Die seltsame Stille des ausgebliebenen Regens
Die GaLaBau 2018 war eine große Party. Selten hat man so viele entspannte und zufriedene Menschen auf einem Fleck gesehen. Dass am Ende eine Rekordbesucherzahl in der Bilanz steht, liegt sicherlich nicht nur daran, dass die Messe über die Aussteller zahllose Gratiskarten unters Volk gebracht hat, sondern schlicht daran, dass die Branche immer noch wächst. Davon profitiert natürlich auch ihr zentraler Treffpunkt.
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Besonders strahlende Gesichter gab es in Halle 4. Dort hatten die Organisatoren all jene Firmen zusammengefasst, die Bewässerungslösungen anbieten. Denn nach diesem Sommer hatte sich die Gewissheit, dass Bewässerung in Mitteleuropa purer Luxus ist, weil immer ausreichend Wasser vom Himmel kommt, als trügerisch erwiesen. Die Hersteller dürfen nun darauf hoffen, dass sich automatische Bewässerungen im nächsten Jahr wie geschnitten Brot verkaufen.
Umso erstaunlicher ist in diesem Zusammenhang, dass man von denen, die die Anlagen einbauen, und deren Vertretern in diesem Sommer nicht viel gehört hat. Bei aller Feinstaub-Stadtgrün-Problematik scheint das Naheliegende ein wenig aus den Augen geraten zu sein. Denn es gab ja nun wirklich schon abstraktere Zusammenhänge, um landschaftsgärtnerisches Potenzial medientechnisch in den Vordergrund zu rücken. Auch wenn die Auftragsbücher gerade randvoll sind: Eine alte kaufmännische Weisheit lautet, dass man vor und nicht in der Flaute wirbt.
Nochmal zur Erinnerung: Der Landschaftsgärtner kann Probleme, die im Zusammenhang mit Hitze und Trockenheit auftreten, auf ganz unterschiedliche Weise lösen helfen – nicht nur mit künstlicher Bewässerung und dem Auftragen von Steinen (was nur sehr beschönigend „Lösung" genannt werden kann). Vielmehr können wir ein ganzheitliches Paket anbieten, das von Wasserspeicherung im Boden über die Auswahl angepasster Pflanzen, den Bau von Speichersystemen und daran angeschlossene Beregnungstechnik bis hin zu Bewässerungsgängen und Urlaubspflege reicht. Das ist an einigen Stellen dermaßen nachhaltig, dass es sich geradezu aufdrängt, darüber zu reden.
Die seltsame Stille der Branche ist vielleicht so zu erklären wie der kahle, eher an eine Betonwarenmesse erinnernde Eingang der GaLaBau in Nürnberg: Man muss manchmal erst reinkommen, um das Potenzial zu erkennen.
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