Amsonia tabernaemontana var. salicifolia
Dass eine Staude keine Wein ist, hat Prof. Jonas Reif nicht übersehen. Trotzdem verhält es sich mit Gartenpflanzen, wie mit Weinen. Manche sind leicht und süffig, manche entfalten die volle Qualität erst nach einer Zeit der Reife. Bei dieser hier ist letzteres der Fall.
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Eigentlich soll ich an dieser Stelle ja Sorten vorstellen. Manchmal sind die Arten aber an sich schon so klasse, dass man gar keine Selektion mehr braucht. Das ist bei dieser Art der Fall.
Im Deutschen wird die Pflanze einfach Röhrenstern oder – noch passender – Blausternbusch genannt. Die bis zu 1 m hohe Staude hat im voll ausgetriebenen Zustand – das ist Ende Mai der Fall – tatsächlich etwas Buschiges an sich. Zu diesem Zeitpunkt beginnt sie auch zu blühen. Auf die endständige Hauptblüte folgt umgehend eine Nachblüte, die an Nebentrieben aus den oberen Blattachseln wächst. Das Ganze reicht dann schon mal für vier bis fünf Wochen Blaublütigkeit. Wobei das Blau sehr eigentümlich ist – irgendwie zwischen himmelblau und taubengrau mit einer Idee von Rot.
Weitere Vorzüge: Die Pflanze bildet bis Ende Oktober einen „sauberen" Busch, um sich dann mit einer mal mehr, mal weniger schöner Herbstfärbung (gelb) zu verabschieden. Und Nachteile? Höchstens, dass die Pflanze reifen muss. Wir haben es hier eher mit einem Gran Reserva als mit einem Riesling zu tun. Nach vier bis fünf Jahren werden die Pflanzen genussreif, können aber am selben Standort (Sonne-Halbschatten) auch Jahrzehnte gelagert werden. Hinsichtlich des Bodens stellt die Art durchschnittliche Ansprüche, also nicht zu feucht, nicht zu trocken und nicht zu nährstoffarm.
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