Podophyllum cultorum ‘­Spotty Dotty‘

Ich liebe und sammle ja Schattenstauden. Manchmal wegen ihrer Blüten, aber meistens wegen ihrer Blattform und -farbe. Nun bin ich im Sommer umgezogen und musste meine Pflanzen bei 38 °C umsiedeln. Podophyllum cultorum ‘Spotty Dotty’der Maiapfel, war auch darunter. Es tat mir in der Seele weh.

Podophyllum verlangt einen humosen, frisch bis feuchten, aber trotzdem durchlässigen Boden in halbschattiger Lage (Lebensbereich G2-3/GR2-3). Kalk wird von der asiatischen Staude aus der Familie der Berberidaceae eher schlecht vertragen. Ein Standort, wie ihn auch meine Hostas mögen. Nach der entsprechenden Bodenvorbereitung hat die ‘Spotty Dotty’ das Umpflanzen super ertragen. Da die Vermehrung normalerweise auch im Spätsommer über Teilung funktioniert, hatte ich wohl Glück.

Podophyllum wächst in den lichten Wäldern des Himalaya-Massivs. Sie erreicht eine Höhe von etwa 30 cm und durch die Rhizome auch eine ähnliche Breite. Die Blüten sind weißlich bis hellrosa und erscheinen im Mai, als einfache flache und schalenförmige Einzelblüte. Sie ist allerdings schlecht unter den sich entfaltenden Blättern zu sehen. Viel auffälliger ist die hühnereigroße, rote Frucht, die aber ebenso wie das Rhizom giftig ist.

Die Blätter sind schildförmig, groß mit meist sechs Einbuchtungen und Spitzen. Im Austrieb ist die Staude sehr variabel, zeigt Farben von von hellgrün bis bronzefarben. Später entwickeln die Blätter eine rotbraune Marmorierung, welche sich fleckartig auf dem Blatt verteilt. Tolle Pflanze. Vielleicht nichts für Einsteiger – aber ein Versuch ist es wert. Ist allerdings selten im Handel und deshalb auch nicht ganz günstig!

Partner: Astilboides tabularis, Begonia grandis, Cardamine trifolia, Carex elata ‘Bowles Golden’, Dodecatheon meadia f. album, Fritillaria meleagris, Helleborus Orient.-Hybr.‘White Lady‘, Hepatica nobilis, Hosta hypoleuca und natürlich auch andere Sorten, Oxalis acetosella ...