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BDLA und VGL Nordrhein-Westfalen

Pflanzenkenntnisse sind Wettbewerbsvorteil

Es sind die besonderen Pflanzenkenntnisse, mit denen sich Landschaftsgärtner und Landschafts­architekten von der ­Konkurrenz abheben und bei ihren Kunden punkten können. Dies war Tenor bei der gemeinsamen ­Informationsveranstaltung der nordrhein-west­fälischen Landesgruppen des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) und des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) in Bochum.



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„Nehmen sie den Bauherrn mit in die Baumschule“, forderte Baumschul-Unternehmer Jan-Dieter Bruns die anwesenden Teilnehmer auf. Als Dank für seinen Vortrag erhielt er den GaLaBau-Schirm Bild: Christian Weber
„Nehmen sie den Bauherrn mit in die Baumschule“, forderte Baumschul-Unternehmer Jan-Dieter Bruns die anwesenden Teilnehmer auf. Als Dank für seinen Vortrag erhielt er den GaLaBau-Schirm Bild: Christian Weber
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„Über die Pflanzenkenntnis werden wir für die Kunden interessant“, betonte Norbert Kloeters, 2. Vorsitzender des BDLA NRW. Hans Christian Leonhards, Vizepräsident des VGL NRW, forderte die Fachbetriebe des GaLaBaus auf, die Vermittlung von Pflanzenkenntnissen an die Mitarbeiter wichtig zu nehmen. „Potenzielle Kunden müssen begeistert werden“, fügte er hinzu, „dazu tragen innovative Bepflanzungskonzepte bei“.


Die Kaufentscheidung des Kunden zu beeinflussen, bezeichnete Jan-Dieter Bruns von der Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co. KG, Bad Zwi­schen­ahn, als den „eigentlichen Wettbewerb“. Er empfahl: „Bauherren mit in die Baumschule zu nehmen“. Denn dem Preisdruck, auch bei Pflanzen, lässt sich am besten dadurch begegnen, indem Besonderheiten offeriert werden. Im Trend sind laut Bruns bei den Gehölzen momentan Spalier- und Dachformen oder auch „gereifte Pflanzen“, wie Felsenbirne und Magnolien. Wenig geschnitten beeindrucken diese durch ihre ursprüngliche Substanz. Sein Tipp für Kunden, die es im kühlen Norden mediterran haben möchten: Schwarzkiefern in Pinienform und Thuja als Alternative zu den nicht winterharten Säulen-Zypressen.


Nicole Klattenhoff vom Stauden Ring, Oldenburg, stellte interessante Produktentwicklungen bei den Stauden vor. Ihren Worten zufolge sind mehrere neue, robustere Sorten mit intensiveren Farben und besserer Standfestigkeit kultiviert worden. Sie empfahl den Landschaftsarchitekten sowie -gärtnern, Stauden immer erst dann auszuwählen, wenn die Bodengegebenheiten und Pflanzenumgebung bekannt sind. Der pH-Wert sei aber nicht unbedingt das wichtigste Kriterium für eine gute Entwicklung der Stauden. „Stauden sind oft robuster, als man denkt“, so Klattenhoff. In der Regel würden sie allerdings zu viel gegossen. Allenfalls in der Anwuchsphase könne häufigeres Gießen nötig werden, wenn stark durchlässige Substrate vorliegen. Ansonsten fördere zu viel Wasser die Entwicklung von Schädlingen und Krankheiten.


„Mängelfrei planen und bauen ist ein sehr sportliches Ziel“, betonte Landschaftsarchitekt BDLA Ludwig Schegk, Haimhausen, in seinem Referat. Im Falle von Verkehrsflächen und Freianlagen sei dies nicht einfach zu realisieren. Als ers­ten Schritt zum Scheitern bezeichnete er einen fehlerhaften Umgang mit Begrifflichkeiten aus den Regelwerken. Grundsätzlich gilt wohl die freie Vertragsgestaltung, doch diese ist kaum noch wirksam, wenn es zu einem Streitfall kommt und Gutachter eingeschaltet werden. Schegk verwies auf die gesamtschuldnerische Haftung von Landschaftsarchitekten und -gärtner gegenüber ihren Auftraggebern. In der Regel geht es bei juristischen Auseinandersetzungen um die Einhaltung der „Regeln der Technik“. Dabei legte Schegk den rund 80 Teilnehmern nahe, fachliche Diskussionen aufmerksam zu verfolgen. Denn leicht kommt es in Streitfällen zu einer Fragestellung: War die angewendete „Anerkannte Regel der Technik“ wirklich noch „Stand der Technik“?



 

(c) DEGA online



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