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Wragge Gärten in Backnang

Gestalter mit ganzheitlichem Ansatz

Wenn ein leidenschaftlicher Gärtner und ein Unternehmertalent mit künstlerischer Ader aufeinandertreffen, kann so etwas herauskommen wie Wragge Gärten in Backnang. Wir haben uns kurz vor dem 50-jährigen Bestehen mit Inhaber Carl Krauch getroffen und uns erzählen lassen, wie aus dem Unternehmen das wurde, was es heute ist.
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Wragge Gärten
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Wer unvermittelt in das Gewerbegebiet am Stadtrand von Backnang biegt, würde nicht vermuten, dass sich in der hintersten Ecke eine Perle verbirgt. Denn zwischen all den Zweckbauten, Lagerflächen und Parkplätzen tut sich am Ende einer unspektakulären Zuwegung ein spektakuläres Gebäude auf. Hier hat Carl Krauch seine Vorstellungen von einem modernen Unternehmen in eine architektonische Form gegossen. Das elegante Bauwerk mit viel Glas und Naturstein – in Wirklichkeit ein Holzständerbauwerk – wurde 2010 fertiggestellt und ist nicht nur von außen ungewöhnlich. Denn es enthält neben einem Innenkern aus Stampf­lehm eine ganze Reihe wohldurchdachter Elemente und Funktionen, von denen nicht alle auf den ersten Blick zu erkennen sind.

Ungewöhnlich ist das ganze Unternehmen. Dafür sind in erster Linie zwei Männer verantwortlich, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Da ist einmal Jürgen Wragge, waschechter Hamburger, der in den 50er-Jahren nach Württemberg kam und im Januar 1966 in Backnang das Unternehmen gründete. Wragge ist ein Künstler, für den schon immer das gestalterische Ergebnis im Vordergrund stand, ein leidenschaftlicher Gärtner vom alten Schlag, ein Pflanzenfreund mit wenig Leidenschaft für Bürokratie und Beiwerk. Und da ist Carl Krauch, Schwabe aus der Region und seit 2008 ­Eigentümer des Unternehmens. Wragge hat das Unternehmen aufgebaut, Krauch war viele Jahre dessen Organisator und hat es nach seiner Übernahme zu dem gemacht, was es heute ist. Krauch ist ein Forscher, ein Organisator mit einem Sinn für die gestalterische Qualität und einem Gespür für Bedürfnisse. Und er ist ein Mensch, der offen für viele Dinge ist, der sich auf Beratung einlässt und dem permanentes Wachsen sowie Lernen am Herzen liegen – sowohl was die eigene Person anbelangt als auch die Menschen in seiner Umgebung. Wer mit Krauch arbeitet, wird gefordert. Wer sich dem stellt, findet im Unternehmen ein Zuhause.

Der Empfehlungskunde ist der beste

Besonders ist das Unternehmen in mehrfacher Hinsicht. Es bedient besondere Kunden, es legt hohe Anforderungen an Qualität und Kundenzufriedenheit. Es fordert deshalb seine Mitarbeiter, aber es wertschätzt diese auch besonders. Es ist durchdacht und hat hohe ethische Standards. Manches davon erkennt man auf den ersten Blick, manches erschließt sich erst durch genaues Hinsehen oder gar erst durch Hineinfühlen.

Vieles hat sich geändert, seit Krauch das Unternehmen gekauft hat. Die Kunden sind sukzessive andere geworden. Die Mitarbeiterschaft hat sich geändert. Für den Firmeninhaber ist es wichtig, dass alles harmoniert. Während Jürgen Wragge als Namenspatron und Senior immer noch viele Kunden, die aus seiner Akquise vorhanden sind, bedient, setzt Krauch bei Neukunden auf konsequentes Filtern, wer zum Unternehmen passt. „Am Anfang stehen erst mal das Telefonat und die Frage ‚Was sagt mein Bauch?’“, erklärt der 61-Jährige. Gezielte Fragen checken vier Ebenen des Leistungsangebots ab (Funktionalität, Ästhetik, Wohlbefinden, ganzheitlicher Ansatz).

Die besten Kunden sind – neben den Stammkunden – ohnehin die, die über Empfehlung kommen. „Da sind die Türen schon ganz weit auf“, sagt Krauch. Und die optimal zu bedienen sei die eigentliche Hauptaufgabe. Schließlich würden die auch ihre Freunde einladen, die darüber den Garten kennenlernen – und dann vielleicht den Weg zu Wragge Gärten finden.

Besonderer Wert auf Mitarbeiter

Bei den Mitarbeitern ist der Wandel vielleicht noch deutlicher zu spüren als bei den Kunden, die sind zu 70% erst seit 2008 im Unternehmen. Krauchs Ziel ist es, sich selbst obsolet zu machen, alle Fähigkeiten, die das Unternehmen braucht, mit geeigneten Charakteren zu besetzen, damit die Firma vom Team getragen werden kann. „Sind alle so weit entwickelt, dass sie bereit sind, nach vorne zu gehen, an neuen Ideen zu forschen, dann steht die Firma auf wesentlich mehr Füßen“, sagt er. Dazu dienen auch die Jahresgespräche. In denen werden unter anderem die Zufriedenheit und Entwicklung überprüft und die Ziele neu gesteckt. Unterstützt wird die Zielerreichung durch Weiterbildungsangebote. Dazu zählen Inhouse-Schulungen, Fortbildungen im Rahmen der „Netzwerk-Gärten-Akademie“ und Besuche externer Seminare.

Damit alle an den Erfahrungen Einzelner partizipieren können, gibt es unter anderem die „Fünf-Minuten-Info-Tafel“. Sie hängt am Hintereingang zum Büro, jeder Mitarbeiter kann hier seine Verbesserungsvorschläge platzieren. Wenn jemand etwas herausfindet, das er den anderen mitteilen möchte, bekommt er die Chance, das Thema für einen der vier Schulungs-Samstage im Jahr vorzubereiten. So wird auch der Stellenwert der innovativen Mitarbeiter gestärkt.

Auch die Gesundheitsvorsorge ist ein wichtiger Baustein. Im Rahmen der steuerfreien Gesundheitsvorsorge dürfen alle Mitarbeiter bei ausgewählten Therapeuten (Physio, Myoreflex, Heilpraktiker) jährlich bis zu 500 e in Anspruch nehmen. Der niedrige Krankenstand bestätigt das Konzept.
Zudem trägt auch die Wertschätzung bei. Die fängt bei der Anerkennung der Fähigkeiten und Leistungen an und setzt sich fort bei der Ausstattung des Gebäudes, wo zum Beispiel attraktive Sozialräume den Aufenthalt angenehm machen, helles Licht die Kreativität steigert und ein großzügiger „Vesperraum“ die Verbundenheit fördert. Prozessoptimierung und Engagement für die Mitarbeiter gehen Hand in Hand. Geschätzte Mitarbeiter gehen motivierter an die Arbeit, leisten mehr, bekommen positiveres Feedback, sorgen für zufriedenere Kunden und damit für mehr Wertschöpfung. Also sei es seine Aufgabe, die Mitarbeiter dahin zu bringen, dass sie mit Lust und Freude ihre Aufgabe ausführen, meint Krauch.

Hoher Standard bei der Ausbildung

Der hohe Standard beginnt bereits in der Lehre. Da wird zuerst das persönliche Ziel der Auszubildenden geklärt. Danach gibt es die zwei Einführungswochen auf dem Betriebshof, die von Krauch und seinem Betriebshofleiter betreut werden. Die jungen Leute dürfen erst auf die Baustelle, wenn ihr Sicherheitsbewusstsein geschärft, die richtige Hebetechnik geübt und sie mit allen Kleingeräten schon mal unter Anleitung gearbeitet haben. Wie die jeweiligen Werkzeuge heißen und wofür sie eingesetzt werden, gehört auch zu diesen Lernerfahrungen. Dadurch haben Azubis auf den Baustellen sofort Erfolgserlebnisse, weil sie gleich einsteigen können. Ein Lehrling wird immer für etwa vier Monate auf dem Betriebshof, im Schaugarten und im Pflanzenhandel eingesetzt. Dort werden ganz andere Erfahrungen vermittelt – etwa, wie sich Pflanzen von der Aussaat an entwickeln und wie die Pflegemaßnahmen anschlagen. „Azubis oder Mitarbeiter nehmen die ihnen übertragene Verantwortung im Rahmen ihrer Qualifikation im Normalfall immer an“, meint der Unternehmer. „Für mich war es eine tolle Erfahrung, dass ein Abiturient bereits nach eineinhalb Jahren in der Lage war, einen tollen Stand für ein Berufsforum zu planen und mit anderen Azubis zusammen zu bauen und zu betreuen.“

Gerade für Leute, die studieren wollen, bietet die Firma eine solide Grundlage. Selbst Abiturienten machen eine dreijährige Ausbildung. Und wer richtig etwas mitnehmen will, entscheidet sich für die zweite von zwei möglichen Schienen: mehr Lohn oder aber das Angebot, durch externe Praktika und Schulungen mehr Spezialwissen zu bekommen. Azubis, die diesen Weg wählen, dürfen nach Alpnach in die Schweiz, um Pflastern und Mauern zu lernen. Sie kommen zum Pflasterer, zum Zimmermann und in eine Baumschule, je nachdem, was und wie viel sie lernen wollen. Die Abiturienten übernehmen auch schnell Verantwortung, haben die Aufgabe, die Schwächeren anzuleiten und dabei selbst neu erlangtes Wissen zu verinnerlichen. Wer sich entwickeln und entfalten will, ist bei Wragge gut aufgehoben.

Ganzheitlicher Ansatz auch beim Gebäude
Viel Geistesarbeit steckt in dem 2010 errichteten Firmengebäude. Das war nötig geworden, um die bis dahin bestehenden Provisorien – inklusive Fahrten zwischen Betriebshof und Büro – zu ersetzen und die Aktivitäten an einem Ort zu bündeln. Ein Jahr plante Krauch an dem ganzheitlichen Konzept, das auch Prinzipien des Feng-Shui und der Geomantie berücksichtigt. Mit einem bestehenden Handwerker-Netzwerk gelang es, das Gebäude in nur fünf Monaten zu verwirklichen – ohne bauleitenden Architekten, aber mit guten Absprachen und Terminabstimmungen zwischen den Handwerksunternehmen.

Das Ergebnis ist ein Gebäude, das so konzipiert ist, dass Kundenbesuche und Arbeitsorganisation parallel ablaufen können, ohne dass sich Baustellenmitarbeiter und Besucher begegnen. Der Kundenverkehr geht über den großzügigen Haupteingang. Die Baustellenmitarbeiter kommen über den rückwärtigen Eingang in die Sozialräume, den Aufenthaltsraum und das Büro. Überall, wo der Belag dunkel ist, sind Arbeitsschuhe erlaubt, helle Beläge signalisieren „Achtung, nur sauberes Schuhwerk!“ (oder vorhandene Filzpantoffeln). In den Sozialräumen finden sich Duschen, aufgeräumte Spinde, ein Trockenschrank, Schuhfett, mit einer an der Wand befestigten Bürste zum Einfetten der Arbeitsschuhe – viele Details, die die Arbeit erleichtern, das Material schonen und das Leben angenehmer machen. Täglich wird geputzt; das erhöht nicht nur den Grad der Benutzung (40 % der Belegschaft duschen im Betrieb), sondern sorgt auch für respektvollen Umgang mit der Einrichtung und sendet das Signal aus, dass bei Kunden alles ordentlich hinterlassen werden muss. Das ganze Gebäude ist durch das viele Glas hell und offen, die Lehmwände und Naturbaustoffe verströmen eine angenehme Atmosphäre.

Ein attraktiver Seminarraum mit Blick in den Schaugarten bietet nicht nur Raum für interne Schulungen, sondern macht das Unternehmen auch zum Seminaranbieter – für Firmen aus der Region, die einen attraktiven externen, aber zugleich nahen Schulungsort suchen. Zudem soll er bei den Teilnehmern Interesse an den Leistungen des Unternehmens wecken. Wenn so ein Seminar besonders gut lief, weil die Umgebung kreative Höhenflüge erlaubte, wünscht sich so mancher Besucher eine vergleichbare Oase für zu Hause. Denn auftanken, entspannen, Denkfreiräume bekommen – darauf zielt die Gartengestaltung des Unternehmens ab und dafür bedient man sich bei Bedarf auch der Geomantie. Gebäude und Schaugarten sind von einer ringförmigen Zuwegung umgeben, entlang der alle Baustoffe und Geräte so angeordnet sind, wie sie nach Baustellenfortschritt benötigt werden.

Auch der Betriebshof ist ein Werkzeug

Baustelleneinrichtung, Erdarbeiten, Entwässerung, Teich- und Brunnenbau, Mauern, Pflastern, Pflanzen – alles, was für die jeweiligen Bauphasen gebraucht wird, steht zusammen. Alles ist beschriftet. Das erleichtert auch das abendliche Vorladen, denn jede Kolonne benötigt ja Material für einen bestimmten Zeitabschnitt. In einem besonderen Bereich steht die Kommissionsware – da darf nur der dran, für dessen Baustelle sie bestimmt ist. Alle kaputten Geräte werden in einen roten Kreis gelegt, sodass für jeden ersichtlich ist, dass sie derzeit nicht verfügbar sind.

Das Unternehmen leistet sich außerdem einen Betriebshofleiter, der nicht nur den Pegel aller vorrätig gehaltenen Materialien auf dem gleichen Stand hält, alle Bestellungen koordiniert, die Wartung der vorhandenen Geräte organisiert, die Fahrzeuge zum TÜV schickt und die Lieferungen entgegennimmt, sondern sich auch noch mit der Beschaffenheit der Baustoffe auseinandersetzt und dem Team die notwendigen Hinweise zum Einbau gibt. Da bei Wragge ex­trem viele Baustoffe verbaut werden (und zum großen Teil vorrätig sind), ist das besonders hilfreich. Denn wenn ein Material länger nicht verwendet worden ist, ist nicht mehr bei jedem im Baustellenteam die Routine dafür da. Schon dadurch wird der Betriebshofleiter rentabel. Und dadurch, dass sein abendlicher Einsatz für das Laden die effektive Baustellenzeit steigert.

Der Schaugarten als wichtigstes Akquiseinstrument

Obwohl der Schaugarten in der Mitte des Betriebshofs liegt, ist es gelungen, ihn weitgehend davon abzuschirmen. Er ist das eigentliche Kraftzentrum des Unternehmens, das wichtigste Akquisewerkzeug. Schaugarten ja oder nein – das war für Krauch nie eine Frage: „Ich kann dem Kunden darüber viel einfacher unseren ganzheitlichen Ansatz vermitteln“, ist der Unternehmer überzeugt. Dort kann er erklären, weshalb manche Sachen funktionieren und manche eben nicht, dass manchmal Nuancen da­rüber entscheiden, ob ein Garten einlädt. Das vermittelt Kompetenz, schafft einen Vertrauensvorsprung. Deshalb findet spätestens das zweite Gespräch im Schaugarten statt. Hier kann man optimal bemustern und am besten Pläne vorstellen.

Der Garten ist im stetigen Wandel. Im letzten Jahr ist ein kleiner Nutzgarten fertig geworden. Und immer, wenn der Azubi auf dem Betriebshof oder die Pflegekolonne – die sich komplett selbst organisiert – irgendwo Leerlauf haben, wird wieder der Schaugarten auf Vordermann gebracht. Der soll ebenfalls zum Optimierungsprozess beitragen: Ab diesem Frühjahr bekommen alle Bereiche erklärende Schrifttafeln, die den Kunden beim Vorauswählen helfen sollen. Das spart Beratungszeit. Ein Infopunkt am Eingang weist auf die Lage aller Stationen hin, ein Plan hilft beim Auffinden. Seit Kurzem sind alle Gärten möbliert. Und was kostet der Unterhalt? Genau festlegen will sich Krauch nicht. Aber etwa eine Halbtagsstelle sei es bestimmt.
Dazu gibt es weitere Marketingaktivitäten. Seit diesem Jahr ist das Unternehmen auf Facebook. Online ist es natürlich schon lange. „Aber bei den Kunden, die über das Internet kommen, da müssen wir uns viel mehr anstrengen“, hat Krauch festgestellt. „Aber wir brauchen auch immer wieder neue Kreise, in die wir vordringen können – weil wir ja mit unserem ganzheitlichen Ansatz ein kaum bekanntes Produkt haben.“ Da kann die Webseite helfen und deshalb erhielt sie gerade wieder eine Auffrischung.

Außerdem nutzt das Unternehmen sehr aktiv die Präsenz im Raum – unter anderem mit gut sichtbaren Firmenfahrzeugen, Baustellenschildern, die Prospekte enthalten, und Karten, die im Umkreis einer Baustelle eingeworfen werden. Die Karten sind eine besonders schöne Idee – weil sie zugleich akquirieren und optimieren können. Die erste Karte kommt mit dem Start der Baustelle. Sie zeigt einen schönen Garten und kündigt die Baumaßnahme an. „Wir sagen damit: Wir nehmen Rücksicht auf deine Belange, wir gehen so schonend wie möglich vor, und wenn ihr ein Problem habt, das ist euer Ansprechpartner“, erklärt Krauch. Das vermeide Ärger und mache neugierig zugleich. Ab dieser Saison kommt nach Fertigstellung des Gartens eine weitere Karte, mit der sich die Firma für die Geduld und das Verständnis bedankt. Dazu gibt es einen Prospekt. So hält man sich im Gespräch.

Eine weitere Karte nutzen in erster Linie die Pflegekolonnen. Da die Kunden nicht immer da sind, wenn der Garten gepflegt wird, kann der Kolonnenleiter den Gartenbesitzern einen Gruß und eine Nachricht zukommen lassen, etwa, auf was noch zu achten ist. Die nutzen auch der Chef, die Planer und die Bauleiter, wenn sie Kunden nicht antreffen.

Und rechnet sich das Ganze auch?

Anspruchsvolle Kunden, aufwendige Prozesse, teure Materialien und gut bezahlte Mitarbeiter – rechnet sich das Ganze? „In dem Moment, wo die Auslastung stimmt und die Kalkulation entsprechend ist, kommen Sie mit den Zahlen immer zurecht“, ist der Süddeutsche überzeugt. Es gibt festgeschriebene Standards, wie bestimmte Arbeiten ausgeführt werden, und damit sei der Materialaufwand festgelegt. Die Baustellenteams haben ihre Zeitansätze dabei, mehr Vorgaben wolle er nicht machen. Eine variable Stellgröße sind die Mietkosten. Wragge hat wegen der ganz unterschiedlichen Baustellen kaum eigene Großmaschinen und setzt auf die Partnerschaft mit einem lokalen Vermieter. Der bietet günstige Konditionen und liefert die Maschinen frei Baustelle. Bestellt werden die Geräte vom Bauleiter oder vom Baustellenleiter. Da werde viel effizienter mit den Maschinen gearbeitet und es entfalle die Wartung.

Der Unternehmer weiß ziemlich genau, wo er steht. Er nutzt KERplus und hat damit eine Planung fürs Jahr. „Mit wenigen Kennzahlen mach ich ganz viel. Da muss ich mich nicht mit jeder einzelnen Baustelle und den einzelnen Positionen beschäftigen“, findet Krauch. Trotzdem wird nachkalkuliert, besonders die Leistungspositionen. Wenn Zeitansätze nicht funktionieren, wird geschult. Wenn es alle betrifft, ist das Thema für die Schulungs-Samstage; ist es eine individuelle Sache, wird sie individuell angegangen – falls nötig, direkt auf der Baustelle.

Ob es denn schon eine Nachfolgeregelung gibt, haben wir Carl Krauch zum Abschluss gefragt. Da will er sich noch nicht festlegen. Im Moment habe er noch viele Ideen, die er umsetzen möchte. Sollte sich jedoch in den kommenden Jahren ein Interessent für das Unternehmen finden, sei er für alle Nachfolgevariationen offen.


 

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