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7. GaLaBau-Ausblicke auf der IPM in Essen

Wiederverwertung lohnt sich

Um das Thema „Kreislaufwirtschaft im GaLaBau“ ging es bei den 7. GaLaBau-Ausblicken 2025 des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Messe IPM. VGL-Präsident Josef Mennigmann und Moderation Corinna Ederer konnten namhafte Referenten begrüßen.

von Tjards Wendebourg erschienen am 30.01.2025
Corinna Ederer moderierte die GaLaBau-Ausblicke. © Tjards Wendebourg
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VGL-Präsident Josef Mennigmann
VGL-Präsident Josef Mennigmann © Tjards Wendebourg

Den Anfang machte Aloys Oechtering, Geschäftsführer Remondis SmartRec GmbH. Er zeigte, welche Möglichkeiten für den GaLaBau im Recycling bestehen – sowohl als Zulieferer von recycelbaren Abfällen als auch als Abnehmer für Produkte aus dem Recycling. Die Remondis-Tochterfirma Reterra (reterra.de) produziert Substrate aus Komposten, Holzabfällen, Ziegelsplitt, Hüttensand und weiteren Stoffen. Dazu gibt es Mulche, Fallschutz und weitere Produkte.

Aloys Oechtering
Aloys Oechtering © Tjards Wendebourg

Der Physiker Carsten Gerhardt von der Stiftung Circular Valley (circular-valley.org), Gründer der Wuppertalbewegung, zeigte Wege auf, Umwelteinträge zu verhindern, und erklärte die Problematik von Kompositstoffen. Seine Stiftung lockt über einen Accelerator in Wuppertal junge Unternehmer ins Circular Valley. Gerhardt lud die Unternehmen dazu ein, ihre Ansätze mit einzubringen.

Carsten Gerhardt
Carsten Gerhardt © Tjards Wendebourg

Martin Belz, Senior Expert bei CityAr, zeigte, welchen Beitrag der GaLaBau mit Gebäudebegrünung zur Klimawandelanpassung beitragen kann. Als ehemaliger leitender Mitarbeiter der Firma Jakob Leonhards Söhne arbeitet er heute als Planer. Er hatte das Publikum auf seiner Seite, als er erzählte, vor 40 Jahren den schönsten Beruf der Welt gelernt und seitdem nichts an der Begeisterung dafür verloren zu haben. Er zeigte tolle innerstädtische Grünprojekte – inklusive des Kö-Bogens mit seinen 30.000 Hainbuchen. Von der Blattmasse wären das 80 Altbäume.

Belz erklärte auch, wie Begrünung ganz praktisch wirken und die innerstädtische Temperatur senken kann. Der Vorteil für die Branche seien die frühe Einbindung in den Bauprozess und die steigende Wertschätzung für landschaftsgärtnerische Leistungen. Gleichzeitig warb Belz für mehr Fachlichkeit und gut ausgebildetes Personal. Er konnte sich über großen Applaus freuen.

Den Abschluss machte Prof. Dr. Michael Braungart, Nachhaltigkeitspionier und Entwickler des Cradle to Cradle-Konzepts. Sein Ziel war, die Innovationschancen für den Garten- und Landschaftsbau aufzuzeigen. Braungart ist davon überzeugt, dass die Zukunft des Gartenbaus gerade erst begonnen hat. „Sie können nur klimaneutral sein, wenn sie nicht da sind“, erklärte er dem Publikum. „Lassen Sie uns nicht klimaneutral sein, sondern klimapositiv.“ Für „weniger schlecht“ seien wir einfach zu viele Menschen.

Prof. Dr. Michael Braungart
Prof. Dr. Michael Braungart © Tjards Wendebourg

Braungart riet dazu, weniger zu jammern und endlich zu machen, und der Branche, mehr Pflanzen zu verwenden. Sein Plädoyer lautet, nicht Produkte zu verkaufen, sondern Dienstleistungen – also Produktnutzung auf Zeit – den Niesbrauch. Gleichzeitig solle sich auch die Branche über ihre Grenzen hinaus engagieren, damit sich etwas ändert.

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