Gute Resonanz auf die „Werkschau Privatgarten“
Zum achten Mal hatte Organisator Markus Reher zum GaLaBau-Symposium ins Gartenbauzentrum nach Münster geladen. Wie immer war die Veranstaltung gut besucht und bot Landschaftsgärtnern wie Landschaftsarchitekten eine spannende Themenmischung und ein gutes Forum für den Erfahrungsaustausch. Im Fokus standen die unterschiedlichen Möglichkeiten, einen Privatgarten zu gestalten.
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Alle vorgestellten Gärten seien zugegebenermaßen Projekte, wie man sie nicht jeden Tag im GaLaBau abwickle, gestand Reher gleich in der Einleitung – besonders was das jeweilige Auftragsvolumen anbelange. Und direkt mit dem ersten Garten zeigte GaLaBau-Unternehmer Volker Leonhardt aus Münster-Roxel (siehe http://www.dega.de, dega1870) ein ungewöhnliches Projekt: einen 400-m²-Garten mit 4,5m Höhenunterschied für eine mittlerweile 83-jährige Kundin und einem Ausführungsbudget von über 120000€. Die kleine Anlage am Rande der Stadt Haltern werden wir in einer der nächsten Ausgaben von DEGA GALABAU vorstellen.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen GaLaBau und Landschaftsarchitektur stellten Brigitte Röde, Landschaftsarchitektin aus Köln, und der ebenfalls in der Domstadt beheimatete Hermann J. Jansen (Jansen + Arens) am Beispiel eines Stadtgartens in Köln-Junkersdorf vor. Jansen zeigte sich von der Präzision der Planungsarbeit begeistert, mit der die planende Kollegin das Projekt vorbereitet hatte, während Brigitte Röde die Arbeitsqualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität des Ausführungsbetriebs lobte. Beide waren über eine Ausschreibung für das 400000-Euro-Projekt zusammengekommen und haben seitdem weitere Projekte gemeinsam verwirklicht. Die Planerin machte besonders die Tatsache, dass immer einer der beiden Partner selbst auf der Baustelle vertreten war, für die erfolgreiche Zusammenarbeit verantwortlich.
Carsten Becker, Landschaftsarchitekt und Vertreter eines Ausführungsbetriebs für Schwimmteiche aus Bissendorf, betonte, wie wichtig es sei, die Vorstellung des Kunden zu ermitteln, bevor man einen Auftrag annehme. Einem Kunden, der mit den Bildern eines Pools im Kopf komme, könne man nicht einen einfachen Schwimmteich verkaufen, war sein Credo. Becker schickt seine Interessenten zu mehreren Referenzobjekten, um die Erwartung des Kunden möglichst exakt ermitteln zu können. Dieses Vorgehen würde am Ende auch die Zahl der Reklamationen reduzieren. Becker baut alle Typen von Badeteichen und staffelt den Technikeinsatz nach Bedarf. Er setzt dabei oft auf mehrere Pumpenkreisläufe mit kleinen Pumpen, die ein gezieltes Reagieren auf die Abläufe in unterschiedlichen Teichbereichen ermöglichen.
Ein Exot war für viele Besucher der Diplombiologe Dr. Reinhard Witt, der mit „seinem“ Naturgarten e.V. seit 20 Jahren für die reine Lehre in Sachen naturnahe Gartengestaltung wirbt. Witt zeigte anhand von Projektbeispielen den Einsatz der wichtigsten Naturgartenelemente: skelettreiche, nährstoffarme Substrate, saubere Trockenmauern aus regionalen Gesteinen, Einsaaten von Samenmischungen aus heimischen Kräutern und Gräsern sowie die Pflanzung heimischer Stauden und Gehölze. Dabei provozierten besonders der Einsatz zur Pflanzzeit kaum sichtbarer Gehölze und die ungewohnten Momentaufnahmen seiner naturnahen Pflanzungen kritische Rückfragen aus dem Publikum.
Auch der Vortrag von Jürgen McClanahan forderte von den Zuhörern eine Abkehr von gewohnten Denkmustern. Der Gartenbautechniker von Fuchs baut Gärten aus Lenggries plant für die zahlungskräftige Klientel Gärten nach dem Feng-Shui-Prinzip. McClanahan stellte den Besuchern die Bedeutung der rahmenden Elemente „Grüner Drache“, „Weißer Tiger“ und „Schwarze Schildkröte“ vor, die nach Feng Shui jedem Projekt nach dem Prinzip von Arm- und Rückenlehnen eines Stuhls Halt geben sollen. Besonders beeindruckend war für die Zuhörer dabei, mit welchem Zeitaufwand der Wahlbayer seine Planung ausarbeitet – die nicht nur Ausführungsgrundlage ist, sondern auch erklärendes Medium für den Kunden.
Fred Fuchs strich abschließend die Bedeutung heraus, die Wellness und Gesundheit für seine gut betuchte Klientel besitzen. Um die Kunden gezielt ansprechen zu können, habe man drei Bereiche aus dem Unternehmen ausgegliedert, für die eigene Domains eingerichtet worden seien: derwellnessgarten.de, Landschaftsfengshui.de, Lebensenergie.de.
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