Beschäftigung von Flüchtlingen erleichtern
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Der Willen beziehungsweise die Bereitschaft von Unternehmern, Flüchtlingen eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz zu bieten, ist groß. Die meisten Hürden ergeben sich durch bürokratische Vorgänge und durch die fehlenden Sprachkenntnisse. Viele Flüchtlinge sind jedenfalls hochmotiviert. Um ihnen und den Betrieben die Chancen zu erleichtern, engagieren sich etliche Verbände. Nachrichten erreichten uns dazu aus:
Schleswig-Holstein und Hamburg: Willkommenslotsin Özge Acar hat innerhalb eines halben Jahres 20 Praktika vermittelt, sechs der ehemaligen Praktikanten sind nach wie vor in ihrem Betrieb. Zudem hat sie Flüchtlinge zwischen 16 und 18 Jahren zu einem beruflichen Schnuppertag eingeladen. In einer Übungshalle probierten unter professioneller Anleitung hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan stammende Flüchtlinge an vier Stationen landschaftsgärtnerische Tätigkeiten. Einige neue Interessenten für ein Praktikum wurden hier gefunden.
Baden-Württemberg: Auch hier fand Ende November 2016 ein Berufsinformationstag für Flüchtlinge an der DEULA Kirchheim/Teck statt. Unterstützung bekam der Verband durch die Agentur für Arbeit und Firmen, die Ausrüstung bereitstellten. 40 Teilnehmer waren am Start; in Theorie und Praxis wurden landschaftsgärtnerische Tätigkeiten gezeigt und ausprobiert. „Die Flüchtlinge waren sehr interessiert und wollten gleich mit anpacken“, berichtete DEGA-Volontärin Lisa Wilm. Über 20 Teilnehmer ließen erkennen, dass sie für ein Praktikum geeignet sind. Nun sucht der Verband Unternehmen, die Praktikumsplätze anbieten.
Nordrhein-Westfalen: Hier berichtet Willkommenslotse Theo Wöstmann von den Chancen und Problemen, über die er in Gesprächen mit Unternehmen und Behörden erfährt. GaLaBau-Betriebe interessierten sich zunehmend für eine Beschäftigung von Asylbewerbern mit Bleibeperspektive. Allerdings seien die kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen den Wünschen und Erwartungen der Flüchtlinge und der Betriebe groß. Neben der Mobilität seien Sprachkenntnisse unbedingt notwendig. Etliche Betriebe hätten bestätigt, dass sich bei einem Beginn mit einfachen Arbeiten auf den Baustellen die Verständigung in deutscher Sprache durch die Berufspraxis zügig verbessert. Wenn Sprachkurse „oben drauf“ kämen, funktioniere diese Kombination aus Theorie und Praxis meist ganz gut.
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