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IHK-Stuttgart: Kritischen Landschaftsgärtnern gelingt Wahl-Coup

In der Rems-Murr-Bezirksversammlung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart sitzt künftig neben dem Stihl- und Kärcher-Boss auch ein Landschaftsgärtner in Birkenstocklatschen. Bei den IHK-Wahlen ist der munteren Revoluzzer-Initiative „Kaktus-Gruppe“ ein Coup gelungen, berichtet die Waiblinger Kreiszeitung in ihrer Onlineausgabe.

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Im März 2011, als die Grünen siegestrunken in einer Winnender Kneipe den historischen Landtagswahlsieg feierten, blieb bloß einer nüchtern und zitierte Kurt Tucholsky: „Sie dachten, sie seien an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung.“ Die Macht, schob der Waiblinger Landschaftsgärtner Frieder Bayer grimmig nach, habe leider immer noch „die IHK und nicht der Gemeinderat“. Sprich: Was auch immer die Gewählten wollen – an den entscheidenden Strippen ziehen hinter den Kulissen die Gutvernetzten aus der Großwirtschaft.

Aber Moment, dachte Bayer . . . als Gewerbetreibender war er ja selber Zwangsmitglied der IHK.  Also kandidierte er für die Bezirksversammlung – und wurde jetzt prompt gewählt. Künftig kann er dort Stihl-Geschäftsführer Bertram Kandziora und Kärcher-Chef Hartmut Jenner Kontra geben: mit Strickjacke, barfuß in Sandalen.

In der ganzen Region Stuttgart haben Aufmüpfige bei der IHK-Wahl zur Unterwanderung des Unternehmerkreises geblasen. Sie schlossen sich zusammen in einer losen Initiative namens „Kaktus-Gruppe“, benannt nach ihrem Symbol, dem widerborstigen Stachelgewächs. 

 

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

 

 

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