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Orientierungsdaten Baden-Württemberg 2015

Ein gutes Jahr für die Guten

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Schellheimer
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Die LVG Heidelberg ermittelt seit Jahren jährlich die Orientierungsdaten für die unterschiedlichen Gartenbausparten im Ländle und liefert damit auch Anhaltspunkte für die Gesamtsituation der Branche. Danach war das vergangene Jahr ein gutes Jahr für den GaLaBau – zumindest für die gut aufgestellten Betriebe.

Denn die 52 Vergleichs-Betriebe erwirtschafteten einen gegenüber dem Vorjahr um fast 44 % gestiegenen Gewinn (fast 72 TEUR pro Familien-AK). Die Umsätze stiegen um 15 % und die Aufwendungen um knapp 13 %. Der pro AK betriebene Lohnaufwand lag dagegen nur um knapp 5 % über Vorjahr. Auch der auf die Summe der Mitarbeiter umgelegte Aufwand für Material stieg – um fast 19 %. Der Aufwand für Abschreibungen, Reparaturen und Fahrzeuge blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Brutto- und Nettoarbeitsproduktivität war um 11,5 %/ 11,3 % größer. Die Kapitalverzinsung (Reinertrag) erhöhte sich deutlich auf fast 4 %.

Vergleicht man die Zahlen der insgesamt 55 ausgewerteten Betriebe zwischen den Erfolgsgruppen richtet sich der Fokus zunächst auf die deutlich unterschiedlichen Betriebsgrößen. Die wirtschaftlich erfolgreichen Betriebe des ersten Drittels beschäftigen etwa 13 Arbeitskräfte, während in den Betrieben des dritten Drittels knapp unter fünf AK arbeiten. Letztere erreichen nur einen negativen Reinertrag von 6 % und somit keine Kapitalverzinsung.

Zwei weitere Merkmale sind zwischen den Erfolgsgruppen sehr unterschiedlich ausgeprägt: Die Aufwandsintensität und die Arbeitsproduktivität. Überdurchschnittlich erfolgreiche Betriebe betreiben pro Arbeitskraft einen im Vergleich zum dritten Drittel um mehr als doppelt so hohen Materialaufwand und einen um 29 % höheren Aufwand für Fuhrpark, Reparaturen und Abschreibungen pro Arbeitskraft. Der Lohnaufwand pro Arbeitskraft liegt mit etwas über 38 TEUR im ersten Drittel um 55 % über dem des dritten Drittels. Die Brutto-Arbeitsproduktivität des ersten Drittels ist mit 107 TEUR um 75 % und die Nettoarbeitsproduktivität gar um fast 84 % höher als die des dritten Drittels.

Das Fazit: Von einer guten Auftragslage wie in 2014 profitieren die größeren, maschinell und personell besser ausgestatteten Betriebe deutlich stärker. Sie wirtschaften rentabler, können höhere Löhne zahlen und auf diese Weise hoch qualifiziertes Personal gewinnen. Und sie können Eigenkapital bilden, um mithilfe von Investitionen in Maschinen den Produktivitätsvorteil gegenüber den kleineren Betrieben weiter ausbauen.

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