Wettbewerbsverzerrungen für Bau- und GaLaBau-Betriebe mit sich. cvf

 

www.dega.de, 15. März 2006



0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren