Ein makelloses Vergnügen
2026 wird das Projekt „Giving back“ zum letzten Mal Showgärten auf der Chelsea Flower Show in London gesponsert haben. Was dann kommt, ist offen. Die Durchführung 2025 jedenfalls zeigte mit klaren Trends und mutigen Entwürfe, was Gartengestaltung alles leisten kann. Und das muss sie – denn die klimatischen Veränderungen sind Realität.
von Judith Supper, dergartenbau erschienen am 15.07.2025Von 2022 bis 2026 werden dank „Giving Back“ 60 Gärten entstanden sein. Bei durchschnittlichen Kosten von 250.000 Pfund pro Garten – manche lagen bei 500.000 oder gar über 1?Mio. – zeigt sich, wie großzügig die (bis heute anonymen) Sponsoren agiert haben. Das Besondere am Förderprogramm: Es unterstützte Organisationen, die sich für Themen wie Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung oder Klimagerechtigkeit engagieren, also Inhalte jenseits klassischer Werbebotschaften. Ob solche Gärten auch 2027 noch möglich sein werden, ist ungewiss.
Kein Regen in Sicht
Zur Zeit der diesjährigen Chelsea Flower Show hatte es in London seit Februar kaum geregnet. Einzelne Schauer im März, April und Mai brachten keine nennenswerten Mengen. In Kew Gardens waren die Rasenflächen rund um die berühmten Rosenrabatten verbrannt. Dass Wasser, und wie wichtig seine Speicherung im Garten ist, eines der Top-Themen war, kommt daher nicht überraschend. Wie sich das umsetzen lässt, zeigten mehrere Gärten, oft inspiriert von Strategien aus der Permakultur. Pflanzengemeinschaften aus Südeuropa gaben 2025 den Ton an. Andere Themen waren Pflanzenkohle, eine Komposttoilette und ein Garten für Hunde – letzterer umgesetzt durch den Fernsehgärtner Monty Don, der in Großbritannien eine rege Anhängerschaft hat. Für seinen Golden Retriever Ned konzipierte er dieses Jahr einen Garten.
In der Publikumsgunst stand dieser Garten, der außer Konkurrenz lief, weit oben. Ebenso wie der „Cha No Niwa – Japanese Tea Garden“, der eine Goldmedaille, die Auszeichnung „RHS Chelsea Garden of the Year“ und den Titel „People’s Choice Best Show Garden“ erhielt. Eine minimalistische, perfekt komponierte Gestaltung, die Designer Kazuyuki Ishihara bewusst als Rückzugsraum geschaffen hatte, also als Ort der inneren Einkehr in unruhigen Zeiten. Geistig zur Ruhe zu kommen – wer möchte das nicht, angesichts der aktuellen politischen Ereignisse? Hayley Skipper, Vorsitzende der Jury, würdigte ihn als „makelloses Vergnügen“ – eine Hommage an die Kraft von Grün und die Schönheit im Detail.
Komposttoilette, Biokohle und mineralischer Mulch
Die Komposttoilette war zentrales Element im „Garden of the Future“. Mit ihr stellten die Designer Matthew Butler und Josh Parker dar, wie menschliche Ausscheidungen zu Dünger und Biokohle umgewandelt werden können, die wiederum als Bodenverbesserer dienen. Biokohle war generell ein großer Trend – im „Cha No Niwa“ war sie im Wasserfiltersystem an den Bachrändern eingesetzt. Auch Mycel-Wände fanden mehrfach Einsatz.
Klarer Showwinner waren mineralischer Mulch und magere Substrate – dies als Hinführung zu einer klimaresistenten Bepflanzung. Kritik gab es – wie jedes Jahr – an den hohen Eintrittspreisen (bis zu 138 Pfund für ein Tagesticket, 76 Pfund für eine Halbtageskarte), überteuertem Essen und zu wenig Sitzmöglichkeiten – diese fehlen tatsächlich.
Ist das Ende nah?
Einzelne Gestaltungen stachen klar heraus – wieder einmal das Duo Tom Massey und Je Ahn mit ihrem „Avanade Intelligent Garden“, auch Nigel Dunnets Entwurf für einen Dünengarten war spektakulär. Andere entfalteten ihre Wirkung leiser, aber ebenfalls eindrucksvoll. Hohe Ticketpreise hin oder her, in Chelsea wird noch immer Gartengeschichte geschrieben. Steht das Ende bevor? Hoffen wir es nicht. Auch wenn das Projekt Giving back sich ab 2026 nicht mehr engagiert: Das Garten-Virus lebt. Die 168.000 Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Show lassen es hoffen.
1Babylon Beats Houseplants
Design: James Whiting, Plants by There und The Little Botanical, Sponsor: Malvern Garden Buildings Als bester Garten in der Kategorie „Houseplants“ wurde ein Studio ausgezeichnet, das die Hängenden Gärten von Babylon durch die Brille der 1980er-Jahre neu interpretiert. Zimmerpflanzen-Designer James Whiting verwandelte die Studiowohnung in einen multisensorischen Schrein für Zimmerpflanzen, mit Fokus auf Licht, Klang, Geruch und Textur. James Whiting scheint einen Hang zu nostalgischer Popästhetik zu haben – im Vorjahr gewann er mit seinem 70er-Jahre inspirierten Verdant Visions ebenfalls den Titel. Anstelle von Lavalampen und Schlaghosen in diesem Jahr also 80er-Jahre-Schick in 3D-Stil. Das Studio konzipierte er als „interdimensionale, mit Pflanzen gefüllte Struktur“, ein Ort der Ehrfurcht, an dem die Natur nicht nur betrachtet, sondern gefeiert wird. Unter den über 900 torffrei gezogenen Pflanzen dominierten Dypsis lutescens, Howea forsteriana, Nephrolepis exaltata, Philodendron ‘Imperial Green’ und Strelitzia nicolai. Nicht zu vergessen Phalaenopsis, Tillandsia, Monstera, Kannenpflanzen und Anthurium. Hübsch!
2Boodles Raindance Garden
Design: Catherine MacDonald, Ausführung: Gadd Brothers Trees & Landscapes, Sponsor: Boodles Mit seiner silbrig-schimmernden Eleganz zählte dieser gold-prämierte Garten zu den stilvollsten der Show – was nicht überrascht, immerhin ist Sponsor Boodles ein britischer Luxusjuwelier. Mit ihrer Gestaltung erinnerte Designerin Catherine MacDonald an das 25-jährige Jubiläum der Schmuckkollektion „Raindance“, die von Regentropfen, die auf Stein und Wasser fallen, inspiriert wurde. Zartrosa Paeonia ‘Noémie Demay’ und weiß-rosa Astrantia ‘Shaggy’ erinnerten an den seltenen pinkfarbenen Argyle-Diamanten aus der Kollektion. Die übrige Farbpalette blieb zurückhaltend. Hie und da blitzte etwas Blau auf (Iris sibirica ‘Perry’s Blue’). Das gewölbte Dach der Pavillons leitete Regenwasser in ein rundes Becken, wo es gesammelt wurde – Symbol für den „Regentanz“. Weitere pflanzliche Hingucker: der kompakte Ginkgo biloba ‘Globosa’, dessen wolkenförmige Kronen architektonisch sehr reizvoll waren.
3Cha No Niwa – Japanese Tea Garden
Design: Kazuyuki Ishihara, Ausführung: Ishihara Kazuyuki Design Laboratory, Sponsoren: Ambius, Calmic Japan, HB-101 und Glion Der japanische Gartendesigner Kazuyuki Ishihara war bereits mehrfach mit exquisiten, traditionellen Anlagen bei der Chelsea Flower Show vertreten – in diesem Jahr erstmals mit einem großen Garten. Für diesen erhielt er gleich drei Preise: eine Goldmedaille, die Auszeichnung „RHS Chelsea Garden of the Year“ und den Titel „People’s Choice Best Show Garden“. Auch er war auf den Geschmack einer blauen Iris gekommen (Iris sibirica ‘Flight of Butterflies’). Sein Teegarten war als Ausschnitt eines viel größeren Gartens in Kyoto konzipiert. Er war auf zwei Seiten offen und von einem sanft plätschernden Bachlauf durchzogen, gespeist von einem idyllischen Wasserfall. Die Form und Anordnung der Steine, Sinnbild für Japans Berge und Hügel, waren so platziert, dass sie mit den Pflanzen interagierten und die Besuchenden subtil durch den Garten leiteten. Ishihara wählte bewusst zurückhaltende, landschaftstypische Pflanzen: Acer palmatum ‘Inaba-shidare’, Acer f. polymorphum, Carpinus betulus und Cornus florida, begleitet von Farnen und fast vergessenen Bodendeckern wie Pachysandra terminalis.
4Hospice UK Garden of Compassion
Design: Tom Hoblyn, Ausführung: Mark Whyman Landscapes, Sponsoren: Hospice UK, Project Giving Back Für seine Gestaltung hatte sich Designer Tom Hoblyn der heilenden Kraft von Gärten angenommen. Sein Entwurf zeigte, wie wichtig Hospizgärten in der Sterbebegleitung sind. Inspirieren ließ sich Hoblyn von den Olivenfarmen Mallorcas und anderen mediterranen Landschaften. Große Felsbrocken vermittelten ein Gefühl des Verwurzelt-seins in der Natur. Der Garten gliederte sich in mehrere durch Trockenmauern definierte Räume – von geschützten Rückzugsorten bis zu offenen Bereichen für Begegnung. Skulpturale Bänke, Wasserbecken und Wände in warmen Farben aus Lehmputz in Sand- und Terracottatönen vermittelten Ruhe und Besinnung. Die Pflanzenauswahl – darunter Solitärs wie Arbutus andrachne und Pinus pinea – bestand vor allem aus klimatoleranten Arten. Florale Highlights waren Spartium junceum und die Kombination aus Hordeum jubatum und Lupinus pilosus. Viele Arten waren erstmals in Chelsea zu sehen – darunter Malabaila aurea und Delphinium peregrinum, die Hoblyn auf eigenen Pflanzenexpeditionen im Mittelmeerraum gesammelt und aus Samen gezogen hatte.
5Killik & Co „Save for a Rainy Day Garden“
Design: Baz Grainger, Ausführung: Landform Consultants, Sponsoren: Killik & Co Auch in diesem mit Gold ausgezeichneten Garten dominierten Terracottatöne – sowohl bei den baulichen Elementen als auch in der Pflanzenauswahl (durch Digitalis purpurea ‘Suttons peach’ perfekt in Szene gesetzt). Die Gestaltung, inspiriert von Techniken zur Regenbewirtschaftung, war in drei Zonen unterteilt: einen Familienbereich, eine Überschwemmungszone und ein Wasserauffangbecken. Ein technisches Highlight: die vor Ort 3D-gedruckte Pergola – eine Premiere an der Chelsea Flower Show. Regenwasser wurde über Tröge in ein Wasserspiel geleitet und lief bei Starkregen in eine Überschwemmungszone über. Ein stählerner Tank an der hinteren Begrenzungsmauer sammelte zusätzliches Wasser, durchlässige Wege und Pflasterungen leiteten es gezielt in Überschwemmungsbecken. Der Garten zeigt Zukunftsbäume wie Zelkova serrata und Pinus mugo ‘Mughus’. Designer Baz Grainger erklärte: „Wir alle spüren die Folgen des Klimawandels – gerade in diesem Jahr gab es Rekordtemperaturen und Extremregen in anderen Teilen des Landes. Umso wichtiger ist es, praktische Lösungen zu zeigen, wie wir unsere Gärten anpassen können.“
6Navium Marine Blue Mind Garden
Design: Ashleigh Aylett, Ausführung: Hortus London, Sponsor: Navium Marine Auch in diesem Garten spielte Wasser eine tragende Rolle. Inspiriert vom Konzept des „blauen Geistes“ – jenem Gefühl von Ruhe, das Wasser auslöst – zeigte der Garten, wie sich Wasser auch auf kleinstem Raum integrieren lässt. Eine Wandverkleidung mit Welleneffekt reflektierte das Licht in bewegten Mustern und ließ den Eindruck fließenden Wassers entstehen, während ein Wasserspiel beruhigende Klänge erzeugte. Bei der Bepflanzung hatte die Designerin auf trockenheitstolerante Pflanzen vornehmlich in gedämpften Blau- und Grüntönen gesetzt (darunter Helianthemum ‘Wisley Pink’, Artemisia ‘Powis Castle’ und Stachys byzantina ‘Big Ears’), die durch Ollas bewässert wurden. Auch in Sachen Materialwahl überzeugte der Garten mit Nachhaltigkeit: Bodenfliesen und Gefäße wurden aus recycelten Muscheln eines Londoner Restaurants gefertigt, der verwendete Stahl bestand zu 95?% aus Altmetall. Ein rundum durchdachtes poetisches Konzept – dafür gab’s die Auszeichnung „bester Balkon-/Containergarten“.
7Seawilding
Design: Ryan McMahon, Ausführung: Frogheath Landscapes, Sponsoren: Project Giving Back, Seawilding, Pflanzenberatung: Plant Based Gardens Zum ersten Mal wurde an der Chelsea Flower Show Seegras präsentiert – die einzige Blütenpflanze des Meeres, die dichte Unterwasserwiesen bildet. Hinter dem Projekt steht die schottische Organisation Seawilding, die sich für die Wiederansiedlung von Seegras und Austern in schottischen Küstengewässern einsetzt. Folgerichtig wuchsen im vorderen Bereich des Gartens genau diese in einem Salzwasserbecken. Inspiriert war das Design von der wilden Küstenlandschaft am Loch Craignish im Westen Schottlands. Ein schmaler Steinweg führte an einem Kieselstrand und dem Wasserbecken zu einem Sitzplatz, flankiert von einem Moorbereich. Im hinteren Gartenteil erhob sich – eingerahmt von Bäumen – eine 2,5?m hohe Seegrasskulptur aus recyceltem Metallschrott. Die Bepflanzung war naturnah und bestand aus Arten, die in der Region heimisch sind oder es wieder werden sollen. Besonders markant: ein Spaltengarten, wie ihn auch Nigel Dunnett in seinem „Hospitalfield Arts Garden“ präsentierte.
8Hospitalfield Arts Garden
Design: Nigel Dunnett, Ausführung: Landform Consultants, Sponsoren: Hospitalfield Arts, Project Giving Back Nach einer achtjährigen Pause kehrte Nigel Dunnett anno 2025 nach Chelsea zurück und präsentierte mit dem Hospitalfield Arts Garden eine poetische Vision für klimaangepasste urbane Pflanzungen. Inspiriert von den wilden Küstenlandschaften Schottlands und den Gärten rund um das Künstlerhaus Hospitalfield in Arbroath, verband sein Entwurf ökologische Funktionalität und künstlerische Formensprache. Zentrales Element war der Spaltengarten, dessen Zwischenräume er mit hellem Sand auffüllte – die Assoziation an vom Wind geformte Dünenlandschaften, die höchste davon zwei Meter, lag nahe. Die Bepflanzung fokussierte auf Robustheit und Trockenheitsverträglichkeit. Zu den zentralen Arten gehörten Achillea filipendulina, Verbascum bombyciferum, Stipa tenuissima, Crambe maritima sowie Papaver somniferum, Bulbine frutescens, Eryngium giganteum – und Hesperaloe parviflora, ein Agavengewächs, das der Designer auf Instagram als „möglicherweise meine Lieblingspflanze in diesem Garten“ bezeichnete. In Kombination mit niedrigem, polsterbildendem Grün und Küstenarten wie Armeria maritima und Silene uniflora entstand ein Gartenbild, das Leichtigkeit und Widerstandskraft gleichzeitig vermittelte.
9The Addleshaw Goddard Freedom To Flourish Garden
Design: Carey Garden Design Studio, Ausführung: The Outdoor Room, Sponsor: Addleshaw Goddard Auch dieser Garten betonte die gesundheitsförderliche Wirkung von Gartenarbeit und wie wichtig es ist, mehr Ruhe ins Leben zu bringen – ironischerweise gesponsert von einer internationalen Anwaltskanzlei. In Anlehnung an die Landschaft von North Norfolk stellten die mit Steinen, Ziegeln und Schilfrohr wellenförmig gefüllten Gabionen Küstenklippen nach. Cremeweißer Stein, rostige Stahleinfassungen, aus denen erhöhte Pflanzbeete geschaffen wurden, und wiedergewonnenes Holz aus dem Meer, noch mit Seepocken versehen, sorgten für authentisches Küstenflair. Sandige Töne gaben bei der Bepflanzung den Takt an, inspiriert von der abblätternden Rinde von Heptacodium miconioides. Farbkleckse aus Lila, Indigo und Pfirsich lieferten Oenothera odorata ‘Apricot Delight’, Baptisia australis und Hesperis matronalis. Ergänzt wurde das Bild durch in Norfolk heimische Arten wie Silene vulgaris, Erigeron glaucus ‘Sea Breeze’, Armeria maritima, Rumex sanguineus und Crambe maritima.
10The Avanade Intelligent Garden
Design: Tom Massey & Je Ahn, Ausführung: The Outdoor Room, Sponsoren: Avanade, Microsoft Schon 2024 hatten Tom Massey und Je Ahn mit ihrem Water Aid Garden gezeigt, wie nachhaltiges Design und Ästhetik Hand in Hand gehen. 2025 rückten sie das Thema Stadtbäume in den Fokus. Ihr „Avanade Intelligent Garden“ war als urbaner Waldgarten konzipiert, der das Potenzial von Stadtbäumen bei der Anpassung an den Klimawandel und der Verbesserung städtischer Lebensräume aufzeigt. Stadtbäume stehen unter großem Stress – Grund genug für die Designer, ihnen eine „Stimme“ zu geben. Mithilfe von Sensoren wurden in Echtzeit Baumgesundheit, Bodenfeuchte und Umweltdaten erfasst, und über eine eigens entwickelte Website konnten Besuchende via KI-gestützter „TreeTalk“-Funktion mit den Bäumen kommunizieren und mehr über spezifische Pflegebedürfnisse und das allgemeine Wohlbefinden erfahren. Aber das war noch nicht alles: Hingucker war ein CNC-gefräster Pavillon, verkleidet mit Myzel. Das biologisch abbaubare Material stammte von Bäumen, die wegen des Eschensterbens gefällt werden mussten. Auch Elemente, die in anderen CFS-Gärten anzutreffen waren, gab es: eine bepflanzte Senke zur Regenwasserbewirtschaftung sowie trockenheitsverträgliche Pflanzen aus Südfrankreich und Nordspanien. Das gab dem Garten auch vom Farbspektrum her ein besonderes Flair.
11The British Red Cross „Here for Humanity“ Garden
Design: John Warland & Tom Bannister, Ausführung: Luxe Exteriors, Sponsor: The British Red Cross Öko-Brutalismus: Klingt nicht nett, beschreibt die Sammlung aus Sechsecken, die im „Here for Humanity“-Garten Pflaster, Stufen, Behälter, Sitze, Brunnen und Trittsteine bildeten, aber recht gut. Der Garten war als Hommage an Freiwillige weltweit sowie an Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes, gedacht – und als Sinnbild menschlicher Widerstandsfähigkeit. Die Bepflanzung hatte klar alpinen Charakter – ein Verweis auf die Ursprünge der Organisation in den Schweizer Alpen und auf das Durchhaltevermögen unter extremen Bedingungen. Die säulenartigen Pflanzgefäße hatte Bannister aus Hypterufa hergestellt, ein Material, das er schon 2024 in seinem Ecotherapy Garden eingesetzt hatte. Bei den Pflanzen stachen unter anderem Pinus cembra, Leontopodium nivale subsp. alpinum und Saxifraga × urbium ins Auge. Die Designer erklärten gegenüber der RHS: „Unser Thema lautet ,Alpine Pflanzen für alle‘ – wir möchten ihre Verwendung im Hausgarten fördern und den Menschen einen konkreten Mehrwert von der Show mitgeben. Ein Beispiel ist Saxifraga ‘Monarch’, die leicht zu kultivieren ist, schöne Rosetten bildet und Blütentriebe bis zu 50?cm Höhe entwickelt – also auch ideal für Rabatten.“
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