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Blitzumfrage 8/2013: Suchen Sie noch oder haben Sie schon Auszubildende für 2013?

Haben Sie für das kommende Ausbildungsjahr bereits einen Auszubildenden? Was haben Sie gemacht, um den oder die Richtige(n) zu finden? Hat die Zahl der Bewerbungen abgenommen? Wie war die Qualität der Bewerber? Und welche Konsequenzen ziehen Sie aus Ihren Erfahrungen?

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Albrecht Bühler, Nürtingen

Bauen seit 13 Jahren eine Arbeitgebermarke für gute Ausbildung auf

Waren wir erfolgreich? Na klar! Vier neue Auszubildende beginnen im September bei uns ihre Lehre. Zwei Mädels, zwei Jungs auf die ich mich schon richtig freue! Was haben wir (anders) gemacht?  50 Bewerbungen pro Jahr für die Ausbildung bieten schon eine gewisse Auswahl. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke für gute Ausbildung ist ein Weg den wir schon seit 13 Jahren konsequent beschreiten. Wie wir ausbilden ist gut nach außen erkennbar, auf der Homepage, Facebook und auch mit den zwölf Kriterien der Initiative für Ausbildung.  Diese bringen klar rüber, was wir unter „guter Ausbildung“ verstehen. Aber es gibt auch Faktoren, die jedem Betrieb offen stehen.

1. Wir reagieren schnell auf jede Bewerbung die uns interessant erscheint. Auf alle Fälle innerhalb von 48 Stunden.

2. Die Integration der Neuen beginnt mit dem ersten Kontakt. Je mehr die Interessenten ins Team eingebunden werden, desto eher entscheiden sie sich, uns die drei wichtigsten Jahre ihres Lebens anzuvertrauen.

 

Balbina Fuchs, Lenggries

Schnupperpraktikum ist sinnvoll

Ich hatte gerade das erste Bewerbungsgespräch für 2014. Im September kommen zwei neue Azubis. Beide haben schon mehrfach bei uns geschnuppert. Im Augenblick haben wir acht Auszubildende. Die besten Erfahrungen haben wir mit Schnupper-Praktikanten, diese kommen eine bis zwei Wochen von der Schule aus, und viele bewerben sich gleich nach ihrem Praktikum. Letztes Jahr haben wir auch am Green-Day teilgenommen und unseren Beruf in drei Hauptschulklassen vorgestellt. Die Schüler konnten einem Auszubildenden im ersten Lehrjahr und mir Fragen stellen. Wir hätten nicht gedacht dass die Schüler so interessiert reagieren. Außerdem waren wir zum zweiten Mal auf unserer regionalen Ausbildungsmesse. Dort werden wir das nächste Jahr wieder mitmachen. Man muss in seiner Region präsent sein muss, damit die Jugendlichen auf den Betrieb aufmerksam werden und sich bewerben.

 

Sebastian Hilmer, Mettingen

Viele gute Bewerbungen

Wir haben unsere Entscheidung für dieses Jahr schon im Winter treffen können. Im Oktober 2012 bekamen wir die ersten Bewerbungen, sodass wir uns noch vor Weihnachten festlegen konnten. Viele Bewerbungen waren in puncto Form und Inhalt sehr gut. Insgesamt bekamen wir etwa 20 Bewerbungen. In den Vorjahren hatten wir weniger Bewerber. Natürlich bedeutet die große Anzahl an Bewerbern mehr Arbeit in der Vorauswahl. Aber sie geht auch mit der Zunahme von hochwertigen Bewerbern einher.
Ich bin von unseren drei neuen Auszubildenden hundertprozentig überzeugt, sodass ich voller Vorfreude in das neue Ausbildungsjahr starte.

 

Martin Steger, Altstätten

Immer weniger Bewerber
Normalerweise nehmen wir pro Jahr einen Lehrling, doch in diesem Jahr hatten wir zwei motivierte und überzeugende Interessenten. So haben wir uns für zwei Auszubildende entschieden. In unserem Betrieb kommt ein Interessent eine Woche zum Schnuppern, wenn er sich dann für die Lehrstelle interessiert, muss nochmals eine Woche gearbeitet werden. Wir testen die Bewerber nicht mit schriftlichen Prüfungen, das persönliche Gespräch zusammen mit den Eltern zählt. Auch die Vorarbeiter entscheiden mit. Leider haben auch wir festgestellt, dass im letzten Jahr sehr wenig Anfragen kamen. Es gibt immer weniger bodenständige junge Leute die einen Beruf erlernen wollen, in dem mit den Händen gearbeitet wird.

 

Andreas Raschke, Bayerfeld-Steckweiler

Wir müssen den Spaß am Gärtnern vermitteln
Ich finde es tatsächlich nicht leicht, passende Auszubildende zu finden.Dafür habe ich mir einen Kriterienkatalog erarbeitet, einen kleinen Einsteigertest für BewerberInnen ist eine erste Hürde, ein Praktikum in jedem Fall Voraussetzung, um die BewerberInnen auch in der Praxis erfahren zu können. Wir haben erst im Juli einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen, weil sich bis dato trotz großer Anfrage kein passender Bewerber gefunden hat.

Den Großteil der Bewerbungen lehnen wir direkt nach Sichtung der Unterlagen ab, weil sich bereits darin lesen lässt, dass die BewerberInnen nicht geeignet sind. In vielen Fällen haben sie sich nicht mit dem Beruf auseinandergesetzt. Bei manchen Bewerbungen haben Gründe zur Bewerbung geführt, die nichts damit zu tun haben, dass der Bewerber tatsächlich Landschaftsgärtner werden will. Oft reichen auch tatsächlich die schulischen Vorkenntnisse einfach nicht aus. Biologie, Chemie, Mathematik, Geographie, Geologie – es wird viel verlangt von einem Landschaftsgärtner.

Ich denke darüber nach, in Zukunft an die Schulen zu gehen, um das Berufsbild und unseren Betrieb vorzustellen. Fast jedes Jahr finden hier Ausbildungsmessen oder -infotage statt, von denen wir leider erst im Nachhinein in der Zeitung lesen. Die Veranstalter denken zuerst an die Industrieund Verwaltung. Kleine Handwerksbetriebe werden nicht angefragt. Wenn wir die Jugendlichen dort ansprechen wo sie sich noch in aller Ruhe Gedanken über ihre Zukunft machen können, istl viel gewonnen. Wir müssen uns bemühen, Ihnen den Spaß am Gärtnern zu vermitteln. Dann haben wir auch keine Nachwuchssorgen.

 

Thomas Segl,Willmering

Man muss um die besten Schulabgänger werben
Schon im letzten Herbst konnten wir die Verträge mit unsere beiden Azubis klarmachen. Man muss sich bewusst machen, dass die Fachkräfte von morgen, heute ausgebildet werden. Die Bewerber kommen aber nicht von selbst. Um von den Schulabgängern wahrgenommen zu werden, muss man auf sich Aufmerksam machen. In unserem Fall in Form von Teilnahme an
Ausbildungsmessen, Vorstellungen an Schulen, Facebook, Artikel in der Tagespresse, Teilnahme an Berufswettkämpfen, Auslandspraktika und so weiter.

Die Jungen Leute wollen informiert werden und überzeugen sich dann selbst von der Qualität eines Betriebes. Ein Betrieb muss sich präsentieren und um die besten Schulabgänger bewerben. Es genügt nicht einfach nur auszubilden, man muss gute Ausbildung bieten können. Da wir aktives Mitglied der „Initiative für Ausbildung“ sind wissen wir wie gute Ausbildung funktioniert und versuchen uns ständig weiterzubilden und zu entwickeln. Wir werden weiter an uns arbeiten, um unsere Ausbildungsplätze entsprechend zu besetzen. Die Zahl der Bewerber hat bei uns leicht zugenommen und vor allem die Qualität der Bewerber ist gestiegen.

 

Florian Herrhammer, Heimenkirch

Praktika und Schulbesuche helfen

Wir haben bereits seit vergangenen Herbst unseren Azubi für September. Er hat bei uns zwei Praktikas gemacht und es hat von beiden Seiten einfach gepasst. In die Entscheidung für einen Bewerber werden auch Mitarbeiter eingebunden, die am meisten mit dem neuen Azubi zu tun haben.

Die Zahl der Bewerbungen ist in den letzten Jahren gleich geblieben, die Qualität der Bewerber aber sehr unterschiedlich. Das Angebot von Praktikas und die Präsenz an den Schulen helfen, sich als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren und die Anzahl der Bewerber auf einem guten Niveau zu halten. Für das kommende Jahr haben wir bereits zwei Bewerber, die bald Praktikas bei uns absolvieren.

 

Michael Bauer, Berlin

Der Beruf scheint aus der Mode gekommen zu sein

Vor etwa zehn Wochen meldete sich eine junge Dame und bewarb sich telefonisch -und persönlich (manchmal tun dies zunächst die Mammis)- um einen Praktikumsplatz. Pferdewirt war erst Ihr Favorit und Hobby. Doch nach dem dort absolvierten Praktikum erteilte sie diesem Beruf eine Absage. Nun nach etwa acht Wochen Probearbeit in unserem Betrieb hat sie mit uns einen Ausbildungsvertrag unterschrieben.

Ich muss gestehen, dass ich mich nicht um einen neuen Azubi gekümmert hatte. Unsere wenigen bisherigen Azubis kamen über einen gewerblichen Träger, doch zufrieden waren auch die Mitarbeiter nicht: Geringe Motivation, Unpünktlichkeit und teilweise Überheblichkeit waren deren Charakteristika. Nun probieren wir es über die Direkteinstellung mit der jungen Auszubildenden – einen für uns neuen Weg. Ich habe ein positives Gefühl.

Insgesamt scheint der Beruf jedoch aus der Mode gekommen zu sein. Um einen jungen Menschen zu bekommen der rechnen kann, Rechtschreibung beherrscht und als i-Tüpfel wettertauglich ist, bedarf es schon großer Anstrengung oder auch ein bisschen Glück.

 

Michael Bönitz, Radebeul

Das Thema Nachwuchswerbung vernachlässigt

Dieses Jahr waren wir noch nicht erfolgreich, unseren Azubi aus 2012 mussten wir gehen lassen (nicht tragbar).
Wir haben bisher jedes Jahr versucht einen Azubi zu finden. Seit zwei bis drei Jahren gehen die Bewerbungen zurück.Die Bewerber die dann noch kommen kann man eigentlich auch vergessen: schlechte Leistungen, viele kommen zu spät oder gar nicht zu den Bewerbungsgesprächen.

Ich muss aber zugeben, wir haben das Thema Nachwuchswerbung sehr vernachlässigt. In unserer Region gibt es große Firmen, die ganz gezielt in Schulen gehen und massiv junge Leute anwerben. Es kommt erschwerend hinzu, dass für viele der Beruf Gärtner keinen hohen Stellenwert hat: geringer Verdienst, anstrengende körperliche Arbeit – dieses Image müssen wir dringend verbessern!
Ich gehe davon aus, dass wir dieses Jahr keinen Azubi einstellen. Das ist schade, denn wir sind als guter Ausbildungsbetrieb bekannt. Durch die Baumschule, die von der eigenen Familie geführt wird, können wir unseren Auszubildenden Pflanzenkenntnis und den Pflanzenumgang sehr gut vermitteln.

 

Thorsten Hainmüller, Radolfzell/Zürich

Intensives Marketing im Bereich Mitarbeitergewinnung

Wir waren am Anfang des Jahres sehr schockiert über Qualität und Quantität der Bewerbungen. Die Spätbewerbungen, die die letzten Wochen eingetrudelt sind, waren dagegen überraschend gut. Viele Umschüler, die unter anderem auch einen anderen Gärtnerberuf gelernt haben, waren dabei. Es sieht doch noch so aus, dass wir unsere zwei freien Stellen besetzt bekommen.
Hintergrund der gesteigerten Bewerberzahlen ist aber sicher auch, dass wir seit Jahresbeginn intensiv Marketing im Bereich Mitarbeitergewinnung betreiben. Berichte auf Facebook, sehr gute Abschlüsse der diesjährigen Absolventen und nicht zuletzt die Kooperation mit der Initiative der Blumeninsel Mainau „Europa Minigärtner“, bei der 10-11 Jährige der Beruf praxisnah gezeigt wird, zeigt qualitativ hochwertigen Bewerbern, dass wir eine gute Adresse sind.

 

Cölestin Huhn, Schlüchtern - Wallroth

Firma hat gutes Image in der Region

Interessanterweise hatten wir dieses Jahr keinerlei Probleme, wir hatten geeignete und sogenannte ungeeignete  Bewerber und konnten uns die drei Besten raussuchen. Somit sind alle  freien Azubistellen für dieses Jahr besetzt. Probleme mit geeigneten Bewerbern hatten wir letztes Jahr. Ich denke, dass das sehr gute Image meiner Firma in der hiesigen Region Schlüchtern von entscheidender Bedeutung ist. Zudem bin ich in puncto Ausbildung sehr aktiv – dies spricht sich rum. Der Gewinn der Meisterschaft auf der Burga in Koblenz tat sein Übriges. Ich bin hinsichtlich der neuen Azubis vollster Zuversicht.

 

Karin Nonnenmann, Mühlacker-Dürrmenz

Stellen auch während des Jahres ein

Wir haben für dieses Jahr den Sohn eines Mitarbeiters eingestellt und haben damit bis 2015 alle Ausbildungsplätze belegt. Wir gehen dazu über, dann einzustellen, wenn sich die Gelegenheit ergibt, auch während des Jahres. Irgendeine Möglichkeit zur Überbrückung der Zeit bis zum Schuljahreswechsel ergibt sich immer. Wir suchen auch nicht mehr gezielt zum September und im Moment haben wir mehr gute Bewerber als wir ausbilden können.

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