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EIN KOMMENTAR VON TJARDS WENDEBOURG

Im Handel liegt die Kraft

Man soll ja immer ganz genau hinschauen, was so in der Nachbarschaft passiert. Deswegen haben wir uns – wie jedes Jahr – nicht nur die Messe „spoga+gafa“ in Köln genauer angesehen, sondern auch den anschließenden BHB-Kongress besucht. Dort diskutieren die Baumärkte jeweils ihre momentane Situation. Und traditionell wird da eifrig gejammert und ebenso eifrig appelliert; lustigerweise in diesem Jahr ganz besonders in Sachen Pflanze. Denn im Bereich „Lebendes Grün“ droht den „Do-it-yourselfern“ Konkurrenz von unterschiedlicher Seite.
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Im Handel liegt die Kraft
Im Handel liegt die KraftVolker Michael
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Besonders interessant war aber einmal mehr die in Diagrammen gebändigte Zahlenflut des Marktforschers Klaus Peter Teipel – und da besonders eine Zahl: +15,2 %. Das ist nämlich das Umsatzwachstum des Anteils, den das „Handwerk“ (und damit meint er in erster Linie den GaLaBau) im letzten Jahr am 18 Mrd. € schweren Gesamtmarkt Garten gewonnen hat. Diese 18 Mrd. – also knapp das Dreifache von dem, was der GaLaBau umsetzt, umfasst wohlgemerkt nur den Handel, also Pflanzen und Gartenprodukte. Da fällt es nicht schwer zu erkennen, dass da ein Markt wartet, der einiges an Fantasie erlaubt.

Dass sich da mit dem Landschaftsbau ein neuer Absatzkanal auftuen könnte, ist auch vielen Zulieferern aufgefallen. Denn, wenn man in jüngster Vergangenheit zu einem Unternehmen kam, das Handelsware anbietet – von Gartenkeramik über Gartenmöbel und Accessoires bis hin zu Lichtprodukten –, so bekamen die Gesprächspartner zunehmend glänzende Augen, sobald das Stichwort „GaLaBau“ fiel. Wie schon zuvor in Baustoffhandel und Baustoffindustrie wird nun auch dort der Branche offensichtlich noch so einiges zugetraut.

Was Sie als Unternehmer daraus machen, liegt in Ihren Händen. Sie haben den persönlichen Kontakt zum Kunden und den Auftrag, ihn zu beraten. Letztlich ergeben sich daraus große Spielräume, die für die Attraktivität unserer Branche notwendige Steigerung der Wertschöpfung zu erzielen. Als kleiner Tipp: Mit jeweils gut 6 % besonders stark gewachsen sind im vergangenen Jahr die Bereiche Garten-Hartware (Gefäße, Gartengeräte, Möbel, Wasser etc.) und „Biologisch-chemischer Bedarf“ (Dünger, Substrate, Pflanzenschutz).

Am Ende gab es noch eine andere Zahl, die uns aufhorchen lassen sollte: 35,7 % der von Teipel befragten Menschen haben gar keine Pflanzen und Gartenwaren gekauft. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren jährlich um 1 % gestiegen. Das ist Beleg für die zunehmende Verstädterung, aber auch für einen Wandel der Gewohnheiten. Es bleibt also existenziell wichtig, für Gartenthemen und unseren Beruf zu werben. Und es macht verständlich, weshalb die öffentlichen Aufträge – das Grün in der Stadt – wieder zunehmend in den Blickpunkt rücken.

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