Bergenia × ’Beethoven‘
Eine besondere Freude empfinde ich an Pflanzen, deren Schönheit ich in früheren Tagen nicht erkannt habe – oder erkennen konnte. Letzteres trifft für zahlreiche Sorten des Riesensteinbrechs zu, den die meisten wohl eher unter seiner botanischen Bezeichnung kennen. Die teilsukkulente Bergenia cordifolia war anspruchsarm und wuchs fast überall, zeigt sich aber stets blühfaul und langweilig. Das änderte sich dann mit den Bergenien-Hybriden, von denen ich in einer Art Anfall gleich ein Dutzend Sorten pflanzte.
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Dies machte es möglich, unter den vielen Guten die Besten zu erkennen. Für mich gehört dazu die von Eric Smith (GB) aus B. stracheyi und B. crassifolia gekreuzte ‘Beethoven’, die nicht nur sehr reichblütig ist, sondern durch ihren sich mit der Zeit leicht auftürmenden Wuchs eine besondere Anmut verbreitet. Neben den weißen, sich langsam rosa tönenden Blüten in bis zu 50 cm Höhe tragen die für Bergenien ungewöhnlich geformten länglichen Blätter zu dieser Wirkung bei. Die ganze Erscheinung mag den Züchter bei der Namensgebung inspiriert haben. Sie können es sich sicherlich denken: Jedes Jahr im Frühling, manchmal schon Ende März, stimme ich innerlich die „Ode an die Freude“ an, wenn ich im Garten an ihr vorbeispaziere.
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