Verbandsmitglieder in Zukunft stärker eingebunden
Zur Mitgliederversammlung des Fachverbands GaLaBau (FGL) Hessen-Thüringen in Kassel Mitte Februar 2009 kamen mehr Unternehmer denn je. Sie beschlossen eine Satzungsänderung, die eine stärkere Einbindung der Mitglieder in den Verband und damit eine breitere Basis bewirken soll.
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Die Aufteilung des Verbandsgebiets in vier Regionalbezirke mit stärkerer Mitgliederbetreuung und -beteiligung war bereits in den Regionen diskutiert worden. Aufgrund der zunehmenden Mitgliederzahl (278) und weiten Fahrstrecken werde die persönliche Betreuung der Betriebe immer schwieriger, sagte FGL-Präsident Eiko Leitsch, Nauheim. Viele Unternehmer würden auch wegen der Entfernungen und mangelnder Zeit nicht an Aktionen und Versammlungen teilnehmen, argumentierten einige Mitglieder. Außerdem seien die Probleme der Kollegen zum Beispiel in Südhessen andere als die in Thüringen – und die müssten auch regional besprochen und gelöst werden.
Den Bedenken, dass man regional eher mit seinen direkten Konkurrenten zu tun habe, begegnete Vizepräsident Thorsten Perlich, Suhl: „Es geht um das Wirken für den Berufsstand gegenüber der Politik, in der Ausbildung und mehr – davon profitieren wir alle. Natürlich muss im Angebotswesen jeder einzeln kämpfen, aber die Gesamtsituation unseres Berufsstands lässt sich nur gemeinsam verbessern.“ Ulrike Debus aus Bad Homburg meinte, dass sich kleinere Betriebe in einem kleineren Gremium auf regionaler Ebene eher „trauen“ würden, sich zu engagieren und erklärte sich bereit dazu. „Seit Jahren beklagen wir uns, dass immer nur dieselben kommen, wir müssen neue Wege gehen“, sagte Thomas Büchner, Alsbach-Hähnlein. „Man kann das vergleichen mit dem eigenen Betrieb, in dem die Baustellenleiter ihre Baustellen selbst organisieren, mit einem eigenen Etat wirtschaften und am Ende Rechenschaft ablegen. So fühlt sich jeder mitverantwortlich und sieht den direkten Nutzen. Regelmäßig trifft man sich gemeinsam, um die gesamtbetrieblichen Dinge zu besprechen.“ Leitsch erinnerte an die funktionierende Regionalisierung anderer Landesverbände und der Produktionsgärtner.
Schließlich votierten 80% der Stimmberechtigten für die Regionalisierung. Das bedeutet eine Aufteilung des Verbandsgebiets entsprechend der Grenzen der zuständigen Berufsschulen beziehungsweise der Prüfungsauschüsse in Nord-, Mittel- und Südhessen sowie Thüringen. Die Regionalgruppen haben Mitgliederzahlen von 36 bis 114, jeweils einen Regionalpräsidenten und Stellvertreter sowie vier Präsidiumsmitglieder. Das FGL-Präsidium setzt sich danach ab nächstem Jahr neu zusammen – insgesamt ergibt dies eine straffere Organisation mit kürzeren Informationswegen und einer breiteren Meinungsbildung an der Basis.
Text und Bild: Claudia von Freyberg
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