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Franks Staudentipp

Cyclamen coum ‘Album‘

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Cyclamen coum ‘Album‘
Cyclamen coum ‘Album‘
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Eigentlich sollte kein Garten ohne Alpenveilchen auskommen. Das eigentümliche Primelgewächs, von dem nur eine Art (C. purpurascens) in Mitteleuropa heimisch ist, lebt große Zeit des Jahres eher unauffällig. Denn es verfolgt eine typische Strategie all jener Knollenpflanzen, die sich an den Zyklus der Laubwälder angepasst haben: Es braucht während der Vegetationsperiode wenig Kraft, weil es eine jährlich größer werdende Speicherknolle hat und erreicht seinen Höhepunkt, wenn es im Februar/März, lange bevor sich das Laubdach schließt, seine Blüten öffnet. So ist es jedenfalls beim Vorfrühlings-Alpenveilchen, dessen weiß blühende Variante nach Marzipan duftet.

Die 5 bis 10 cm klein bleibende Staude, die auf dem Balkan, in der Türkei und im Kaukasus zu Hause ist, liebt den Wurzelanlauf von laubabwerfenden Gehölzen. Dort muss sie wenig Konkurrenz fürchten, denn den meisten Kräutern ist der Wurzelfilz im Sommer zu trocken, um zu gedeihen. Cyclamen coum macht das nichts aus. Dank der Knolle überdauert es die trockenen Monate und beginnt in der kalten, niederschlagsreichen Jahreszeit, mit wintergrünen Blättern wieder Wasser und Nährstoffe zu tanken.

In Neuanlagen tut sich die Pflanze eher schwer. Deshalb siedelt man sie unter Bäumen aus dem Bestand an und plant von dort die Ausbreitung. Fühlt sich Cyclamen wohl, wird die Knolle ständig größer und überdauert über Jahre. Dank der Samen, die von den Ameisen verbreitet werden, wandert die Pflanze durch Gärten und Parks und bildet in alten Anlagen riesige Teppiche, die im Vorfrühling weiß – oder wenn die Wildform dabei ist – karminrot leuchten.

Gute Partner sind Cyclamen coum, C. hederifolium, Eranthis, Erythronium, Galanthus und kleine, horstbildende Seggen und sommergrüne Farne.

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