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Instagram

Nutzen Sie die Macht der Bilder

Kunden gewinnen, Mitarbeiter und Azubis finden, das Markenimage stärken – bei all diesen Zielen kann Instagram unterstützen. Die Social-Media-Plattform lebt von Bildern. Entsprechend herausfordernd ist es, in der Fülle der geposteten Inhalte aufzufallen. Gute Fotos, eine einheitliche Bildsprache und passende Hashtags helfen, sich eine Fangemeinde aufzubauen.

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Thomas Pichler
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Was will ich erreichen? Diese Frage sollten sich GaLaBau-Unternehmer stellen, wenn sie Instagram nicht nur zur Unterhaltung nutzen wollen. Will ich mit Gärten begeistern und so potenzielle Kunden finden? Möchte ich, dass Planer als Baupartner auf mich aufmerksam werden? Ist der Zweck erreicht, wenn sich junge Menschen für den Beruf interessieren und sich bei mir bewerben?

„Bevor man beschließt, als Unternehmer für die Firma einen Instagram-Account anzulegen, sollte man sich grundsätzlich fragen, warum man überhaupt Social-Media-Plattformen nutzen will. Fragen Sie sich: Wen und was möchte ich erreichen? Und wie viel Zeit habe ich dafür?", rät Ann-Katrin Wieland, Content- und Projektmanagerin beim Ulmer-Verlag in Stuttgart. Mit ein paar Posts nebenbei lässt sich auf keiner Plattform viel bewirken. Wer bereits in sozialen Medien unterwegs ist, merkt schnell, dass es nicht nur die Suche nach passenden Inhalten ist, die Zeit kostet, sondern auch der Austausch mit der Community. Der ist auf Facebook aufwendiger als auf Instagram. Bei Instagram kommt es vor allem darauf an, andere Accounts zu markieren. Das macht das virtuelle Fotoalbum interessant für alle, bei denen die Interaktion mit der Zielgruppe nicht im Fokus steht, jedoch Reichweite-aufbauen wichtig ist.

Einheitliche Bildsprache

Instagram eignet sich gut, um ein Unternehmensimage zu transportieren und so die passenden Kunden zu gewinnen – oder auch neue Mitarbeiter. Wichtig, um in der Fülle der Posts bemerkt und wiedererkannt zu werden, ist eine einheitliche Bildsprache. Eine Mischung aus unterbelichteten Baustellenfotos und semiprofessionell geschossenen Bildern fertiger Gärten mag authentisch sein, erregt aber nicht die Aufmerksamkeit, die man haben will, und wirkt zudem auch nicht unbedingt professionell. Niemand erwartet hochprofessionelle Gartenfotos. Aber eine Firma, die sich fachlich kompetent in der Gartengestaltung zeigen will, sollte das auch durch Bildinhalt und Bildsprache ausdrücken. „Es ist hilfreich, sich vorab Formate und Inhalte zu überlegen, die regelmäßig gepostet werden", sagt Ann-Katrin Wieland. Nach und nach die Mitarbeiter in Bild und Film vorzustellen, jeden Monat eine Lieblingsmaschine zu präsentieren, die Pflanze der Woche zu posten oder wöchentlich ein Projekt zu zeigen, das fertig geworden ist – wer solche Fixpunkte hat, kann sie einheitlich und vor allem regelmäßig bespielen.

Auf lnstagram ist das häufige Posting nicht ganz so wichtig wie auf Facebook. „Instagram verzeiht, wenn ich zwischendurch mal eine Woche nur einen Post veröffentliche", sagt Wieland. Es kommt auf die Regelmäßigkeit an. „Und auch die User mögen es, wenn man feste Termine für bestimmte Formate hat."

Geschichten erzählen mit der Storys-Funktion

Auf Instagram gibt es auch Platz für Improvisation, nämlich in den Storys. Hier zählt Authentizität mehr als Perfektion. „Wie der Name sagt, sind Storys dazu da, eine Geschichte zu erzählen", sagt Ann-Katrin Wieland. Diese Geschichten haben ein Verfallsdatum: Sie sind nur 24 Stunden sichtbar, dafür erscheinen sie nicht im Newsfeed der Follower, sondern stehen oben drüber. Das sichert ihnen meist mehr Aufmerksamkeit. Ein roter Kreis um das Accountbild zeigt an, dass es gerade eine aktive Story gibt.

Eine Story hat eine Länge von maximal 15 Sekunden. Jede neue Story-Aufnahme innerhalb der 24 Stunden wird an die vorhandene angehängt; was älter ist, fällt vorne automatisch weg. So lassen sich längere Geschichten erzählen, beispielsweise der Ablauf einer Baustelle von der morgendlichen Ankunft über verschiedene Baufortschritte bis zum Feierabend – ähnlich einem Videotagebuch. In den Storys darf es auch mal wackeln und rauschen, ein bisschen zu hell oder zu dunkel sein, denn hier geht es darum, die Follower an Erlebnissen teilhaben zu lassen und Emotionen zu transportieren.

Ganz verschwinden die Storys übrigens nicht: Sie sind im Story-Archiv des Profils zu finden. Mit der Funktion „Story-Highlights" lassen sich ältere Storys auswählen und auch beliebig kombinieren. So könnte man beispielsweise ein Story-Highlight aus Baumaschinen-Videos und -Fotos erstellen.

Follower generieren mit Hashtags

Instagram ist eine bunte Bilderwelt – Texte sind da eher untergeordnet. Unverzichtbar sind allerdings Hashtags, also Begriffe, die mit der Doppelraute (#) beginnen. Verwendet wurden die Hashtags erstmals beim Kurznachrichtendienst Twitter, um zusammengehörige Nachrichten zu markieren und zu strukturieren. Sie sind vergleichbar mit Schlagworten bei Fotos.

Mittlerweile haben die Hashtags verschiedene Social-Media-Plattformen erobert, darunter besonders Twitter, aber auch Instagram, Facebook oder LinkedIn. „Profile mit unter 1.000 Followern sollten mindestens 10 Hashtags in jedem Post haben", rät Ann-Katrin Wieland. Mehr als 30 Hashtags lassen sich ohnehin nicht einfügen.

Mit Hashtags markierte Posts lassen sich unter diesen Begriffen nicht unbedingt wieder so leicht finden – wenn es häufig verwendete Begriffe sind. So gibt es beispielsweise bereits mehr als 4,3 Mio. Beiträge, die mit #garten markiert sind. Bei #gartengestaltung sind es immerhin noch mehr als 400.000. Dagegen ist #galabau mit etwas über 75.000 Posts beinahe übersichtlich, andererseits zeigt das auch, wie viel weniger Menschen diesen Begriff wahrscheinlich auch kennen oder in einer Suche nutzen.

Der eigentliche Nutzen von Hashtags: Man kann ihnen ebenso folgen wie Profilen. Ist das tolle Bild vom neuen Garten mit dem #gartengestaltung markiert, taucht es im Newsfeed jeder Person auf, die sich für den Hashtag #gartengestaltung interessiert – und wenn man Glück hat, wird er in der Fülle der Nachrichten auch gesehen. Sinnvoll sind Hashtags auch, um Infos zu besonderen Ereignissen zu markieren, beispielsweise Messen oder Wahlen. Natürlich kann man auch seine eigenen Hashtags erfinden – das ist allerdings nur sinnvoll, wenn man viele Follower hat, die man auf den Begriff aufmerksam machen kann oder den Begriff regelmässig nutzt, um eine Art Archiv zu schaffen. Praxistipp : Wenn Sie Ihre Posts erstellen, lassen sich Hashtags von einem älteren Post ganz einfach in den neuen kopieren.

Personen markieren

In Instagram-Posts und -Storys kann man Personen in Bildern oder Videos markieren (taggen) oder im Text nennen (@namederperson). Taggen kann für Landschaftsgärtner in zweifacher Hinsicht interessant sein: Bilder, die Ihre Kunden von ihren Gärten posten, können Sie mit der Markierung zu Ihrem Instagram-Firmenprofil versehen. Sie können wiederum dieses Foto dann in Ihrem Firmenaccount teilen. Sie können auf diese Weise als Unternehmer jedoch auch mit Ihren Lieferanten und Herstellern interagieren. Sie haben bei einem Kunden einen Robotermäher installiert? Machen Sie ein Foto, markieren Sie im Bild oder in der Bildunterschrift den Hersteller. Möglicherweise teilt dieser wiederum Ihren Post in seinem Account.

Der Link in Bio

In Facebook-Posts ist es möglich, Links zu externen Seiten zu setzen. Instagram macht es einem nicht so einfach. Erst ab 10.000 Followern ist es einem Account-Inhaber erlaubt, in seinem Beitrag auf externe Seiten zu verlinken, die dann auch durch Anklicken sofort erreichbar sind. Ansonsten muss der Link aus dem Beitrag herauskopiert und im Browser direkt eingefügt werden. Das geht aber nur auf dem PC. Einzige Ausnahme ist die URL im Nutzerprofil, die so genannte „Bio" – sie ist direkt anklickbar. Wer nun seine Fans direkt auf die Webseite lotsen will, fügt diesen Link in seine Biografie ein. Und weist im Post auf den Begriff „Link in Bio" hin.

Das kann mühsam werden, wenn diese Seiten ständig wechseln. Das kann zum Beispiel beim Hinweis auf einen aktuellen Blog-Beitrag der Fall sein. Ann-Katrin Wieland weiß auch da eine Lösung: „Verlinken Sie beispielsweise auf eine Landing-Page, auf der weiterführende Links gesammelt sind." Eine andere Möglichkeit ist zum Beispiel die App Linktree (https://linktr.ee). Damit öffnet sich eine Seite, auf der man alle möglichen Links posten kann. Einen Bezug zur eigenen Website gibt es hier von der Gestaltung her allerdings nicht. Wie sinnvoll und übersichtlich das ist, muss der Account-Inhaber selbst entscheiden. Auch das Thema Datenschutz sollte man sich hier genauer anschauen.

Bleiben Sie entspannt!

Wer sich noch fragt, wie professionell nun Bild- und Filmmaterial auf Instagram tatsächlich sein muss, für den hat Ann-Katrin Wieland eine einfache Faustregel: „Alles, was mit meinem Image und meinem Unternehmen zu tun hat, also Marketing ist, sollte vom Profi gemacht werden. Für einen Imagefilm beauftragen Sie ja auch einen Videofilmer, und für das Fotobuch oder die Fotogalerie über das Firmenjubiläum einen Fotografen, während Sie einen Bauablauf selbst dokumentieren."

Aktiv sein auf Social-Media-Plattformen braucht Zeit. Oft wird suggeriert, dass doch ein Foto schnell gemacht und gepostet ist. Schnell zeigt sich in der Praxis, dass es ganz nebenbei nicht geht, wenn man Plattformen professionell nutzen möchte. Denken Sie dabei auch an rechtliche Dinge, zum Beispiel Impressumspflicht oder das Recht am Bild. Zu jeder Plattform gibt es zudem Richtlinien, wie oft man dort etwas veröffentlichen sollte. Ann-Katrin Wieland rät, sich hier nicht unter Druck zu setzen, sondern entspannt zu bleiben. „Posten Sie lieber weniger, aber dafür immer dann, wenn Sie auch etwas zu erzählen haben. Statt sich an die sozialen Medien anzupassen, passen Sie die sozialen Medien an Ihre täglichen Abläufe an!"

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Extra: Instagram

Ganz bequem vom Rechner posten

Das Smartphone ist mobil, schnell und man hat es fast immer dabei – für Social Media ist es damit das ideale Instrument. Wer sich manchmal wünscht, Instagram-Posts auch am Computer erstellen zu können, kann das mit ein paar Tricks bewerkstelligen. Dazu müssen Sie sich über einen Browser in Ihr Instagram-Profil einloggen. Je nach Browser und Endgerät gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • PC und Firefox: Hier hilft das Firefox- Add-on User-Agent Switcher. Installieren, Instagram aufrufen, rechts oben auf das Icon des Add-ons klicken und Android oder IOs wählen. Anschließend Seite neu laden (F5). Es geht auch ohne Plug-in: Rufen Sie Instagram auf, drücken Sie STRG+Shift+M. Oben auf der Website erscheint ein Dropdown-Menü, in dem Sie ein Smartphone wählen können. Wichtig: Seite ebenfalls neu laden.
  • PC und Google Chrome: Auch hier gibt es einen User-Agent Switcher für Google Chrome. Ohne Plug-in funktioniert es ebenfalls. Dazu F12 drücken und im Entwicklermenü das Smartphone-Icon drücken, Modell wählen, neu laden.
  • Mac und Safari: Öffnen Sie Instagram in Safari. Wählen Sie im Menü „Entwickler" den „User Agent" und dort Safari-IOS-iPhone. Am Fuß der Seite erscheint nun eine Leiste, in der Sie die Funktionen der Mobilgeräte finden.
  • Facebook Business Manager: Haben Sie neben dem Instagram-Account einen Auftritt auf Facebook, können Sie als Unternehmen auch den Facebook Business Manager verwenden. Die Plattform ist sehr komplex, bietet aber inzwischen auch immer mehr Möglichkeiten, zum Beispiel Posts (Bild beziehungsweise Bildergalerie) direkt auch auf Instagram auszuspielen.
Extra: Landschaftsgärtner auf Instagram

Drei Accounts – drei Strategien

Gartenträume Momsen:

Mitarbeiter gewinnen

Das hatte sich Stefan Momsen zum Ziel gesetzt, als er im Januar 2018 mit Gartenträume Momsen (@gartentraeumemomsen) seinen Account startete. „Auch wenn es immer wieder heißt, man soll einfach mal anfangen – das Wichtigste ist, einen Plan zu haben, sich ein Ziel zu setzen und dranzubleiben." Damit das Dranbleiben klappt, lässt sich der Unternehmer aus Schleswig-Holstein von Levke Jannichsen und ihrer Social-Media-Agentur Storyfischer (@storyfischer) begleiten.

Auch wenn Neukunden jederzeit willkommen sind: Im Mittelpunkt der Postings standen von Beginn an die Mitarbeiter. Da gibt es Baustellenbilder, die die Vielfalt des Berufs und den Spaß an der Arbeit zeigen. In kurzen Videos erzählen die Kollegen, wie sie in die Firma gekommen sind und wie ihr Arbeitsalltag aussieht. Ist die Strategie, Mitarbeiter zu finden, aufgegangen? „Wir hatten 2018 noch 20 Mitarbeiter, jetzt haben wir über 30", freut sich Momsen. „Und ein Teil davon ist tatsächlich über Instagram auf uns aufmerksam geworden."

Otto Arnold GmbH:

Gartenträume verkaufen

Ästhetisch ansprechende Bilder hochwertiger Gärten sind auf dem Account von Otto Arnold (@otto_arnold_gartengestaltung) in Leinfelden-Echterdingen zu sehen. Betreut wird er von Andreas Käpplinger, Prokurist und Leiter der Abteilung Gartenbau. „Wir wollen die Gärten zeigen, die wir planen, bauen und pflegen. Es sollen nur die Bilder wirken." Damit möchte er Gartenbesitzer ansprechen, die Wert auf exklusive Planung, Gestaltung und top-gepflegte Gärten legen.

Käpplinger fotografiert selbst, und er fotografiert gut – entsprechend professionell und stimmig wirkt der gesamte Auftritt. Den nutzt er im Kundengespräch auch als Bildarchiv. Was auffällt: Über jedem Foto liegt ein Wasserzeichen. „Ich habe bei einem Kunden mal ein Angebot eines Mitbewerbers mit unseren Fotos gesehen. Seither gibt es kein Bild in sozialen Medien ohne Wasserzeichen – und zwar so, dass man es nicht einfach abschneiden kann." Der Instagram-Account ist für Käpplinger ein Showroom für alle Leistungen des Unternehmens. Und immer häufiger erzählen neue Kunden, dass sie von den Fotos inspiriert waren.

A & S Grünbau:

Kollegennetzwerk aufbauen

Davit Aricans Account (@davit_arican) ist bunt. Da gibt es Gartenfotos, Gartenpläne, Hinweise auf Sendetermine für das „Duell der Gartenprofis" im ZDF – und auch manchen privateren Einblick. Doch auch hinter der Vielfalt steckt eine Strategie. „Impulsgeber für meine Social-Media-Aktivitäten war das Casting zum Duell der Gartenprofis. Damals habe ich begonnen, auf Social-Media-Kanälen zu posten – das kam sowohl der Sendung als auch der Firma zugute", erklärt Arican. Mehr als 10.000 Follower hat er mittlerweile auf Instagram – und ist damit einer der erfolgreichsten Landschaftsgärtner auf dieser Plattform. Das macht ihn auch für Sponsoren interessant. „Unseren Mustergarten haben wir beispielsweise mit Unterstützung von Sponsoren gebaut", berichtet er.

Immer häufiger melden sich Gartenbesitzer, die von ihm einen Garten haben wollen – auch Hunderte Kilometer entfernt vom Firmensitz in Moers. Dafür hat Arican eine Lösung: „Ich möchte Instagram als Kollegen-Netzwerk nutzen", sagt er. In den vergangenen Monaten sind mehr und mehr Pläne von ihm auf den Bildern zu sehen – von Gärten in ganz Deutschland. Damit will er einerseits Kunden ansprechen, andererseits GaLaBau-Firmen finden, die diese Gärten in der jeweiligen Region umsetzen und Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit haben.

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