Dem Showdown entgegen
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Ohne dass man Vergleiche anstellen wollte: Aber ein Zentralverband ohne Landschaftsgärtner und Baumschuler ist eben nur noch ein Zentralverbändchen, und deshalb wird es Zeit, das alte Selbstverständnis zu begraben und über eine neue Form der Interessenvertretung für die grünen Berufe nachzudenken. Was Briten und Gartenbau-Funktionäre ein wenig eint, ist die kollektive Erinnerung an große, imperiale Zeiten, in denen das Selbstverständnis noch nicht zur Disposition stand. Und ähnlich, wie es die Briten werden feststellen müssen, kann es auch dem ZVG passieren, dass die Entscheidung über die Zukunft am Ende ganz woanders getroffen werden könnte, wenn man sich nicht eines Besseren besinnt.
Dass es durchaus anders geht, zeigt sich da, wo der Gartenbau am stärksten ist. In Nordrhein-Westfalen begegnen sich die beiden stärksten Wirtschaftsverbände des Gartenbaus auf Augenhöhe und gründeten – mit Bayern als Vorbild – eine gemeinsame Landesvereinigung. Schließlich ist es ja ganz richtig, dass bei der Menge an Impulsen, die auf einen modernen Volksvertreter einprasseln, nur eine deutliche und gemeinsame Stimme Gehör findet. Nur muss diese gemeinsame Stimme auch die Sprache aller Betroffenen sprechen, wenn sich alle vertreten fühlen sollen. Und das war auf Bundesebene in der Vergangenheit offenbar nicht mehr der Fall. Zu unterschiedlich sind die Interessen von Baumschulern und Landschaftsgärtnern im Vergleich zu dem, was die übrigen ZVG-Mitglieder bewegt.
Sollte der BdB den Austritt aus dem Zentralverband nun wirklich vollziehen, ist der ZVG gut beraten, sich endlich einer konstruktiven Diskussion über die Zukunft eines grünen Dachs zu stellen. Das wird eine intensive Auseinandersetzung, bei der der Zentralverband wahrscheinlich einige Kröten in Bezug auf seine Struktur wird schlucken müssen. Aber je länger er die Diskussion vertagt, desto schmerzhafter wird der Prozess. Und am Ende könnte ein ähnliches Unentschieden stehen wie zwischen König Artus und dem schwarzen Ritter.
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