GvE 2
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Zuerst einmal: Nein, wir bekommen keine finanziellen Zuwendungen aus Gütersloh. Wenn wir uns an dieser Stelle zum zweiten Mal in diesem Jahr mit den „Gärtnern von Eden“ beschäftigen, dann hat das einen triftigen Grund. Die erhöhte journalistische Aufmerksamkeit ist nämlich der Annahme geschuldet, dass das, was da gerade in Wiesbaden von den Genossenschaftsmitgliedern (offensichtlich begeistert) abgenickt wurde, Einfluss auf den Privatgartenmarkt ausüben wird. Damit betrifft es einen Großteil unserer Leser, die in demselben Segment anbieten.
Bei den Edengärtnern steht nämlich ein gewaltiger Schnitt an. Die Dame, die vor einem Jahr mit der Aufgabe, Markenaufbau und Markenführung voranzutreiben als Vorstand der GvE in die ostwestfälische Provinz gekommen ist und vormals Beton und Zigaretten vermarktet hat, kann damit einen großen Erfolg für sich verbuchen: Nach einem Jahr der Situationsbetrachtung sowie der intensiven Auseinandersetzung mit dem Geschäftsfeld und den Mitgliedern, hat Anja König eine GaLaBau-kompatible Strategie vorgelegt, die in ihrer Stringenz und Geschlossenheit ihresgleichen sucht. Mit einem ineinandergreifenden, auf mehreren Ebenen ansetzenden Werkzeug bietet die Genossenschaft ihren Mitgliedern jetzt einen Mehrwert für die hohen Mitgliedschaftskosten, der die Anziehungskraft zugleich deutlich steigern dürfte und die Konkurrenzfähigkeit verbessert.
Zwar sind die selbsternannten Premiumgärtner jetzt nicht mehr von der Zeitschrift „Eden“, sondern nur noch von jenem Garten aller Gärten aus dem von Christen gerne „Buch aller Bücher“ genannten Erzählwerk. Aber durch die angepeilte Stärkung sowohl der unternehmerischen als auch der gärtnerischen Kompetenz entstehen noch stärkere Konkurrenten um Marktanteile und Personal, die durch ein freies Werbebudget bei zugleich vereinheitlichtem Auftritt deutlich bessere Chancen haben, bei den wirklichen Sahnestücken im Privatgartenmarkt erfolgreich mitzubieten. Wenn es der Genossenschaft gelingt, die Qualitätsziele umzusetzen und am Ende auch auf Mitglieder zu verzichten, die das Ziel der Klasse nicht erreichen, kann sie ein Qualitätsversprechen abliefern, wie sonst kaum ein Zusammenschluss von überregionaler Bedeutung.
Nun wird es weiter so sein, dass viele Nischen übrig bleiben. Wer aber um die großen Aufträge im Privatgartensegment mitbieten will, wird sich an dem orientieren müssen, was die Genossenschaft ihren Mitgliedern abverlangt. Da ist zwar noch nicht jedes Unternehmen automatisch ein Premiumgärtner. Der Zwang aber, es werden zu müssen, um weiter mitspielen zu dürfen, könnte auch schwächere Edengärtner zu starken Mitbewerbern machen.
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