
Austausch zwischen Fachbereichen und Generationen
Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) hat am 11. September 2025 im Umweltforum in Berlin den „Zukunftstag Gartenschau“ ausgerichtet. Knapp 300 Gäste diskutierten über Trends in Gesellschaft und Stadtentwicklung, über Perspektiven der nächsten Generation sowie Gartenschauen der Zukunft.
von DBG/Redaktion Quelle DBG erschienen am 15.09.2025
Den Auftakt des „Zukunftstag Gartenschau“ bildeten vier Keynotes: Zukunftsforscherin Christiane Varga beschrieb Städte der Zukunft als gesellschaftliche Möglichkeitsräume, die Beziehungen, Begegnungen und gemeinsames Gestalten ermöglichen. Prof. Nina Kolleck betonte die Bedeutung der nächsten Generation, die frühzeitig in die Gestaltung der Lebensräume der Zukunft eingebunden werden möchte. Digitalexperte Christian Hansen stellte die Vielzahl digitaler Anwendungen auf den Prüfstand und zeigte auf, wie die Bundesgartenschau Wege zu einer nachhaltigeren, suffizienteren digitalen Zukunft erproben kann. Gartenschau-Fachmann Thies Schröder forderte mehr „Cathedral thinking“ – also ein Denken in größeren zeitlichen Dimensionen, die auf bis zu 250 Jahre nach einer Gartenschau reichen.
In zwei Panel-Runden blickten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Städten und der grünen Branche kritisch auf die Ergebnisse: Der Wuppertaler Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind, der ehemalige Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Prof. Bettina Oppermann (Leibniz Universität Hannover, Präsidentin DGGL) sowie Dr. Ellen Madeker (Airbnb). Die grüne Branche war vertreten durch Thomas Banzhaf (Präsident Bundesverband GaLaBau BGL und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der DBG), Eva Kähler-Theuerkauf (Präsidentin Zentralverband Gartenbau), Hajo Hinrichs (Präsident Bund deutscher Baumschulen) und Prof. Stephan Lenzen (Präsident Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen). Durch das Programm führte Moderatorin Katie Gallus. Der Vorplatz sowie die Räume des Umweltforums sowie die Räume wurden vom Gartenbau, von Baumschulen und Floristik blühend und grün gestaltet.


„Der Zukunftstag Gartenschauen hat es geschafft, viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen einen Tag lang zusammenzubringen. Ein starker Mix aus Wissenstransfer, generationenübergreifendem Dialog, Netzwerktreffen und Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zur Transformationskraft von Gartenschauen vor dem Hintergrund des Klimawandels“, sagte Thomas Banzhaf. „Gartenschauen sind Investitionen in die Zukunft, die Jahrzehnte wirken – auch als Standortfaktor: wertsteigernd, anziehend für Unternehmen, für Fach- und Arbeitskräfte, gut für die Gesundheit der Bevölkerung, die Naherholung und den Tourismus. Jeder Euro, jede gepflanzte Staude zahlt sich mehrfach aus – für das Klima, die Menschen und unsere Städte. Aber hinter jeder gelungenen Gartenschau steckt nicht nur eine Idee – dahinter stehen Menschen, die diese mit Leben füllen. Vor allem benötigen wir dazu die Fachleute aus Gärtnereien, Garten- und Landschaftsbaubetrieben und den Baumschulen – sie lassen die Ideen Wirklichkeit werden.“
DBG-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer sagte: „Grün prägt das Morgen, und Gartenschauen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Das haben die Diskussionen, Workshops und Statements auf dem Zukunftstag Gartenschau eindrucksvoll bewiesen. Gartenschauen geben starke Impulse für die Bildung tragfähiger Netzwerke bei der künftigen Stadt- und Regionalentwicklung. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die junge Generation mit ihren Ideen und Bedürfnissen besser einzubinden. So kann sich das Format zukunftsfähig weiterentwickeln. Gartenschauen sind Reallabore und Szenarien möglicher Entwicklungen unserer Städte von morgen und übermorgen. Daher sind wir sehr zuversichtlich, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten die Stadtentwicklung prägen werden.“
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