Nachwuchspreise für Abschlussarbeiten 2014 vergeben
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	Marienthal/CZ – Neues Leben in sozialistischen Freiraumstrukturen
	Verfasserin: Petra Dvorakova
	Betreuer: Prof. Dr. Udo Weilacher
	Studiengang: Masterthesis am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft der TU
	München
	Petra Dvorakova zeigt in ihren anspruchsvoll gestalteten Plänen, im Modell und einem ausführlichen,
	theoretisch fundierten Begleitbericht auf, welches Potenzial in den sozialistisch geprägten Freizeitanlagen der ehemaligen Ostblockstaaten steckt. Sie stellt sich in ihrer Arbeit nicht nur der
	Herausforderung, die weitgehend unbekannte Geschichte dieser Anlagen und die damit einhergehende
	Kultur sozialistischer Freizeitgestaltung kritisch aufzuarbeiten, sondern sie entwickelt daraus
	richtungsweisende Entwurfsansätze, die sie in ihrer Arbeit professionell und sorgfältig planerischentwerferisch umsetzt.
	
	TERRANOVA. freiraum LINDAU. Konzept zur landschaftsarchitektonischen Entwicklung einer Inselstadt
	Verfasserin: Judith Schweizer
	Betreuer: Prof. Dr. Udo Weilacher
	Studiengang: Bachelorthesis am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Industrielle Landschaft der
	TU München
	Der Komplexität und der Mischung verschiedener Probleme begegnet die Arbeit mit einer zielorientierten Analyse der landschaftsarchitektonischen Bedingungen der Stadt Lindau und der besonderen Insellage. Ein lineares Band verbindet das Festland im Norden mit der Seeterrasse im Süden und verknüpft die Altstadt im Osten durch differenzierte stadträumliche Elemente mit den neuen Wohnbebauung im Westen. Judith Schweizer entwickelt dazu ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Repertoire an landschaftsarchitektonischen Themen, das sowohl alltagstauglich für die Bewohner ist, wie auch den speziellen Anforderungen großer Besuchermengen eines touristischen Schwerpunkts entspricht.
	
	Umgestaltung des Areals am S-Bahnhof Stresow
	Verfasserin: Martin Hirscher
	Betreuer: Prof. Birgit Schmidt, Prof. Ingrid Schegk
	Studiengang: Bachelorarbeit im Studiengang Landschaftsarchitektur (VR Freiraumplanung) der
	Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
	Thema der Arbeit ist die städtebauliche Umstrukturierung des Quartiers Stresow mit neuen,
	freiraumplanerischen Konzepten für das angrenzende Spreeufer. Unter Berücksichtigung markanter und
	identitätsstiftender Gebäude werden Ideen für ein hochwertiges Quartier am Wasser mit differenzierten Freiraum- und Aufenthaltsqualitäten entwickelt.
	Die Arbeit weist in ihrer Ausarbeitung eine hohe Differenziertheit auf, ist bemerkenswert umfänglich
	und lässt ein hohes Maß an Fachkompetenz und Ambition für die Profession erkennen. Zudem überzeugt
	die Arbeit durch ihre graphische Qualität.
	
	Siedlungserweiterung Haar – sozial.nachhaltig.urban
	Verfasserin: Bettina Hämmerle
	Betreuer: Prof. Susanne Burger, Prof. Christoph Jensen
	Studiengang: Bachelorarbeit im Studiengang Landschaftsarchitektur, VR Stadtplanung
	Das Projekt setzt sich mit Wohnen am Stadtrand auseinander vor dem Hintergrund eines flächenökonomischen Umgangs mit der Ressource Boden. Mit dem Motto sozial.nachhaltig.urban entwirft die Arbeit einen differenzierten Beitrag zu zeitgemäßen Wohn- und Lebensformen am Stadtrand.
	Die Thesis-Arbeit von Bettina Hämmerle leistet auf verschiedenen Ebenen, inhaltlich wie auch räumlich,
	einen ernstzunehmenden Beitrag zu zukunftsfähigen Wohnformen am Stadtrand. Sie zeigt die Befähigung professionell die Vielschichtigkeit planerischer Fragestellungen in einen räumlichen Entwurf
	umzusetzen. Mit einer fast spielerischen Gestaltsprache werden die unterschiedlichen Aspekte zu
	einem tragfähigen Gesamtentwurf gefügt, der auch die zeitliche Dimension eines neu entstehenden
	Quartiers im Fokus hat.
	
	Agroforstsysteme zur Wertholzproduktion - Eine Gebietsauswahl am Beispiel der Gemeinde Marklkofen
	Verfasserin: Hannah Theisinger
	Betreuer: Prof. Dr. Markus Reinke
	Studiengang: Bachelorarbeit im Studiengang Landschaftsarchitektur (VR Landschaftsplanung) der
	Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
	Agroforstsysteme sind in Deutschland eine bisher relativ unbekannte, aber vielversprechende Nutzungsvariante, mit welcher vielen Problemen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen entgegengewirkt werden kann. In einem Agroforstsystem werden landwirtschaftliche und forstliche
	Komponenten auf derselben Stelle genutzt. Untersuchungen v. a. im Ausland zeigten, dass durch Kombination von einjährigen Kulturen oder Grünland mit Gehölzen positive ökologische Wechselwirkungen und folglich größere wirtschaftliche Erfolge entstehen können. Die Bachelorarbeit legt den Schwerpunkt auf Systeme zur Wertholzproduktion. Ihre Auswirkungen auf Natur und Landschaft werden dargelegt und wirtschaftliche Effekte beschrieben. Darauf basierend werden Verbesserungsvorschläge aus naturschutzfachlicher und ästhetischer Sicht gegeben. Im Anschluss daran analysiert die Arbeit Kriterien für eine geeignete und sinnvolle Verortung dieser Agroforstsysteme auf Gemeindeebene und erprobt die vorgeschlagene Methodik zur Standortwahl an der Gemeinde Marklkofen.
	
	Landschaftsökologische Untersuchungen im Seifener Becken - gesteuerte Flutpolder als Ersatzlebensräume für Auen mit natürlicher Flutungsdynamik
	Verfasser: Jonas Garschhammer
	Betreuer: Prof. Dr. Bernd Stöcklein
	Studiengang: Bachelorarbeit im Studiengang Landschaftsarchitektur (VR Landschaftsplanung) der
	Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
	Garschhammer hat eine mit sehr gut bewertete BA-Thesis erarbeitet, die sich mit dem einzigen in
	Bayern bisher seit dem Pfingsthochwasser 1999 gebauten Flutpolder, der an der Iller bei Immenstadt
	liegt, beschäftigt. Mittels breit angelegter landschaftsökologischer Untersuchungen ist überprüft
	worden, ob gesteuerte Flutpolder einen Ersatzlebensraum für Auen mit natürlicher Flutungsdynamik
	darstellen können. Insgesamt ist das Projekt ein hervorragendes und aktuelles Beispiel für die Integration von modernem Hochwasserschutz und der Reaktivierung von Auen.

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