Förderkreis Landschafts- und Sportplatzbauliche Forschung (FSLF): Rege Beteiligung an Jahrestagung in Wien
Die Jahrestagung 2010 der Fördererkreises Landschafts- und Sportplatzbauliche Forschung (FSLF)fand vom 29. bis 31. Juli in Wien statt. Ein Schwerpunkt war in diesem Jahr das Thema Rasenflächen.
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Dr. Paul Baader informierte über Neuigkeiten aus DFB- und DIN-Ausschüssen sowie über die Aktivitäten der AG Rasenforschung. Letztere hat sich Mitte 2009 zusammengefunden und zur Aufgabe gestellt die Entwicklung der Rasenforschung, zunächst für den deutschsprachigen Raum, aufzuzeigen. Die Fertigstellung der Dokumentation, die vom FLSF finanziell gefördert wird, ist für April 2011 vorgesehen.
Dr. Jörg Morhard stellte auf der Tagung den Prototyp eines Prüfstandes zur Bestimmung der Reiß- und Scherfestigkeit von Rasensoden vor, der am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim entwickelt wurde.
Aus der Diskussion heraus wurde ein neues Forschungsprojekt initiiert, welches die Durchwurzelung von Fertigrasen in Abhängigkeit vom Schnittermin wissenschaftlich untersuchen soll. Unterstützung erhielt das Vorhaben sogleich vom Deutschen Rollrasen Verband, dessen Vorsitzender Thomas Büchner unter den Anwesenden war.
Hans Graber berichtete über den Umbau eines oberbodenreichen Fussballplatzes in der Stadt Amriswil, im Schweizer Kanton Thurgau, auf dem traditionell zu Ostern ein Pferdespringturnier stattfindet.
Vor dem Umbau war der Platz anschießend wochenlang nicht bespielbar. Durch Stabilisation des Baugrundes mittels Einmischung von Lava 0/16 im Verhältnis 50:50 in den anstehenden Baugrund und der Einbringung einer Dränschlitz/Dränrohr-Dränage sowie Auftrag einer 15 cm starken Rasentragschicht Lavaterr „Horse“ konnte nicht nur die Qualität als Springplatz wesentlich verbessert werden, auch die Wiederaufnahme des intensiven Fussball-Training und Spielbetriebs ist nach einer 5-wöchigen Regenerationsphase unproblematisch.
Dr. Frank Molder berichtete über die „Kampfzone Rasenschulter“ am Flughafen Zürich, wo unterschiedliche Kräuter-Ansaatmischungen zur Begrünung der Rasenschultern an den Start- und Landebahnen zur Anwendung kamen.
Zum Abschluss der Referatentagung stellte Prof. Dr. Ellen Kausch die Ergebnisse einer Literaturstudie zur Salzverträglichkeit von Stauden zur Begrünung von Versickerungs-anlagen im Verkehrsraum vor.
Schwerpunkt der Besichtigung am 30. Juli war der Besuch des Versuchsgartens des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau der Universität für Bodenkultur Wien im Stadtteil Esslingen. Besonderes Interesse galt dabei den Schotterrasen aus Baustoffrecycling-material des EU-Projektes GREEN CONCETE, Schafwoll-Saatmatten zur Begrünung von Erosions-flächen sowie Mähversuchen auf Sportrasenflächen
Die Exklusion am Samstag führte zu den Produktionsstätten der Firma Richter Rasen in Závod (Slowakei). Seit 2003 wird dort auf mehr als 200 ha Rollrasen auf natürlich anstehenden Sandböden produziert. Die Vorführung des Österreichischen Reißfestigkeits-versuch, eine 1,5 m lange Rasensode darf beim hochheben keine Probleme verursachen, wurde glänzend bestanden. Beeindruckend waren auch die ca. 15 ha großen Produktions-flächen von Zoysia japonica, einem C4-Gras, welches vielleicht in Zuge des Klimawandels für kontinental geprägte Regionen künftig an Bedeutung gewinnen könnte.
Auf der Referatentagung stellte Prof. Dr. Werner Skirde die Überarbeitung des „Beschreibenden Düngemittelverzeichnis für den Landschafts- und Sportplatzbau“ vor. Seit 1999 hat sich die Anzahl aufgeführter Produkte fast verdoppelt.
Quelle: FSLF
(c) DEGA GALABAU/campos online, 5.10.10
Dr. Jörg Morhard stellte auf der Tagung den Prototyp eines Prüfstandes zur Bestimmung der Reiß- und Scherfestigkeit von Rasensoden vor, der am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim entwickelt wurde.
Aus der Diskussion heraus wurde ein neues Forschungsprojekt initiiert, welches die Durchwurzelung von Fertigrasen in Abhängigkeit vom Schnittermin wissenschaftlich untersuchen soll. Unterstützung erhielt das Vorhaben sogleich vom Deutschen Rollrasen Verband, dessen Vorsitzender Thomas Büchner unter den Anwesenden war.
Hans Graber berichtete über den Umbau eines oberbodenreichen Fussballplatzes in der Stadt Amriswil, im Schweizer Kanton Thurgau, auf dem traditionell zu Ostern ein Pferdespringturnier stattfindet.
Vor dem Umbau war der Platz anschießend wochenlang nicht bespielbar. Durch Stabilisation des Baugrundes mittels Einmischung von Lava 0/16 im Verhältnis 50:50 in den anstehenden Baugrund und der Einbringung einer Dränschlitz/Dränrohr-Dränage sowie Auftrag einer 15 cm starken Rasentragschicht Lavaterr „Horse“ konnte nicht nur die Qualität als Springplatz wesentlich verbessert werden, auch die Wiederaufnahme des intensiven Fussball-Training und Spielbetriebs ist nach einer 5-wöchigen Regenerationsphase unproblematisch.
Dr. Frank Molder berichtete über die „Kampfzone Rasenschulter“ am Flughafen Zürich, wo unterschiedliche Kräuter-Ansaatmischungen zur Begrünung der Rasenschultern an den Start- und Landebahnen zur Anwendung kamen.
Zum Abschluss der Referatentagung stellte Prof. Dr. Ellen Kausch die Ergebnisse einer Literaturstudie zur Salzverträglichkeit von Stauden zur Begrünung von Versickerungs-anlagen im Verkehrsraum vor.
Schwerpunkt der Besichtigung am 30. Juli war der Besuch des Versuchsgartens des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau der Universität für Bodenkultur Wien im Stadtteil Esslingen. Besonderes Interesse galt dabei den Schotterrasen aus Baustoffrecycling-material des EU-Projektes GREEN CONCETE, Schafwoll-Saatmatten zur Begrünung von Erosions-flächen sowie Mähversuchen auf Sportrasenflächen
Die Exklusion am Samstag führte zu den Produktionsstätten der Firma Richter Rasen in Závod (Slowakei). Seit 2003 wird dort auf mehr als 200 ha Rollrasen auf natürlich anstehenden Sandböden produziert. Die Vorführung des Österreichischen Reißfestigkeits-versuch, eine 1,5 m lange Rasensode darf beim hochheben keine Probleme verursachen, wurde glänzend bestanden. Beeindruckend waren auch die ca. 15 ha großen Produktions-flächen von Zoysia japonica, einem C4-Gras, welches vielleicht in Zuge des Klimawandels für kontinental geprägte Regionen künftig an Bedeutung gewinnen könnte.
Auf der Referatentagung stellte Prof. Dr. Werner Skirde die Überarbeitung des „Beschreibenden Düngemittelverzeichnis für den Landschafts- und Sportplatzbau“ vor. Seit 1999 hat sich die Anzahl aufgeführter Produkte fast verdoppelt.
Quelle: FSLF
(c) DEGA GALABAU/campos online, 5.10.10
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