GaLabau 2020: Die Digitalisierung greifbar machen
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DEGA : Es ist noch ein ganzes Jahr bis zur nächsten GaLaBau. Trotzdem denkt der BGL schon über die nächste Messe nach?
Von Wurmb : Wir wollten das Thema GaLaBau rechtzeitig bei unseren Mitgliedsbetrieben ins Bewusstsein bringen. Deshalb fangen wir diesmal ein bisschen früher an. Wir sind dabei, zusammen mit Thomas Heumann ein neues Messekonzept zu erarbeiten, das in Richtung Digitalisierung zielt. Wir leben in einer digitalen Realität losgelöst davon, dass wir immer noch sehr viel Arbeit mit der Hand machen, wollen wir dieser Realität eine Plattform bieten.
DEGA : Kann man das schon konkretisieren?
Heumann : Wir werden versuchen, das Thema Messe einmal neu zu denken. Wir wollen die Digitalisierung in Bezug auf die landschaftsgärtnerischen Themen auf ganz andere Art und Weise zeigen, sodass jeder Besucher aufnehmen und verstehen kann, was gerade passiert. Da wird es die eine oder andere virtuelle Welt geben, in die man eintauchen kann. Wir wollen nicht nur das Herkömmliche zeigen. Die Besucher sollen Dinge sehen, die es in der Zukunft geben wird. Wir bereiten das medial auf, dass vielleicht eine Pflanze zum Sprechen kommt.
DEGA : Eine Art GaLaBau-Disneyland ?
Vom Wurmb : Wir haben ein Fachpublikum, kein Verbraucherpublikum. Wir wollen unseren Unternehmern zeigen, welche Medien, welche Techniken und welche Arbeitsweisen es jetzt gibt. Und vielleicht zeigen, in welche Richtung es sich weiterentwickeln kann. Wir versuchen auch mal dem Gedanken Rechnung zu tragen, welche digitalen Möglichkeiten wir Landschaftsgärtner zum Beispiel im Privatgarten haben, um so auch dem Kunden zu zeigen, welches Produkt sie eigentlich bekommen; also Visualisierung im weitesten Sinne.
Heumann : Wir wollen die Kommunikation digitaler, emotionaler und erlebbarer machen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass das Wasser Geschichten zum Thema Wasser erzählt und die Pflanze Geschichten von der Pflanzenverwendung und das interaktiv. Wir wollen die Kollegen anregen, neu zu denken, was zählt in der Zukunft? Was machen wir jetzt schon? Wo sieht sich der GaLaBau? Wo wollen wir hin? Digitalisierung betrifft so vieles, das ist ein Aufbruchprozess. Wer da nicht mitgehen möchte oder sagt, das geht mich nichts mehr an, den wird es irgendwann nicht mehr geben.
DEGA : Ist denn der GaLaBau überhaupt digital-affin?
Von Wurmb : Eine dem Grundsatz nach analoge Welt, die der Landschaftsbau ist, stellt sich nicht gegen die Digitalisierung. Die jungen Leute kommen mit einer Erfahrung von Spielen über Smartphones. Es ist heute tatsächlich schwierig, Leute für Gartenarbeit im ganz klassischen Sinne zu begeistern. Womöglich war das vor 40 Jahren auch nicht anders. Die Freizeitmomente heute sind andere. Trotzdem ist die Digitalisierung Teil unserer aller Welt, sie wird es auch bleiben. Auch die Geschwindigkeit, in der sich unsere Arbeitswelt an dieses Thema anpassen wird, ist von uns gar nicht zu steuern.
Heumann : Das gilt für alle Branchen, selbstverständlich auch den Messestand. Wir wollen Digitalisierung nicht als Selbstzweck, es muss auch einen Mehrwert haben.
DEGA : Wie ist der weitere Ablauf. Gibt es besondere Meilensteine, die man schon vorausschauen lassen kann?
Böcker : Wir werden gemeinsam mit der Firma Thomas Heumann bis Weihnachten ein Grobkonzept erstellen und im BGL-Präsidium darüber beraten. Mit dieser intensiven Vorbereitung und der Einbindung unserer Unternehmer im Präsidium sind wir überzeugt, dass wir 2020 einen tollen Messeauftritt haben werden.
Heumann : Ich denke, im April/Mai gehen wir nach draußen mit mehr Informationen. Mit den Partnern, die wir jetzt für den Messestand an Bord haben, glaube ich, dass etwas sehr Innovatives und etwas Anderes entstehen kann. Für die Branche neu zu denken, umzudenken, das ist unser Anspruch. Kurzum, wir wollen die Besucher auf unserem Messestand überraschen.
DEGA : Vor vier Jahren gab es Vorwürfe, der Stand sei überdimensioniert. Darauf wurde es 2018 eine Nummer kleiner. Ist das die Größenordnung?
Von Wurmb : Ja. Es wird natürlich nicht umsonst sein, gerade auch Neuentwicklungen nicht. Es ist durchaus denkbar, dass es Sachen gibt, die erst einmal Geld kosten, und bei denen man nicht davon ausgehen kann, dass sie es nachher verdienen oder dass sie weiter genutzt werden. Aber das hat es vorher auch schon gegeben. Wir sind auf jeden Fall gewillt, an dieser Stelle zu zeigen, was der Landschaftsbau vielleicht auch zukünftig kann oder muss.
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