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Franks Staudentipp

Paeonia tenuifolia

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Zu meiner ersten Netzblatt-Pfingstrose bin ich über Kunden gekommen, die aus Osteuropa zurückgekehrt waren und die zwei Pflanzenfindlinge bestimmt haben wollten. Als Dankeschön ließen Sie mir ein Exemplar da. Das sind Kunden!

„Tenuifolia“ heißt feinblättrig, schmalblättrig, dünnblättrig (tenuis = dünn, folia = Blatt). Die Wildform sehr fein geschlitzt, einfach herrlich; ähnelt fast ein bisschen Foeniculum vulgare – nur viel kleiner (30 bis 50 cm).

Während die meisten Pfingstrosen einen „schweren“, lehmigen und nähstoffreichen Boden lieben, bevorzugt P. tenuifolia durchlässigen Untergrund, der nährstoffreich ist. Pfingstrosen können viele Jahre an einem Standort bleiben. Deshalb sollte der Boden tief und umfassend verbessert werden. Aufgrund der fleischigen Wurzeln empfiehlt es sich jedoch, keinen groben Kies für die Bodenverbesserung zu verwenden. Wie alle Paeonien wächst auch P. tenuifolia eher langsam, baut dafür aber von Jahr zu Jahr einen größeren Bestand auf.

P. tenuifolia möchte wie alle Pfingstrosen eine luftumspülte „Nase“. Die Knospen sollten maximal 5cm (besser 3 cm) unter der Erdoberfläche sitzen. Im ersten Winter ist eine Abdeckung mit Fichtenreisig ratsam. Allerdings ist die Art absolut frosthart. Eine Überdüngung (zu viel Stickstoff) führt zu Standschwäche und Fäulniserkrankung.

Vor 15 Jahren hätte ich gesagt, P. tenuifolia blüht im Mai/Juni, doch in den letzten Jahren war es eher April-Anfang Mai. Als reine Art zeigt sie eine einfache Schale in Purpurrot. In derselben Farbe gibt es auch eine gefüllte Form (‘Flore Plena’). Die Sorte ‘Rosea’ ist noch seltener im Handel. Nun kenne ich Sammler, die behaupten, dass es eine weiße Sorte gibt. Jetzt mal ganz privat: Falls jemand ein Exemplar hat und mir ein Auge vermachen würde, ich wäre begeistert.

Partner: Allium, Eremurus, Euphorbia, Phlox, Pulsatilla

TEXT und BILDer: Frank Badenhop, Gärtnerei Extragrün in Freising

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