Setzhammer (Steinbearbeitung)
Für das bereits erläuterte „Zurichten“ gibt es eine Vielzahl an Hämmern, die verschiedene Namen haben können. Trotz allem wollen wir hier eine Art Vereinheitlichung wagen.
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Wir beginnen mit dem Setzhammer. Steinmetzfachbücher aus verschiedenen Jahrhunderten, analoge und digitale Nachschlagewerke, aktuelle Kataloge diverser Werkzeughersteller und die eigene Erfahrung widersprechen sich beim Setzhammer nicht grundlegend, was Form, Größe und Einsatzgebiet angeht.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Setzhammer besitzt in der Regel einen 3 bis 5 kg schweren Hammerkopf. Dieser hat auf der einen Seite zwei Schneiden, die in ihrer Form ähnlich der Schneide eines Setzeisens sind. Diese Schneiden laufen parallel jeweils zueinander und zum Hammerstiel.
Ein solch gearteter Setzhammer wird zum Abtrennen größerer Stücke am Naturwerkstein verwendet, vornehmlich, wenn dieser ein Granit ist. Getrieben wird er von einem zweiten schweren Hammer, in der Regel ein Vorschlaghammer. Mit diesem wird auf die andere Seite des Setzhammerkopfs von einem zweiten Steinhauer salopp gesagt draufgehauen.
Eine kleine Variation des Setzhammers ist der sogenannte Ansetzhammer. Ein Ansetzhammer, wie er auf dem Foto zu sehen ist, besitzt eine Besonderheit. Diese werden alle mögen, die wissen, wie sich ein nach einem Fehlschlag schwingender Hammerstiel aus Holz anfühlt.
Dieser Ansetzhammer hat nämlich einen gefedert gelagerten Kopf, der die Schlagenergie dort belässt, wo sie hingehört: In den Naturstein. Auch seine Kopfform unterscheidet sich vom Setzhammer. Er besitzt nur eine mittig sitzende Schneide, die nicht asymmetrisch ausgeformt ist.
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