Plastic Garden?
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Unserem Leser Jürgen Widl, Landschaftsgärtner aus Postmünster, fand auf der GaLaBau-Messe nicht nur Positives. Den vollständigen Brief können Sie lesen unter http://www.dega-galabau.de, Webcode dega2509.
„Es ist Wahnsinn, was es auf der GaLaBau-Messe alles gibt: von Materialien, Pflanzen über Maschinen und Geräte bis zum Arbeitsschutz und zur Software, da geht einem so richtig das Herz auf. Ein Trend, der mir schon bei der letzten Messe aufgefallen ist, stimmt mich allerdings sehr nachdenklich. Es werden immer mehr Produkte in Kunststoff und Plastik angeboten und verarbeitet. Wir haben als Landschaftsgärtner mit unseren Gärten ein so umweltverträgliches regionales Produkt, um das uns viele beneiden. Für jede Marketingagentur wäre das ein Traum – so ein Produkt, das so in den Zeitgeist passt und wirklich so gut ist. Wollen wir uns das mit diesen Produkten, die es nur gibt, damit die Industrie etwas verkaufen kann, alles kaputtmachen?
Ich kenne nur zwei Beispiele, wo Kunststoffe sinnvoll eingesetzt werden können, und das sind KG-Rohre und Teichfolien. Wer will denn schon Sichtschutz und Gartenzäune aus Kunststoff, Rasen aus Kunststoff oder Hochbeete aus Kunststoff? Über die unsäglichen Holzterrassen aus WPC gar nicht zu reden. Ein Hersteller hatte tatsächlich noch Mineralöl ausgestellt! Wir wollen doch in unseren Gärten kein Tankerunglück. Was mit dem Plastik passiert, sieht man unter anderem am Great Pacific Garbage Patch (deutsch: großer Pazifikmüllfleck) und wir, wir bringen freiwillig das ganze Plastik in die Natur. Über die ästhetische Wirkung und den Anblick dieses Materials gibt es keine zwei Meinungen.
Nur weil die Industrie etwas anbietet, brauchen wir es nicht. Ich glaube, es täte uns gut, bei unseren tollen, natürlichen, umweltverträglichen und regionalen Produkten zu bleiben.“
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