Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Fachtagung kommunales Grün in Biberach/Riß

„Kommunale Grünflächen (attr)aktiv gestalten“

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Die Wertschätzung kommunaler Grünflächen steigt. Das zeigte das rege Interesse an der 1. Fachtagung kommunales Grün am 7. April. Die Obst- und Gartenakademie Biberach ( http://www.ogab.info ) hat die Tagung gemeinsam mit der Gartenakademie Baden-Württemberg im oberschwäbischen Biberach/Riß organisiert. Mit rund 130 Zuhörern – einer sogar aus dem Saarland angereist – war der Saal im Landratsamt bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Doch auch der Informationsbedarf ist hoch. Auf die Frage, wer schon mal eine Staudenpflanzung gemacht habe, meldeten sich nur wenige. Es sind offenbar noch Berührungsängste da. In den Hinterköpfen steckt nach wie vor die Meinung, dass Staudenpflanzungen zwangsläufig teurer sein müssen als herkömmliches Grün.

Dass dem nicht so ist und dass die Wertschätzung in der Öffentlichkeit steigt, hat Annette Schött, Landschaftsarchitektin aus Büdingen, erfahren. Sie war maßgeblich an der Pflanzplanung des 800 m² großen Keltenkreisels in Büdingen beteiligt, der mit Stauden bepflanzt wurde und von den Stadtgärtnern gepflegt wird. Die Pflegezeiten lagen im ersten Jahr bei etwa 6 Arbeitskraft-Minuten/Jahr/m² (AK-Min). Aktuell sind es 5 Minuten. Im Laufe der Jahre reduzieren sich diese aber auf etwa 2 bis 3 AK-Min/Jahr/m².

Probleme gab es mit der Bepflanzung im Winter 2009/10, nachdem fast alle der flächendeckend gepflanzten Gräser durch eine winterhärtere Sorte ersetzt werden mussten – trotz leerer Gemeindekassen bestand der Bürgermeister darauf, die Pflanzung zu wiederholen.

Die positiven Rückmeldungen der Bürger auf das verbesserte Stadtbild waren dabei ausschlaggebend. „Je größer die Fläche, desto besser wirkt sie“, erklärte Schött. Ab etwa 35 m² würden die Beete ihrer Erfahrung nach von der Bevölkerung bewusst wahrgenommen. Stark verdichteter Unterboden ist ein häufiges Problem. Am besten sei es, wenn bei der Neuanlage von Verkehrsflächen die Beete mit eingeplant werden können. Auch am Substrat zu sparen, lohne sich langfristig gesehen nicht. Die Pflege des Kreisels ist einfach. Zwei Mann schaffen die Fläche mit einem Balkenmäher an einem Tag.

Verschiedene Staudenmischungen und ihre Anwendungsmöglichkeiten im öffentlichen Grün stellte Dr. Uwe Messer, Chefredakteur von „Freude am Garten“ auf der Tagung vor. Reichlich Praxiserfahrung brachte Stadtgärtnermeister Dieter Felger aus der Blumenstadt Mössingen mit, wo schon seit Langem mit Staudenmischungen gearbeitet wird. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag aus DEGA 10/2007 ( http://www.dega-galabau.de; Webcode dega2123).

Den Eingangsbereich als Visitenkarte kommunaler Einrichtungen und verschiedene Bepflanzungmöglichkeiten je nach Standorten stellte Bettina Jaugstetter aus Weinheim vor.

Den Abschluss des runden Programms bildete die Führung durch Biberach am Nachmittag, wo Jürgen Kley vom Stadtplanungsamt und Uli Maucher von der Unteren Naturschutzbehörde die kommunalen Grünkonzepte der Stadt vorstellten. Im kommenden Jahr soll die Tagung wiederholt werden, dann zum Thema Gehölze. sh

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren