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Den Zwist ausbaden

Ein Kommentar von Tjards Wendebourg zur Gründung eines neuen internationalen Interessenverbands der Schwimmteichbauer.
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Tjards Wendebourg
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Wer schon einmal einen der fünf internationalen Schwimmteichkongresse besucht hat, ist vielleicht auch mit dem Gefühl nach Hause gefahren, dass sich dort eine ganze Reihe besonders geschäftstüchtiger Menschen zusammengetan hat. Meist lassen sich bestimmte Vorgänge immer auch irgendwelchen wirtschaftlichen Interessen zuordnen und so lohnt es sich in der Regel, ganz genau hinzuhören, wer gerade was propagiert.



Dieses Jahr in Meran brauchte man sich in einer Hinsicht mit dem Hinhören gar nicht groß zu bemühen. Ganz offiziell wurde diesmal gleich ein ganzer „Internationaler Verband“ neu aus der Taufe gehoben. Nur die Rückfragen, was eigentlich aus dem bestehenden Verband geworden ist, wurden allseits schmallippig beantwortet. Der neue Verband besteht denn auch weitgehend aus dem alten abzüglich von Richard Weixler (samt einer Gruppe von Mitstreitern), der weiterhin darauf beharrt, gewählter Präsident seines allseits bekannten IGB zu sein. Wer jetzt an Honduras denkt, mag getröstet sein: ganz so weit weg davon ist es nicht. Zumal die Funktionäre durch hinzuaddieren einiger Einzelpersonen aus aller Herren Länder gerne die Internationalität steigern und ein Nachbarland von Honduras, nämlich Costa Rica, auch bald dabei sein soll – allerdings beim IGB.



Dabei ist es erst mal eine große Leistung, dass ein so kleiner Wirtschaftszweig alle zwei Jahre einen solchen Kongress auf die Beine stellt, der einen Besuch immer lohnt. Denn die Idee, vergleichbare Probleme in grenzüberschreitendem Kontext zu lösen und Fachleute aus der ganzen Welt zu Wort kommen zu lassen, ist gut und richtig. Alleine die Möglichkeit, sich an einem Ort zu treffen und auszutauschen, macht die Veranstaltungen zu sinnvollen Einrichtungen.



Jetzt gilt es nur an alle Beteiligten – und es ist eine relativ überschaubare Gruppe – zu appellieren, einmal mehr Gemeinnutz über Eigennutz zu stellen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Interessenvertretung als gemeinsame Marketingplattform gegründet wurde und dann am Konflikt der Einzelinteressen untergegangen ist. Besonderer Einsatz rechtfertigt auch, besonders zu profitieren. Wenn am Ende aber der eigene Profit zum Hauptantrieb des Einsatzes wird, ist das Ende meistens nahe.



Es gilt: Der Bau von Schwimmteichen ist weder ein Hexenwerk noch ist er eine Lizenz zum Gelddrucken. Das betrifft auch die Systemanbieter, die kräftig unter Druck stehen. Nur wenn sich der Markt weiter ausdehnen lässt, können sie und ihre Partner überleben. Und dafür braucht es gesunde Interessenvertretungen, die den Schwimmteichbau glaubwürdig vertreten können.

 

(c) DEGA GALABAU online, 10/11/09



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