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EIN KOMMENTAR VON TJARDS WENDEBOURG

Ihr Experte für das gute Klima

Dass sich die fast 200 auf einer UNO-Klimakonferenz versammelten Länder auf einen Weltklimavertrag einigen, war in der Vergangenheit so wahrscheinlich wie eine einstimmige Resolution des UN-Sicherheitsrates. Zu unterschiedlich waren die Interessen, zu gering die Lust vieler Beteiligter, das Sinnvolle den eigenen Zielen überzuordnen.

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ihr Experte für das gute Klima
ihr Experte für das gute KlimaVolker Michael
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Und Mitte Dezember ist dann doch beides passiert: 195 Staaten haben ein Klimaabkommen unterschrieben, der Sicherheitsrat hat eine Syrien-Resolution verabschiedet.

Nun weiß jeder, dass Papier geduldig ist und noch viel Wasser das heimatliche Fließgewässer herunterlaufen wird, bis den Worten Taten folgen werden. Aber jeder, der das Weltgeschehen aufmerksam verfolgt, wird erkennen, dass da trotzdem etwas Besonderes passiert ist. Und man kann sich getrost fragen, ob die Abkommen – etwas weitergedacht – nicht doch mehr Anlass zur Besorgnis als zur Freude bieten. Denn wenn wir uns die zum Teil absurden Weltanschauungen so mancher Regierung ansehen, muss ihnen allen schon ganz schön „der Kittel gebrannt“ haben – respektive es uns schon ganz schön schlecht gehen, dass sie am Ende ihre Unterschriften unter beide Verträge gesetzt haben.

Nichtsdestotrotz sollte man beide Abkommen aber in erster Linie als ein gutes Zeichen sehen. In einer Welt, in der uns keine Nachricht mehr zu absurd erscheint, als dass sie nicht doch wahr sein könnte, sind Gesten der Einigkeit innerhalb der Weltgemeinschaft Chancen, die es zu nutzen gilt. Und als hoch entwickelte, politisch immer noch stabile und sozial immer noch relativ ausbalancierte Region in der Mitte Europas haben wir als Gesellschaft eine Vorbildfunktion, der wir auch als Branche gerecht werden können, ja sollten.

Zum einen haben wir die Chance, über unsere Produkte und Leistungen sowohl das Umweltbewusstsein unserer Kunden zu beeinflussen, weil wir die Menschen im Privaten erreichen und als Experten für das häusliche Umfeld und dessen Gestaltung gelten. Da ist noch manches verbesserungswürdig. Zum anderen können wir über unsere Leistungen und Geschäfts­felder sowie über unsere Produktionsabläufe selbst zeigen, wie ökologisch und gesellschaftlich sinnvolles Wirtschaften aus­sehen kann. Da können wir sozusagen „Experten für das gute Klima“ werden, politisch wie ökologisch.

Sich dieser Bedeutung bewusst zu werden, also das gebührende Selbstbewusstsein zu entwickeln, ist auch der erste Schritt, die anderen Probleme zu lösen. Denn wer sich seiner gesellschaftlichen Rolle bewusst ist, findet auch die notwendige Kraft und die notwendigen Argumente, um gute Mitarbeiter zu finden, gute Preise zu erzielen und Kunden zu überzeugen.

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