Wie sag ich’s meinem Kinde?
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Die einen haben gesagt, da komme ja sowieso nichts bei raus. Andere waren einfach gespannt, ob es uns gelingen würde, in Bezug auf Branchensoftware eine mutige Aussage zu treffen. Allen gemein war die Annahme, dass es als Fachzeitschrift ein bisschen mutig ist, sich mit einer Frage zu beschäftigen, bei der es auch um die eigenen wirtschaftlichen Belange geht. Schließlich haben sich sowohl eine namhafte Fachhochschule als auch der Bundesverband der deutschen Landschaftsgärtner um eine klare Aussage gedrückt und es in Bezug auf die Qualität von Software bei mehr oder weniger wertfreien Gegenüberstellungen belassen.
Nun gibt es ohnehin nicht nur Schwarz oder Weiß. Eine heterogene Branche wie der GaLaBau hat ganz unterschiedliche Anforderungen und lässt damit auch Platz für unterschiedliche Anbieter. Trotzdem kann es nicht sein, dass alle wie die Kaninchen vor der Schlange kuschen, wenn es darum geht, Missstände oder Fehlleistungen zu benennen. Und gerade eine Fachzeitschrift, die für sich in Anspruch nimmt, auch diesen Titel zu verdienen, sollte den Finger in die Wunde legen; selbst, wenn es kurz mal wehtut.
So haben wir uns denn erlaubt, unsere Eindrücke aus den Telefonaten und Mailwechseln mit ganz vielen Unternehmern, die ihre Branchensoftware gewechselt haben oder wechseln wollen, zusammenzufassen. Und auch auf die Gefahr hin, dass einigen die Ohren klingen, sei den Anbietern von Branchensoftware zugerufen: Noch mehr als in anderen Bereichen ist das persönliche Eingehen auf den Kunden, seine Befindlichkeiten und seine Sorgen einer der ausschlaggebenden Parameter, ob sich ein Unternehmer gut aufgehoben fühlt oder nicht. Das gilt sowohl für Platzhirsche als auch für jungdynamische Aufsteiger.
Wer uns jetzt die Freundschaft kündigt, dem sei noch etwas mit auf den Weg gegeben: Nachdem etliche Prinzipien des herkömmlichen Wirtschaftens spätestens mit der Finanzkrise über Bord gegangen sind, zählen zukünftig wieder Werte wie Offenheit, Aufrichtigkeit und Authentizität. Dazu gehört auch, dass man Kritik nicht bekämpft, sondern die richtigen Schlüsse aus ihr zieht und an ihr wächst. Dann wird man ernst genommen und das ist das, was zählt, wenn man auf eine langfristige Beziehung setzt.
Und den Nutzern sei gesagt: Schaut, dass Ihr Eure Kritik qualifiziert äußert. Helft den Anbietern dadurch, ihr Produkt zu verbessern, und nehmt auch ein bisschen Rücksicht auf deren Lage. Eine Lösung aus dem Hut zu zaubern, die auf alle passt, ist nahezu unmöglich. Und eine Software, die jedes individuelle Pro-blem lösen soll, verlangt eben auch viel individuellen Gehirnschmalz; und persönliche Betreuung kostet bekanntlich Geld.
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