Das Eisen schmieden, solange ...
Wer sich einmal den Spaß macht, den Begriff „Garten" oder „Naturgarten" in das Suchwerkzeug „Google Trends" einzugeben, bekommt einen klaren Beleg dafür, was man eh schon gefühlt hat: Das Thema boomt. Sollte es noch eines Beweises bedürfen, sei einfach „Pool" als Suchwort genutzt. Das erreichte schon 2019 Rekordhöhe und scheint diesen Wert dieses Jahr noch zu überflügeln. Die Pandemie, die wochenlange Beschäftigung mit dem eigenen Umfeld haben dem Garten und seiner Gestaltung eine neue Bedeutung gegeben. Autos sind gerade nicht sonderlich en vogue, Reisen werden dieses Jahr auch nicht das Vergnügen wie in den Vorjahren. Die Schwäche der Gartenkonkurrenten sollte die Branche jubilieren lassen. Jedenfalls, wenn man den Blick auf die finanziell Unabhängigen beschränkt.
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Ob sich die neue Gartenleidenschaft nämlich auch in den Auftragsbüchern niederschlägt, lässt sich erst nach einem gründlichen Kassensturz bewerten. Der Staat hat unfassbare Summen mobilisiert, um die Folgen des von ihm eingeschlagenen Weges im Umgang mit der Seuche abzufedern. Über 1,2 Billionen Euro sind schon in Bewegung gesetzt, um zu retten, was (hoffentlich) zu retten ist. Schon jetzt deutet sich an, dass es zu erheblichen Umschichtungen kommen wird. Viele Unternehmen der Old-Economy müssen zur ohnehin laufenden Umstrukturierung einen drohenden Nachfrageschock verdauen. Etlichen könnte es das Genick brechen. Zeitgleich fehlt unglaublich viel Geld in den öffentlichen Kassen. Arbeitsplatzsorgen und gekappte Haushalte könnten erheblich auf die Nachfrage nach grünen Leistungen drücken.
Außerdem besteht die Gefahr, dass das Geld wieder dahin fließt, wo am lautesten geschrien wird. Das könnte dazu führen, dass die Politik die Gunst der Stunde verpasst, die Wirtschaft zukunftsfähiger zu machen und unser aller Lebensqualität zu steigern. Die nächsten Wochen werden entscheidend für die Weichenstellung. Denn nach dem Kraftakt der Krisenbewältigung könnte der starke Staat ausgepumpt zusammenbrechen und zu weiteren Großtaten nicht mehr fähig sein.
Es ist richtig, dass die Verbände jetzt ein „Konjunkturprogramm für kommunales Grün" fordern. Wollen wir hoffen, dass Olaf Scholz es schafft, die klammen Kommunen zu entlasten, um allen Regionen wieder die Chance auf Entwicklung zu geben. Dann besteht für solche Forderungen wieder Aussicht, Gehör zu finden. Und auch im Privatbereich kann man nur sagen: Marketing jetzt! Das Eisen ist heiß und muss geschmiedet werden. Bevor die Konkurrenten um das Budget so richtig aufwachen, heißt es, die Erinnerung an die letzten Wochen zu nutzen, um Lust darauf zu machen, das Geld in den Garten zu stecken.
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