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Verband kommt von verbinden

Mit einigem Amusement nehmen wir immer wieder die Reaktionen wahr, wenn in einem der meistgelesenen Bestandteile von DEGA – dem Betriebsportrait – ein nicht im Verband organisiertes Unternehmen vorgestellt wird. Der ­eine oder andere Funktionär scheint das als Affront gegen die eigene Arbeit zu werten, und auch bestimmte organisierte Mitbewerber fühlen sich offensichtlich manchmal auf den sprichwörtlichen „Schlips“ getreten.

Veröffentlicht am
Tjards Wendebourg
Tjards Wendebourg
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class="UZBody">Aber lässt sich die Welt tatsächlich so einfach in gut und schlecht aufteilen? Nein. Wir wissen alle, dass es beidseitig der imaginären Linie gute und schlechte Beispiele gibt. Als unabhängige Fachredaktion erlauben wir uns, die Erstgenannten auf beiden Seiten des Markts herauszupicken, um den Kolleginnen und Kollegen deren Besonderheiten als beispielhaft vorzustellen. Sich einzuschränken hieße, sich selbst zu kastrieren. Denn wer wollte bestreiten, dass auch das Konzept des einen oder anderen Nichtmitglieds eine Vorstellung lohnt?

Wenn wir uns diese Freiheit nehmen, so ist das also nicht als Statement gegen die Arbeit von Verbänden zu sehen. Wir nutzen diese Freiheit lediglich zum Wohle unserer Leser, denn denen fühlen wir uns in erster Linie verpflichtet, ganz gleich, ob sie einem Verband angehören oder nicht.

Grundsätzlich halten wir es für äußerst sinnvoll, dass sich Unternehmer organisieren, um das Beste für eine Branche herauszuholen und von gegenseitigen Erfahrungen zu profitieren. Darum ist auch jedem Landschaftsgärtner zu raten, sich unter die Fittiche eines Verbands zu begeben und dessen Arbeit für den eigenen Betrieb zu nutzen. Und wem das nicht gefällt, was der Verband macht, sollte durch tatkräftige Mitarbeit die Dinge in seine Richtung entwickeln. Denn wie jeder Verein ist auch ein Verband nur so gut wie seine Mitglieder.

Gleichzeitig muss man aber auch die Entscheidung eines jeden Unternehmers respektieren, der aus persönlichen, finanziellen oder organisatorischen Gründen lieber Einzelkämpfer bleiben möchte. Und Respekt heißt, die Konkurrenz sportlich zu betrachten, den Mitbewerber als Kollegen anzuerkennen und ihm eine Tür in das Haus der Gemeinschaft (in diesem Fall der Landschaft) offen zu halten. Gar nicht angebracht sind borniertes, hoch­näsiges Auftreten und sonstige Fehlleistungen, die zu reflexiver Abwehrstarre führen. Miteinander, statt Kleinklein heißt das auch an dieser Stelle schon oft geäußerte Credo.

 

(c) DEGA online









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