Wie sorgen Sie für sich und Ihr Team fürs Alter vor?
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Vorgesorgt und zuversichtlich
Mit einer Altersvorsorge habe ich schon sehr früh begonnen, in Form von Lebensversicherungen und Immobilien. Natürlich dürfen sportliche Aktivitäten nicht zu kurz kommen, um einen Ausgleich zu den täglichen Herausforderungen zu haben. Aber da gehört schon eine ordentliche Portion Disziplin dazu. Solange mir mein unternehmerisches Tun Spaß macht und ich gesund bin, werde ich noch eine ganze Weile nach dem Renteneintrittsalter in unserem Betrieb tätig sein. Wir animieren auch unsere Mitarbeiter, für das Alter vorzusorgen, und unterstützen entsprechende Vorsorgemöglichkeiten.
Erhard Anger leitet Anger Gartenanlagen in Freudenstadt.
Gesund bleiben
Ob es zum Beispiel Rentensparangebote sind oder der gut aufgestellte Betrieb – darüber sollte man sich nicht erst im Jahr des Renteneintritts Gedanken machen. Auch die Mitarbeiter nicht. Hier unterstützen wir bei Bedarf natürlich gerne. Wir selbst sorgen seit dem ersten Tag vor. Ich treibe etwas Sport und versuche, mir ausreichend Zeit für mich und meine Familie zu nehmen. Es ist keinem geholfen, wenn man bestens abgesichert ist und dann aufgrund von Stress gar nicht alt genug wird. Wir sorgen kontinuierlich für arbeitserleichternde Maßnahmen, zum Beispiel mit Akkutechnik und schwereren Baumaschinen. Ich kann mir durchaus vorstellen, länger als bis zum normalen Renteneintritt zu arbeiten.
Henning Wenderoth führt einen Betrieb in Leverkusen.
Langjährig und bewusst vorbereitet
Unser Betrieb befindet sich im Generationswechsel. Die Eltern sind in ein Altenteil gezogen, das bewusst abseits des Betriebs errichtet wurde. Die Söhne übernehmen alle Verpflichtungen. Die Eltern haben Altersvorsorge betrieben, sodass sie den Betrieb mit dem Ausscheiden nicht mehr belasten. Die Verantwortungsverteilung auf mehrere Schultern lässt für alle Beteiligten mehr Freiräume für außerbetriebliche Aktivitäten zur Gesundheitsvorsorge. Diese fördern wir vielfältig, zum Beispiel mit Rückenschulkursen, der anteiligen Übernahme von Mitgliedsbeiträgen im Verein oder dem Verzicht von Herbiziden inklusive Glyphosat. Die meisten Mitarbeiter nutzen die betrieblichen Angebote zur Altersvorsorge und zur individuellen Wochenarbeitszeit und können auch nach dem Renteneintrittsalter tätig bleiben.
Jens (M.), Finn (l.) und Torben Schachtschneider produzieren Stauden in Neerstedt/Oldenburg.
Nicht erst mit 50 nachdenken
Wir nehmen demnächst für Mitarbeiter die Möglichkeiten vermögenswirksamer Leistungen (VL) wahr in Form von Sparplänen (ETF). Für den Einzelunternehmer scheint die gesetzliche Rentenversicherung als weiteres Standbein sehr brauchbar zu sein, zusätzlich zu Immobilie, Angespartem und Privatrente. Fithalten fürs Arbeiten und das Alter wird immer wichtiger – das wäre vielleicht ein eigenes Thema. Wichtig ist nach eigener Erfahrung, dass man nicht erst mit Mitte 50 darüber nachdenkt, sondern deutlich früher.
Georg Dangel leitet die Firma Natur und Form in March.
Tun viel für die Gesundheit
Ich als Unternehmer sorge finanziell durch Riester, Rürup und Bau einer Halle für finanzielle Freiheit im Alter. Für die Mitarbeiter haben wir eine „Hainmüller-Rente" organisiert. Im Haus wird eine AOK-Rückenschulung durchgeführt. Jeder Mitarbeiter kann kostenlos im Fitnessstudio trainieren. Derzeit haben wir drei langzeitkranke Mitarbeiter aus der Generation 50+. Diese ist noch mit wenig Maschinenhilfe in den Beruf gestartet. Das macht sich jetzt bemerkbar.
Torsten Hainmüller bietet Gartengestaltung in Steißlingen.
Mit externer Kompetenz
Wir machen uns seit letztem Jahr verstärkt Gedanken über dieses Thema. Als Erstes haben wir im Frühjahr 2018 die Rentenversicherung zu uns ins Haus eingeladen. Hier hatte jede/r Mitarbeiter/-in die Möglichkeit, seinen/ihren Rentenstand und seine Aussicht auf Rente erklärt zu bekommen. Danach haben wir mit der Fa. Zepf² einen Infoabend über die betriebliche Altersvorsorge ausgerichtet. Seit September 2018 laufen nun die Verträge bei einzelnen Mitarbeitern.
Außerdem haben wir uns bei JobRad angemeldet und bieten unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, ein E-Bike zu leasen. Hintergrund – möglichst mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Auch ich werde ab 2019 verstärkt meine Kunden- und Baustellentermine mit dem E-Bike wahrnehmen. Im Januar 2019 haben wir einen Termin mit einer Krankenversicherung, um gemeinsam einen Gesundheitstag zu organisieren. Hier sind wir noch im Gespräch mit anderen Handwerksbetrieben, um auch einen Austausch über die „Gärtnergrenzen" zu erhalten. Das Thema Gesundheit geht uns alle an! Da unsere ältesten Mitarbeiter auf der Baustelle erst Ende 30 sind, ist bei uns das Thema Rente noch nicht aktuell. Ich persönlich möchte so lange arbeiten, wie der Spaß anhält, der Geist und der Körper mitmachen.
Jens Heidemeier führt einen GaLaBau-Betrieb in Ludwigsburg.
Viel Bewegung, Verzicht auf unnützen Konsum
Wie sorge ich für die Zukunft vor? Gesundheitlich mit Bewegung und Sport in der Natur. Finanziell versuche ich, auf unnützen Konsum zu verzichten. Ich investiere in Gärten, Bücher und in die Firma Gartenlandschaft. Der Psalmschreiber sagt: „Bedenke, dass du sterben wirst, auf dass du klug wirst." Man sollte immer auch an das Ende denken, auch wenn man das verstärkt mit zunehmendem Alter macht. Ich habe in diesem Jahr bewusst beschlossen, die Worte Rente und Pension vorerst nicht mehr zu kennen. Außerdem durfte ich mich mit drei besonderen Landschaftsarchitekten austauschen, die es auch nicht lassen können, ihre Berufung weiter zu leben: Dierk Evert, 70 Jahre, Karl Wienke, 68 Jahre, und Helmut Rippl, 93 Jahre alt.
Früher war für viele Menschen Gottvertrauen die wichtigste Sicherheit. Heute versprechen uns Versicherung und Aktien viel. Ich persönlich habe nicht mehr viel Vertrauen in Versicherungen und Aktienfonds. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter am Erfolg der Unternehmung teilhaben. Sowohl finanziell, aber auch, dass ihre persönliche und berufliche Entwicklung eine Investition in die Zukunft ist und auch sie Beruf als Berufung erfahren. Im Januar gehen wir gemeinsam mit einem Trainer Skilanglaufen, investieren in ihre Fitness und fördern eine gesunde Lebensweise.
Peter Berg ist Chef von Gartenlandschaft Berg in Sinzig.
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