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Kalimeris

Schönaster ist Staude des Jahres 2026

Mit zahllosen Sternenblüten sorgt die unkomplizierte Schönaster für wochenlange Pracht ab dem Hochsommer und für eine Insektenweide. Die früher als Unterart der Aster geltenden Stauden findet sich in gut sortierten Staudenbetrieben.

von GMH/BdS/Red Quelle GMH/BdS erschienen am 04.09.2025
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Die Großblütige Scheinaster (
<i>Kalimeris incisa</i>
 ‘Madiva’) bildet dichte Büsche. Sie öffnet den ganzen Sommer über neue Knospen und lässt sich weder durch Regenschauer noch Wind beeindrucken.
Die Großblütige Scheinaster ( Kalimeris incisa ‘Madiva’) bildet dichte Büsche. Sie öffnet den ganzen Sommer über neue Knospen und lässt sich weder durch Regenschauer noch Wind beeindrucken. © GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer

Bis vor gut 100 Jahren bildete die Schönaster botanisch eine Unterart der Astern, bis sie 1825 in die eigenständige Gattung Kalimeris sortiert wurde. Ulrike Leyhe hat als langjährige Technische Leiterin des Sichtungsgartens in Freising-Weihenstephan sehr gute Erfahrungen mit der ursprünglich aus Ostasien stammenden Staude gemacht: „Schon der Zeitpunkt ihrer Blüte macht sie wertvoll. Kalimeris öffnet die Knospen, wenn die Fülle des Frühsommers vorüber ist und die Zeit der Spätblüher erst noch kommt.“ Im oberbayerischen Freising ist das meist zwischen Juli und September, in klimatisch milderen Regionen blüht sie hin und wieder schon ab Ende Juni.

Schönastern sind nicht besonders anspruchsvoll: Sonnige bis halbschattige Standorte und frische bis mäßig trockene Böden sagen ihr zu. Ihr Nährstoffbedarf ist gering bis mittelmäßig. Kalimeris blüht auch in jenen Beeten auf, die nicht gedüngt oder nur gelegentlich mit ein wenig Kompost versorgt werden. Ihr zweiter deutscher Name – Sibirische Buschaster – deutet darauf hin, dass sie nicht frostempfindlich ist. Auch aus diesem Grund ist es problemlos möglich, sie zwischen März und November zu pflanzen: Sobald oder solange der Boden offen ist.

„Kalimeris sieht auch nach der Blüte noch gut aus und bewahrt den ganzen Winter über Haltung. Bei Frost sind natürlich die von Raureif überzuckerten Triebe besonders hübsch“, erklärt Ulrike Leyhe. Den Griff zur Schere können Sie also auf das Frühjahr verschieben. Dann werden die abgestorbenen Pflanzenteile bodennah abgeschnitten und machen Platz für den neuen Austrieb. Und was ist mit dem Ausputzen während der Blüte? Kann man machen, muss man aber nicht: Auch ohne das Entfernen von Verwelktem blühen die Scheinastern weiter. Selbst die Fachfrau hält das nicht für nötig: „Ich finde bei Kalimeris alle Entwicklungsstadien attraktiv: Knospen, Blüten und auch die verblühten kleinen Knöpfe ergeben ein schönes Gesamtbild.“ Krankheiten wie Mehltau oder Probleme mit Schädlingen (auch Schnecken) sind keine bekannt.

Die Staude des Jahres bildet außergewöhnlich standhafte Bestände, die auch nach Regenschauern nicht auseinanderfallen. Davon profitieren auch die Begleitstauden.
Die Staude des Jahres bildet außergewöhnlich standhafte Bestände, die auch nach Regenschauern nicht auseinanderfallen. Davon profitieren auch die Begleitstauden. © GMH/Joachim Hegmann

Sorten

Viele der derzeit erhältlichen Sorten sind Auslesen der weiß blühenden Kalimeris incisa. Die ebenfalls weiße Sorte ‘Alba’ sieht der reinen Art ähnlich, hat etwas größere Blüten und wird rund 70 cm hoch. Bei ‘Madiva’ mischt sich ein Hauch von Violett in die weißen Blüten. Gäbe es Haltungsnoten für Stauden, bekäme die Sorte eine Eins mit Sternchen. Die 60 bis 80 cm hohe ‘Madiva’ ist nicht nur standfest, sondern wächst dicht und in kugeliger Form. Mit ‘Blue Star’ und ‘Jürgen Wever’ sind auch Sorten in einem zarten Blauviolett zu haben. Beide hellen sich mit zunehmender Blühdauer auf, was eher belebend als störend wirkt.

Ungewöhnlich farbintensiv zeigt sich die blauviolette ‘Antonia’, eine Sorte der Mongolischen Schönaster (Kalimeris mongolica). Auch von dieser Art, die etwas feiner eingeschnittene Blätter als K. incisa hat, ist mit ‘Mon Jardin’ eine weiße Züchtung zu haben. Eine Besonderheit ist die Japan-Schönaster (Kalimeris pinnatifida var. hortensis), die mit ihren gefüllten, weißen und in der Mitte gelblichen Blüten wie eine kleine Chrysantheme aussieht. Die Blätter statt der Blüten stehen bei der Koreanischen Scheinaster (Kalimeris yomena) der Sorte ‘Shogun’ im Blickpunkt. Sie sind hell- und dunkelgrün gemustert. Auch diese Sorte blüht, und zwar in hellem Rosa bis Violett.

Verwendung

Ihr horstförmiger Wuchs macht Kalimeris zu einer guten Begleiterin im Beet, die andere Stauden nicht bedrängt. Dank der flexiblen Standortansprüche ist sie ohnehin vielseitig kombinierbar.

Mit Päonien kombiniert, ergeben sich besonders langlebige Pflanzbilder: Wie die Päonie gehört die Schönaster zu jenen Stauden, die viele Jahre lang verlässlich wieder austreiben und nicht regelmäßig durch Teilen verjüngt werden müssen. Wer mag, teilt sie trotzdem und vermehrt sie dadurch.

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