Polygonatum odoratum ‘Betberg‘
Manchmal als man als Staudengärtnerin oder Staudengärtner Glück: Man findet einen besonderes Sämling, der das Potenzial zu einer neuen Sorte hat. So ist das etwa bei dieser Auslese des heimischen Salomonssiegels (auch: Wohlriechende Weißwurz) gewesen. Prof.. Jonas Reif ist begeistert.
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„Mit ‘nem Salomonsiegel kannste nix falsch machen", hat mal ein Berliner Gärtner zu mir gesagt. Recht hat er. Im Halbschatten, sogar dort, wo es im Sommer trocken werden kann, steht er da wie ‘ne Eins. Einziges Manko: Er ist nicht gerade spektakulär. Gleiches gilt für die Blüte: „Nen Kunden holste damit nicht aus der Hütte", wären bestimmt die Worte des Gärtners gewesen – wenn man ihn danach gefragt hätte. Doch daran lässt sich etwas ändern.
Wer im lichten Gehölzschatten etwas Glamour-Faktor braucht, greift zur Sorte ‘Betberg‘. Sie wurde in der Gärtnerei Zeppelin gefunden und vom damaligen Obergärtner, Isbert Preussler, nach dem Herkunftsort benannt. Das Besondere ist der pflaumenfarbene Austrieb, der andere Beetgenossen zu Nebendarstellern werden lässt. Die aufsehenerregende Blattfärbung hält bis weit nach der Blüte im Juni an.
Da mir noch ein paar Zeilen bleiben, noch etwas zum Namen: Beim Ausgraben findet man weiße (deshalb auch „Weißwurz") Rhizome mit knotenartigen Verdickungen (poly = viel; gony = Kniegelenk). Die Knoten ähneln kleinen Ringen oder Siegeln. Einer Sage nach soll König Salomo die Knoten genutzt haben, um damit Felsen zu sprengen. Weder der Berliner Gärtner noch ich haben das bislang überprüft. Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie mit dem Salomonsiegel Gärten in Trümmer gelegt haben.
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