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FLL: Hochschulkonferenz Landschaft (HKL) diskutiert aktuelle Probleme

16 Vertreter der unterschiedlichen Hochschulen und Verbände Prof. Klaus Werk diskutierten beim letzten Gespräch der Hochschulkonferenz Landschafts (HKL) in Geisenheim aktuelle Themenstellungen der Einrchtungen. Im Vordergrund standen ein neues Lehrangebot zur Entwicklung der Schreibkompetenzen der Studierenden in Hannover, die Bewertungskriterien von Abschlussarbeiten und die Bewertungssysteme im allgemeinen. 

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Frau Dr. Ursula Kellner berichtete von ihren Erfahrungen aus der Lehre zur Entwicklung der Schreibkompetenzen in Hannover. In drei verschiedenen Formen wurde in Hannover ein Lehrangebot für die Studierenden entwickelt. In der Diskussion wurde deutlich, dass einige Studierende gravierende Lücken haben, die gegebenenfalls mit einer Sonderveranstaltung zu schließen wären. Letztlich ist das Schreiben aber nur ein Teil einer umfangreicheren Medienbildung. Das allgemeine und das fachliche Lesen gehört als Voraussetzung für das Schreiben unbedingt zur Ausbildung, Zeit dafür fehlt häufig.

Abschlussarbeiten nach einer Ausbildungsphase zeigen beispielhaft vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten. Dabei sind die Abschlussprüfungen, die Bachelor- oder Masterarbeiten besonders bedeutsam, weil sie nicht nur den Abschluss eines Lern-/Lebensabschnitts darstellen, sondern auch Türen für weitere Studienabschnitte und Karrierewege europaweit öffnen oder versperren. Die Note der Abschlussprüfung zählt häufig mehr als die anderen Noten und bei Bewerbungsgesprächen ist diese Arbeit häufig Thema. Beispielhafte, allgemeine Kriterien zur Bewertung von Abschlussarbeiten wurden intensiv diskutiert.

Die Benotungskulturen an den Hochschulen unterscheiden sich deutlich, was Gerechtigkeitsprobleme innerhalb der Bolognazone und im Übergang von verschiedenen Studienabschnitten hervorbringt. Unterschiedlich wird von PrüferInnen auch der Aufwand für die Erläuterung der Beurteilungen gesehen. Öffentliche Prüfungsveranstaltungen bieten den Prüfern selbst wirksame qualitätssichernde Anregungen.

Eine „Kultur“ des Bewertens und Benotens, des Korrigierens und des Feedbackgebens wurde als sehr wünschenswert gewürdigt und sollte den Studierenden gleich zu Beginn des Studiums erläutert werden. Man muss mit den Kolleginnen und Kollegen über Mindeststandards und die Kultur der Notengebung reden und entsprechende Austauschmöglichkeiten organisieren. Eine beiderseitige konstruktive Bewertungskultur ist vielleicht ein Ideal.

Immer öfter werden Abschlussarbeiten im Internet veröffentlicht. Prüfungsordnungen und allgemeines Recht regeln, wie der Status einer solchen Arbeit zu bewerten ist. Einerseits ist es eine von den Studierenden eigenständig (eben nicht betreute, sondern nur geprüfte) Arbeit. Dann sind sie die Autoren und Rechteinhaber, andererseits sind die Arbeiten im Rahmen eines Studiums erstellt worden. Ob sie den Qualitätskriterien für eine Veröffentlichung und Verbreitung genügen, können nicht die Autoren sondern nur die Prüfer richtig einschätzen. Es gibt durchaus Arbeiten, die zum Schutz der Studierenden im "Giftschrank" landen.

Das nächste HKL-Gespräch ist für den 26. Oktober in Kassel geplant.

 

HKL
 

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