Tanacetum ‘Festtafel‘
Der Sommer ist eine schöne Zeit, den Tisch unter Bäumen zu decken und festlich in der Natur zu speisen. Prof. Jonas Reif hat eine ganz andere Festtafel in den Garten gestellt. Sie hat auch eine weiße Decke und die besteht aus Blüten. Mehr verrät er Ihnen aber am Besten selbst.
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Heute muss ich Sie mit zwei Begriffen aus der Szene vertraut machen. „Blütenloch" und „Die echte …".
„Blütenloch" ist immer, wenn (fast) nichts blüht. In manchen Gärten ist das ganze Jahr „Blütenloch". Doch selbst bei Staudenliebhabern kommt so etwas mal vor. Bei mir ist das immer im Juni.
Wenn man das Vertrauen von Experten gewonnen hat, dann kann es vorkommen, dass sie einen in einen geheimen Garten mitnehmen und einem „die echte …" zeigen. Im Handel würden sich unter dieser Bezeichnung nur falsche Pflanzen befinden. Warum erzähle ich Ihnen das? Weil ich – aus glücklichen Umständen – die echte ‘Festtafel‘ habe. Dabei handelt es sich um eine sterile Tanacetum-corymbosum-Hybride. Steril klingt nicht toll, ist in diesem Fall jedoch sehr praktisch, weil sich die Wucherblume (welch passender Name!) wie Löwenzahn versamt. Das macht ‘Festtafel‘ nicht. Stattdessen breitet sie auf 80 cm hohen Stielen ein weißes Tischtuch aus – und das auch noch im Blütenloch Juni! Ernst Pagels hat damit einen Volltreffer gelandet! Leider hatten viele Gärtnereien nicht so viel Glück und haben nicht die echte ‘Festtafel‘, jedenfalls ist sie heute nur selten zu bekommen. Das ist jammerschade, denn sie ist robust, trockenheitsverträglich und langlebig. Der Standort sollte sonnig sein. Selbst in reinen Sandböden wächst sie zuverlässig.
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