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BGL-Bundeskongress: Viele Vorhaben anpacken

Der Jahreskongress des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in der Bundesgartenschau-Stadt Gera vermittelte Optimismus und viele interessante ­Anregungen. Drei von acht acht Anträgen an die stimmberechtigten Kongressteilnehmer wurden nach Diskussion abgelehnt.
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BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker zog eine positive Bilanz der GaLaBau-Branche. Sie sei von Zuversicht geprägt. Die Betriebe seien besser ausgelastet als in den vergangenen Jahren, viele profitierten von der sich positiv entwickelnden Wirtschaft. „Wir freuen uns auf das hoffentlich eintretende Wachstum in den nächsten 16 Monaten bis Ende 2008. Dann müsste es dem GaLaBau insgesamt besser gehen.“

Der Privatkunde sei derzeit das liebste Kind der Landschaftsgärtner, zumal die Kunden und vor allem Kundinnen zunehmend Wert auf Holz, Naturstein, Licht, Wasser und mehr legen. Dies alles mache den Garten wertvoller. Es zeige sich, dass auch gewerbliche Kunden eine vorzeigbare, anspruchsvolle Außenanlage wollen. „Hier bahnt sich meines Erachtens eine sehr gute Entwicklung an”, sagte Redeker. Er beklagte das Ausschreibungs- und Vergabewesen vieler Kommunen, bei dem Qualität eine nur geringe Rolle spiele.

Pflanzenkenntnisse ­entscheidend
Der Präsident ist ein Fürsprecher für besseres Pflanzenwissen und vielseitige Pflanzenverwendung. Denn das ist es, was den Landschaftsbau von anderen Baugewerken unterscheidet. Mangelnde Kenntnisse und begrenzte Budgets der Auftraggeber führen nach Ansicht Redekers dazu, dass Pflanzungen immer eintöniger werden. „Wir sind auf dem Weg, nur noch funktionales Grün zu haben.“ Deshalb müsse bereits in der Ausbildung Pflanzenwissen vermittelt werden. Er verwies auf den Stiftungslehrstuhl in Kassel, wo Trends in der Pflanzenverwendung untersucht und entwickelt werden, und auf die Vorträge zum Thema Garten und Pflanzen im Rahmen des BGL-Kongresses.

Langfristige Aufträge an den BGL
Insgesamt acht Anträge wurden an den BGL-Kongress gestellt. Zugestimmt haben die Teilnehmer bei folgenden, vom BGL selbst gestellten Anträgen:
- Der BGL wird beauftragt, sich für mehr Grün in den Städten einzusetzen.
- Der BGL wird beauftragt, die Auswirkung von fachgerecht angelegten und gepflegten Gärten auf den Preis von Wohn­immobilien zu untersuchen. Mit kompetenten Partnern ist eine Studie zu entwickeln und umzusetzen.
- Der BGL wird beauftragt, eine plakative Broschüre über die automatische Gartenberegnung zu erarbeiten, denn Planung, Einbau und Wartung solcher Anlagen sind ein wachsender Markt.
Auch eine Broschüre über Planung und Gestaltung von seniorengerechten, hochwertigen Gärten ist zu erstellen. Der BGL soll außerdem, besonders in seinen PR-Aktivitäten, die Generation 50+ berücksichtigen.
- Der BGL wird beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass Ausbildungsstätten auch zukünftig in der Überbetrieblichen Ausbildung Motorsägenkurse mit anbieten.
- Ausarbeitung einer Empfehlung oder Richtlinie zu Sonderbauweisen für gering belastete Verkehrsflächen – neben der DIN 18318.

Die stimmberechtigten Teilnehmer lehnten folgende Anträge nach Diskussion ab:
- Bildung eines separaten Ausschusses Gartenschauen. Antragsteller war der Landesverband Baden-Württemberg.
- Einrichtung eines Qualifikationslehrgangs unterhalb der regulären Ausbildung für langzeitarbeitslose teiltalentierte Jugendliche, die keine reguläre Ausbildung absolvieren können. Diesen Antrag hatte der BGL-Ausschuss Berufsbildung gestellt.
- Flächendeckende Nachwuchswerbung für den Beruf des Landschaftsgärtners an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland. Antragsteller war der Landesverband Bayern.

Die gut ausgewählten, praxisnahen Vortragsthemen und die benachbarte Bundesgartenschau boten einen interessanten Rahmen und sorgten für zusätzlich gute Stimmung.

Claudia von Freyberg

(c) DEGA online


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