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Ein Kommentar von Claudia von Freyberg zum Konflikt des BGL und dem sächsischen Landesverband
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Claudia von Freyberg
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Ob Sachsen Mitglied bleibt oder welche Lösung es außerdem geben kann, ist nicht die einzige, aber sicher die brisanteste zu diskutierende Frage auf dem BGL-Kongress. Die PR- und Imagekampagne gab und gibt Anlass zu Diskussionen in vielerlei Hinsicht. Es wurden damit wertvolle Erfahrungen, aber auch Fehler gemacht. Mit Recht wollen die für die Kampagne zahlenden Mitglieder keinen Sonderstatus für nicht zahlende. Die gibt es aber, weil Sachsen die Beteiligung nicht in seiner Satzung festgeschrieben, sondern auf freiwillige Basis gestellt hat. Sicher keine gute Voraussetzung.



Nun droht der Ausschluss des sächsischen Landesverbands. Denn ein (kleiner) Teil der Mitglieder weigert sich beharrlich, die Imagekampagne mitzufinanzieren. Auf dem Verbandskongress wird die Frage aufkommen, ob das ein ausreichender Grund ist, auf 138 Mitgliedsbetriebe zu verzichten – und damit an Branchenstärke, Präsenz, Renommee und nicht zuletzt Beiträge finanzieller und ideeller Art zu verlieren. Wer den Berufsnachwuchs im Auge hat, wird fragen, wie es damit in Sachsen weitergehen soll. Die ausgeschlossenen Betriebe könnten enorme Nachteile erleiden, nicht nur durch den fehlenden Schutz vor der SOKA Bau.



Kaum jemand zweifelt daran, dass die Imagekampagne wichtig für die Branche ist und dass auch Betriebe, die keine Privataufträge ausführen, vom wachsenden Bekanntheitsgrad und Image des Berufs Landschaftsgärtner profitieren. Trotzdem sollte man die Kirche im Dorf lassen, angesichts der vielen dringenden Probleme, die die Betriebe vor Ort zu bewältigen haben, gerade in einer Region mit wenig Kaufkraft, schlechter Zahlungsmoral und ständiger Konkurrenz durch den zweiten und dritten Arbeitsmarkt. Die Diskussionen binden viel Kraft, die an anderer Stelle fehlt.



Wie zu erfahren war, wird im Gegensatz zu anderen Anträgen dieser zum Ausschluss des Landesverbands Sachsen im internen Teil des Kongresses behandelt. Eine öffentliche Diskussion in Anwesenheit aller Kongressteilnehmer scheint nicht erwünscht. Schade, denn diese machen sich auf den zum Teil weiten Weg nach Schwerin, eben weil sie ernsthaft an der Entwicklung der Branche interessiert sind.



Die Sache ist ein neuer Prüfstein für den Verband und die Kampagne. Der Konflikt muss so gelöst werden, dass der Branche und den Betrieben so wenig wie möglich Schaden entsteht. Am besten mit und nicht ohne die Kollegen aus Sachsen.



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