Verbreitungskarte von Ambrosia liegt vor
Im August beginnt die Blütezeit der unscheinbaren Beifußambrosie. Allergiker fürchten die aus Nordamerika stammende Pflanze zu Recht – schon geringe Pollenkonzentrationen können einen allergischen Anfall auslösen. Nach ersten bundesweiten Erfassungsaktionen im Jahr 2007 liegt nun eine Übersichtskarte über Vorkommen und Verbreitung vor.
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Schon 5–10 Pollen von Ambrosia artemisiifolia pro Kubikmeter Luft können brennende Augen, gereizte Schleimhäute sowie Niesanfälle hervorrufen. Die Pflanze wird oft durch verunreinigtes Vogelfutter in Privatgärten eingeschleppt. Um der weiteren Ausbreitung entgegenzutreten, rief 2006 das Julius-Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (ehemals BBA) das nationale „Aktionsprogramm Ambrosia“ ins Leben. „Dafür wurden die von verschiedenen Organisationen gesammelten Fundortdaten an das JKI gemeldet oder in Form von Tabellen oder Erfassungsbögen übergeben“, berichtet Koordinator Dr. Uwe Starfinger.
„Bis auf einige Autobahnrandstreifen handelt es sich bei den Ambrosia-Funden um begrenzte Einzelbestände, die oft von wachsamen Spaziergängern oder Gartenbesitzern entdeckt wurden“, so Starfinger. Große Bestände mit über 100 Pflanzen gibt es vor allem im Süden und in Städten. Eine Ausnahme bildet die südwestliche Niederlausitz in Brandenburg. In einem Gebiet um Calau und Drebkau kommt Ambrosia großflächig vor und tritt auch in landwirtschaftlichen Kulturen auf. Die erfassten Bestände wurden zu 64% in Gärten oder Parks gefunden. In 14% der Fälle handelte es sich um sogenannte Ruderalflächen, wie nicht bewirtschaftete Wegränder.Das JKI empfiehlt, Ambrosia vor der Blüte auszureißen und über den Hausmüll zu entsorgen. Vögel sollten möglichst mit Ambrosia-freiem Futter gefüttert und die Futterstellen kontrolliert werden. Während der Blüte, die bis in den Oktober andauert, sollten Allergiker die Arbeiten nicht selbst durchführen. Handschuhe und Staubmaske sind angemessene Schutzmaßnahmen. Entgegen anderslautenden Meinungen sei die Allergiegefahr der Pflanzen ernst zu nehmen.
Nicht nur zahlreiche Einzelpflanzen sind im letzten Jahr bekämpft worden. Die Projektgruppe Biodiversität hatte im Auftrag des JKI Daten zur Bekämpfung von im Jahr 2006 gemeldeten großen Beständen erhoben. Dabei zeigte sich, dass sich die Ambrosie grundsätzlich zurückdrängen lässt. Die Verbreitungs-Karte sowie Grafiken können auf den Internetseiten des JKI heruntergeladen werden: http://www.jki.bund.de. JKI(c) DEGA online
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