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Natursteinlexikon

Krönel, Teil 1 (Handwerkzeug)

Das Kröneln beziehungsweise Stocken wurde bereits in einem vorigen Serienteil beschrieben. Hier nun die Beschreibung des Werkzeugs. Ein Krönel ist ein zweihändig geführtes Steinmetzwerkzeug, das je nach Anzahl und Größe der Zähne bisweilen auch Spitzer genannt wird.

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Ein Krönel, zerlegt in seine Einzelteile
Ein Krönel, zerlegt in seine EinzelteileMichael Senn
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Ein Krönel, zerlegt in seine Einzelteile © Michael Senn
In der Handhabung ist der Krönel einem Steinbeil ähnlich, jedoch wesentlich anspruchsvoller, was die Herstellung seiner Betriebsbereitschaft angeht. Das liegt daran, dass dieses Werkzeug aus einem Griff mit Schaft, einem Eisenkeil und 10 bis 15 sogenannten Krönelzähnen aus geschmiedetem Eisen besteht. Und das muss alles so zusammengesetzt werden, dass man damit eine ausreichend zurechtgespitzte Fläche bearbeiten kann.

Diesen Vorgang der Werkzeugvorbereitung nennt man Einspannen. Und das geht so: Man nimmt den Griff in die eine Hand und hält diesen mit dem Schaft senkrecht nach unten. So können alle separaten Zähne einzeln eingelegt werden, ohne dass alles herausfällt.

Das Ausrichten der Krönelzähne muss absolut exakt erfolgen. © Michael Senn
Wenn alle Zähne im Schaft platziert sind, wird der Keil angesteckt. Zu beachten ist hier, dass er nur so fest angebracht wird, dass die Krönelzähne nicht mehr herausfallen, aber noch gerichtet werden können. Und er muss von der Seite angesteckt werden, die dann in Richtung des zu berarbeitenden Steins zeigt.

Das anschließende Richten der Krönelzähne erfolgt beispielsweise auf einer geraden Fläche oder einem Richtscheit, das idealerweise auch gerade sein sollte. Die Krönelzähne müssen nun auf eine Flucht gebracht werden, und zwar was ihre Ausrichtung in alle Seiten angeht.

Wenn das alles geklappt hat, wird der Eisenkeil mit dem extra dafür bereitgelegten Fäustel festgeschlagen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Wer will, kann das ja mal ausprobieren. Und wer bis dahin nicht verzweifelt ist, kann in Krönel (Teil 2) lesen, was beim Krönel noch so alles zu beachten ist und wie man dieses Werkzeug dann am Stein führt.

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