Zwischen Sachverstand und Sachbeschädigung

Einen fachgerechten Gehölzschnitt können Fachleute erkennen, Laien oft nicht. Wertvernichtende „Hausmeisterrundschnitte" oder Radikalmaßnahmen sind nur zu verhindern, wenn Gärtner über Pflanzen, ihre Vorzüge, Standortansprüche und ihr Wuchsverhalten wissen und Kunden entsprechend beraten können. Diese Kenntnisse sind unbedingt in der Ausbildung zu vermitteln.

Veröffentlicht am: von Florian Lau, Braunschweig
erschienen am 01.03.2019

erschienen in DEGA GALABAU 03/2019

Mit einem Hausmeisterrundschnitt wäre dieser Schneeball ( <em>Viburnum plicatum </em>’Grandiflorum‘) nicht zum Blühen gekommen. — Mit einem Hausmeisterrundschnitt wäre dieser Schneeball ( *Viburnum plicatum* ’Grandiflorum‘) nicht zum Blühen gekommen.von Freyberg

Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt es vor: In der Zeit vom 1. März bis zum 30. September dürfen Gehölze nur noch sehr eingeschränkt geschnitten werden. Dieser Stichtag muss wohl Wohnungsgenossenschaften, Gemeinden und Gartenbesitzern wieder einmal einen derartigen Schrecken eingejagt haben, dass in den letzten Februartagen das allgemeine Großreinemachen seinen Höhepunkt erreichte. „Freie Sicht für freie Bürger" heißt die Parole, nach der vielerorts zum finalen Befreiungsschlag mit Kettensäge und Heckenschere ausgeholt wird. Von Baum und Strauch bleibt danach meist nicht mehr viel übrig, und auch vor den allseits beliebten Blütengehölzen macht die Schere nicht halt. Neben Kugeln und Kegeln, Kästen und Keulen dominieren...

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