Nürtingen: Avela-Fachtagung – Planen für den Wandel
Am 5. Juni 2014 fand an der HfWU wieder die jährliche Avela-Fachtagung statt. Zum Thema „Planen für den Wandel – Veränderung als Chance“ referierten Experten über Pflanzkonzepte für Morgen, die Ansaat von Wildkräutern, Stadtbäumen der Zukunft, Gebäudebegrünung sowie Folgen und Chancen des demografischen Wandels.
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Eröffnet wurde die Avela-Fachtagung an der HfWU in Nürtingen von Prof. Dr. sc. agr. Willfried Nobel, Prorektor Forschung, sowie Prof. Dipl.-Ing. Sigurd Henne, Prodekan der Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung und Leiter des Instituts für Vegetationsplanung und Landschaftsbau Avela.
Den ersten Vortrag präsentierte Prof. Dr. Swantje Duthweiler. Die Studiendekanin ist an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf für die Laborleitung der Experimentierflächen Landschaftsarchitektur zuständig und referierte über Pflanzkonzepte für die urbanen Räume von morgen. Unter anderem präsentierte Duthweiler das Gestaltungskonzept „Urbaner Wald“ und zeigte Beispiele wie die Themen Steppe, Savanne oder Wiese umgesetzt werden können.
Ernst Rieger von der Rieger-Hofmann GmbH stellte die Umbruchlose Ansaat von Wildkräutern vor, eine Methode, um mit relativ geringem Kostenaufwand aus Grasland wieder blühende Wiese zu machen.
Da unsere Stadtbäume immer mehr Probleme mit zunehmend wärmeren und trockeneren Sommern und neu eingewanderten Schädlingen oder Erkrankungen bekommen, testet die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim seit 2010 20 verschiedene Baumarten und -sorten. Dr. Susanne Böll von der LWG präsentierte die Forschung und einige der bisherigen Ergebnisse.
Perspektiven für die Gebäudebegrünung der Zukunft zeigte Bakk.techn. Dipl.-Ing. Vera Enzi vom Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau in Wien auf und veranschaulichte, wie Gebäudebegrünung unser Mikroklima in den Städten verbessern kann.
Dipl.-Ing. Clemens Künster, Regierungsbaumeister und Freier Stadtplaner SRL, Reutlingen, beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel. Laut Künster muss in Zukunft mit Abwanderungen der jungen Generation aus dem ländlichen Raum gerechnet werden. Der Stadtplaner stellte Chancen sowie kreative Nutzungskonzept für die Kommunen vor.
Um die Fachvorträge abzuschließen, wurden den Teilnehmern Führungen durch den Lehr- und Versuchsgarten Braike angeboten. Prof. Dipl.-Ing. Sigurd Henne, Wissenschaftlicher Leiter der Lehr- und Versuchsgärten, referierte zum Thema Blockpflanzungen. Auch Dr. Ing. Beate Hüttenmoser, Gärtnermeister Peter Faber und Gärtnermeisterin Annemarie Lorch präsentierten weitere zukunftsorientierte Bepflanzungstypen, darunter zum Beispiel „essbare Pflanzungen“ oder Konzepte für schattige Bereiche. Ausklingen lassen konnte man den Abend mit fachlichem Austausch im „Fachforum Braike“ bei sommerlichem Ambiente im Versuchsgarten.
Anja Klump
(c) DEGA online, 6.6.14
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